Archiv:Freizeit/Vereine/Sport

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Freizeit — Vereine — Sport

Der Turn- und Spielverein Aukrug

Vorstandsmitglieder des TSV 1988 — von links: Heinrich Asmus, Willi Michaelsen, Hermann Carstens, Inge Wurms
Der langjährig bis 1982 tätige Kassenwart Kurt Pahlke
Vorstandsmitglieder des TSV 1995 — von links: Peter Steinhagen, Inge Wurms, Holger Hauschildt
Gemischtes Doppel beim Badminton, Claudia Kannert (Zielke) und Joachim Rehder (Namen ergänzt am 25.05.2020)

Mit ca. 1.300 Mitgliedern, die sich auf 15 Sparten aufteilen, repräsentiert der TSV Aukrug den größten Verein der Gemeinde. Einer Vielzahl von Bürgern bietet dieser Verein ein weitgefächertes Angebot an Breitensport zur optimalen Freizeitgestaltung. So wundert es nicht, daß der TSV Aukrug fest in die Gemeinde integriert ist und sich einer stets guten und fördernden Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung erfreut. — Geheimer Wunsch des Vorstandes: Bürgermeister und Amtsleiter sollten immer Mitglied im TSV sein.

Ein Verein dieser Größenordnung kann heute nur noch existieren und überleben, wenn er sich auf die aktive, meist ehrenamtliche Mitarbeit einer möglichst großen Zahl von Funktionsträgern stützen kann. Der Vorstand wird im zweijährigen Wechsel zur Hälfte neu gewählt. So gab 1991 Hermann Carstens nach 20 Jahren verdienstvoller Vereinsarbeit seinen Vorstandsposten auf eigenen Wunsch mit Erreichen des 60. Lebensjahres ab.

An dieser Stelle möchte ich die verantwortungsvolle und zeitaufwendige Tätigkeit der Vorstandsmitglieder besonders hervorheben. Immer da, wo Geld bewegt und verwaltet wird, lastet auf den Schultern des dafür verantwortlichen Funktionsträgers am meisten Verantwortung. Ein hohes Maß an haushaltlicher Sparsamkeit und Bereitschaft zur Hergabe von Freizeit müssen eingebracht werden, um in einem so großen Verein Kassenwart, in diesem Falle Kassenwartin zu sein. Inge Wurms führt die Kasse des Vereins mit großem Geschick seit 1982. Auch der Schriftwart Heinrich Asmus wurde nach 18 Jahren von Holger Hauschildt abgelöst. Holger hat 1987 den ganzen Schriftverkehr, die Mitgliederbewegung und die Beitragskartei auf EDV (PC) umgestellt. Nur so ist die Arbeit der Kassenwartin und des Schriftwarts noch ehrenamtlich zu bewältigen. Willi Michaelsen ist seit 1976 2. Vorsitzender.

Von großer Wichtigkeit ist auch der Einsatz der Spartenleiterinnen und Spartenleiter, die wiederum auf die Unterstützung der Übungsleiterinnen und Übungleiter zur Durchführung des Sportbetriebes angewiesen sind. Seit einem Jahr wird diese Tätigkeit durch eine geringe Aufwandsentschädigung honoriert. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge war hierfür unerläßlich.

Vereinsgröße und Spartenvielfalt erfordern ein breites Angebot von Sportstätten. Die Gemeinde Aukrug räumt dem TSV dankenswerterweise ein fast uneingeschränktes Nutzungsrecht in und auf ihren Sportanlagen ein.

Trotzdem mangelt es leider nach wie vor, und hier auch für den Schulsport, an einer Anlage, auf der Leichtathletik betrieben werden kann. Die Bürgermeister-Jensen-Halle platzt mit einem „Rund um die Uhr-Belegplan" aus allen Nähten. Neuzugänge haben keine Chancen.

Im Zeitalter geringer werdender Haushaltsmittel beteiligt sich der Verein nach seinen Möglichkeiten bei der Finanzierung notwendiger Einrichtungen. Zur Pflege und Instandsetzung der Sportanlagen finanziert der Verein 1,5 Platzwartstellen. An dieser Stelle sei besonders der unermüdliche Fleiß des Platzwartes Günter Peter erwähnt. Man sieht es den Anlagen an, und spätestens seit seinem Wirken dürfte es auch den Maulwürfen aufgegangen sein, daß man nicht überall im Untergrund wühlend tätig sein darf.

Als „gesellschaftlichen Mittelpunkt" des Vereins kann man das Sportlerheim ansehen, dem das Ehepaar Erika und Hein Wolkowski schon seit vielen Jahren seine persönliche Note verleiht. Dieser kleine Streifzug durch die Geschichte des TSV Aukrug, mit einzelnen Schlaglichtern auf verdienstvolle Mitglieder und wichtige Einrichtungen, vermittelt ein Bild von der aktuellen Situation eines Vereins in einer Gemeinde, deren Einwohner fast zu einem Drittel Mitglieder sind. Und zum Schluß: Was ist ein Verein ohne Freunde, Gönner, Förderer und Sponsoren? Es gibt allerdings nie genug davon! Allen, die sich von diesen Zeilen und an dieser Stelle angesprochen fühlen, sei vom Verein ein herzliches Dankeschön gesagt.

Dr. Peter Steinhagen

Vorstand:

  • 1. Vorsitzender: Dr. Peter Steinhagen
  • 2. Vorsitzender: Willi Michaelsen
  • Kassenwartin: Inge Wurms
  • Schriftwart: Holger Hauschildt


Die Sparten des TSV

Badminton

Die Badmintonsparte hatte sich Ende der 70er Jahre noch in der alten Turnhalle bei der Amtsverwaltung gegründet. Seitdem haben die Spartenleiter Leif Ruffmann, Joachim Rehder, Bernd Mittel und Uwe Müller zahlreiche Höhen und Tiefen der Gruppe durchlebt. Anfänglicher Ehrgeiz, auch für einen Punktspielbetrieb zu trainieren, ist später auf der Strecke geblieben. Die Badmintonsparte versteht sich als Breitensportgruppe, die Jugendlichen und Erwachsenen Fitneß durch das wettkampforientierte „Federballspiel" geben will. In der „Bürgermeister-Jensen-Halle" sind drei Badmintonfelder aufgezeichnet, so daß nahezu alle der regelmäßig 10 bis 15 Aktiven zumindest in Doppeln gleichzeitig ins Schwitzen kommen können.

Eltern-Kind-Turnen

Nachdem sich auch einige Väter mit ihren zwei- und dreijährigen Kindern am „Mutter-Kind-Turnen" beteiligt hatten, wurde die Gruppe in „Eltern-Kind-Turnen" umbenannt. Die Übungsstunden werden regelmäßig von 20 bis 30 Nachwuchssportlerinnen und -sportlern und deren Eltern besucht. Gemeinsam werden spielerisch verschiedene Lauf-, Sprung-und Kletterübungen durchgeführt. Die Gruppe wurde in den vergangenen Jahren von Ute Howoldt, Monika George, Angelika Gerstmann und Ruth Sühlsen geleitet.

Fitnesstraining für Frauen

Eine regelmäßig volle Sporthalle kann die Sparte Fitneßtraining aufweisen, deren Übungsabende durchschnittlich von über 30 Frauen besucht werden. Das Übungsangebot in der Sporthalle erstreckt sich von Ausdauer- und Konditionstraining, Fitneßgymnastik, Gymnastik mit Musik, kleinen Ballspielen bis hin zum Circuit-Training. Im Frühjahr wird vor der Hallenzeit ein Lauftreff angeboten und im Sommer wird der Trimm-Dich-Pfad zusätzlich genutzt. Ziel der Gruppe ist es, durch Einzel-, Partner-, Gruppen- und Geräteübungen die Kondition und Koordinierungsfähigkeit mit Spaß und Freude zu erhalten und zu verbessern. Den Teilnehmerinnen soll ein breites Spektrum zum Erleben des eigenen Körpers wie z.B. Rhythmus, Belastbarkeit, Kraft, Gewandtheit, Schnelligkeit, Ausdauer, Elastizität usw. angeboten und erfahrbar gemacht werden.

Neben den regelmäßigen Übungsabenden finden z.B. ein Sommerfest, ein gemütlicher Herbstabend und eine Jahresanfangsfeier im Januar statt. Die Gruppe wurde lange Zeit von Heike Staben-Söth geleitet. Seit zwei Jahren von Monika George.

Fußball

Die Fußballjugend im alten Blau-Weiß-Dreß (1981), Stehend von links: Günter Peter, Jochen Müller, Detlef Wittorf, Stefan Grünewald, Patrick Steinmetz, Lars Ritter, Hauke Michaelsen, Ulf Schönheim - Kniend von links: René Potratz, Jürgen Glüsing, Ingo Jucknies, Michael Raudonis, Sönke Carstens-Behrens, Michael Kohls (Namen ergänzt am 24.05.2020)
Die neuen Trainingsanzüge
Neumünster — Kreisligameister Saison 90/91 - Stehend von links nach rechts: U. Schönning, U. Offermann, T. Carstens. M. Tiedemann, J. Cohrt, C.C. Cohrt, J. Carstens, M. Schmidt, Fußballobmann C. Priebe, H. Michaelsen, Trainer Günter Michalke - Hockend: J. Reese, Co-Trainer U. Pommerenke, I. Kangarlou, S. Müller, S. Hierländer, G. Looft, R. Perschau, M. Steuermann, V. Madey - Liegend: S. Raudonis, A. Ladwig.

Die Fußballer des TSV Aukrug sind seit Jahren ein Aushängeschild des Sportvereins. 1959 wurde die erste Mannschaft im Verein aufgestellt. Höhen und Tiefen haben die 35-jährige Fußballgeschichte in einer der stärksten Sparten des Vereins begleitet. Die 1. Herrenmannschaft konnte in den 80er Jahren immer einen der vorderen Plätze belegen. Der große Wurf sollte dann allerdings in der Saison 90/91 gelingen. Unter . dem damaligen Trainer Günter „Kanone" Michalke, der 13 Jahre als Ligatrainer tätig war, wurde die „Erste" Meister der Kreisliga Neumünster und schaffte den langersehnten Aufstieg in die Bezirksklasse, wo sie auch heute noch spielt.

Die 2. Herrenmannschaft kann ebenso auf erfolgreiche 80er Jahre zurückblicken. Mit ihrem Trainer Hans-Heinrich „Diesel" Langhann stieg die „Zweite" von der B- in die A-Klasse und ein Jahr später in die Kreisliga auf. Nach einem Jahr Zugehörigkeit konnte der Abstieg in die A-Klasse jedoch nicht verhindert werden. Bernd Wurms schaffte mit der 2. Mannschaft erneut den Aufstieg in die Kreisliga, wo sie heute noch spielt.

Die 3. Herrenmannschaft spielt mit wechselndem Erfolg in der C-Klasse. Gute Trainingsbeteiligung und Kameradschaft zeichnet dieses Team aus. Nicht zu vergessen die „Alten Herren". Sie halten sich durch Training, Freundschaftsspiele und Hallenturniere fit.

Fußballspartenleiter ist heute Rüdiger Althaus. In den Jahren davor bekleideten Ronald Rickert, Bernd Wurms, Klaus Priebe und Ingo Struve diese Position. Als Jugendobmann fungierten Michael Steuermann und Karl-Heinz Manke, der auch heute die Position innehat.

Zum jetzigen Zeitpunkt besteht die Fußballsparte aus 140 Aktiven, die in vier Herrenmannschaften und sechs Jugendmannschaften dem runden Leder nachjagen. Die Jugendabteilung ist auf dem Vormarsch. Man konnte ehemalige Ligaspieler als Trainer gewinnen: Hans-Heirich Brüggen (F Jugend), Volker Dreeßen und Rüdiger Althaus (E I. und E II Jugend), Claus Rehm (D Jugend) sowie Günter Michalke und Kurt Seibel (C Jugend). Alle haben langjährige Erfahrungen als Spieler des TSV gesammelt und garantieren, daß in der Jugendarbeit zuverlässig und turnusgemäß trainiert wird. Erfolge blieben da nicht aus; z.B. wurde die D-Jugend Meister in der Saison 93/94 und Herbstmeister 94/95. In den letzten Jahren platzierten sich alle Jugendmannschaften unter den ersten vier in den Tabellen.

Die Qualität der Fußballplätze hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Den Aktiven stehen zwei Spielplätze sowie ein Trainingsplatz zur Verfügung. In Eigenleistung und mit Hilfe von Platzwart Günter Peter konnten die Plätze Jahr für Jahr verbessert und somit die Grundvoraussetzungen für ein gutes Fußballspiel geschaffen werden. Wichtig für die Zukunft ist, daß die Breitenarbeit der Jugend in Kameradschaft mit den Älteren auch weiterhin im Vordergrund stehen sollte.

Gymastik für Frauen

Frauengymnastik mit Reifen bei der Sporthalleneinweihung, Renate Perschau und Karin Brockmann (Namen ergänzt am 25.05.2020)

Eine der ältesten Sparten im TSV Aukrug ist die Gymnastiksparte der Frauen. Sie wurde 1962 von Gude Rieckmann gegründet. Die rhythmische Gymnastik war bei den Damen sehr beliebt und die Gruppe vergrößerte sich schnell. 1984 übernahm Gude Rieckmann eine Seniorensportgruppe und gab die Gymnastiksparte an Ingrid Kuhlmann weiter.

Zur Zeit gehören dieser Sparte 35 Frauen verschiedener Altersgruppen an. Gymnastik mit Musik, Einzel-, Partner- und Gruppenübungen, Übungen mit Handgeräten und Circuit-Training stehen seit vielen Jahren auf dem Programm der Gymnastikgruppe. Auch Übungen aus der Rückenschule und Wirbelsäulengymnastik sind sehr beliebt.

Neben der körperlichen Ertüchtigung legen die Frauen auch viel Wert auf Geselligkeit. So standen in den vergangenen Jahren eine Reihe von Veranstaltungen wie gemeinsame Radtouren, Grillfeste, Kegeln, Schießen und Bowlen auf dem Programm.

Handball

Die Handballmannschaft der Frauen (um 1981) - stehend v.l. Karin Jonas, Brigitte Reimers, Monika Wörpel, Bernhard Block, Monika Mahlke, Heike Henning, Antje Schultz - sitzend v.l. ??, ??, Ute Waltemathe, Dörte Müller, Petra Niemann (Namen ergänzt am 26.05.2020)
Mädchenhandball-Team 1981 mit Trainerin Meike Carstens-Behrens (rechts unten)

Die Handballsparte gehört zu den ältesten und größten Gruppen im TSV Aukrug. Dem Protokoll nach wird seit 1926 Handball im TSV gespielt, offiziell wurde es aber erst 1934. Die Sportart faßte damals schnell Fuß und erfreute sich großer Beliebtheit. In den ersten Jahren spielten nur Männer, später auch Jugendliche. Nach vielen Erfolgen der Handballer wurde es mit dem Aufkommen von „König Fußball" im TSV sehr ruhig um die Handballsparte.

1972 war dann wieder ein Neubeginn. Über viele Jahre hinweg sind seitdem zahlreiche Mannschaften in der weiblichen Jugend, bei den Frauen und bei den Männern im Punktspielbetrieb auf Kreis- und teilweise Bezirksebene sehr aktiv. Einen besonderen Aufschwung hat die Sparte verständlicherweise durch den Bau der „Bürgermeister-Jensen-Halle" erfahren, für den sich der damalige Spartenleiter Christian Busch, der das Amt des Handballobmanns nach 30jähriger Tätigkeit seines Vaters Werner Busch übernommen hatte, stark mit eingesetzt hatte.

Die Einweihung der Halle fiel mit dem 50-jährigen Spartenbestehen im Jahr 1984 zusammen. Die neuen Trainings- und Spielmöglichkeiten für damals eine Frauen-, eine Männer- und fünf weibliche Jugendmannschaften bewegten zahlreiche Spielerinnen und Spieler, von der Sichtweise „Hobby" zur „Leistung" zu wechseln. Zahlreiche Meisterschaften und Aufstiege in höhere Spielklassen waren die deutlichen Erfolge, die aber natürlich auch mit einigen Abstiegen und nicht so zufriedenstellenden Tabellenplätzen verbunden waren.

Besonders erfreulich ist die Jugendarbeit der Sparte, die sich — als Pendant zur rein männlichen Fußballjugend — jedoch auf die weibliche Jugend beschränkt. Teilweise waren in den vergangenen Jahren sogar zwei „Mini"-Mannschaften gemeldet. Aus diesen jüngsten Handballerinnen hat der TSV seinen Nachwuchs für die weiteren Jugend- und schließlich auch für die Frauenmannschaften gebildet.

Das gute Funktionieren der Handballsparte ist neben den Spartenleitern — aktuell ist dies Helmut Szustak — auch einer wöchentlichen Spartenbesprechung zu verdanken, in der alle sportlichen und personellen Fragen diskutiert werden. Wesentlichen Anteil am Spartenleben haben dabei selbstverständlich die Trainer und auch die Schiedsrichter. Einige Personen sollten hier neben den bereits genannten auch als Trainer tätigen Spartenleitern sicher nicht unerwähnt bleiben; mit den Namen Harald Bellinghausen, Petra Finger, Käte und Inga Heeschen, Günter Lutz, Uwe Pläging, Emil Schütt, Jörg Westendorff verbinden sich zumindest die letzten Jahre seit dem „Aufschwung" der Sparte mit der neuen Sporthalle.

Kinderturnen

Das Kinderturnen besteht aus zwei Gruppen mit vier- und fünfjährigen bzw. sechs- und siebenjährigen Kindern. Es nehmen jeweils zwischen 20 und 30 Kinder an den wöchentlichen Trainingsnachmittagen teil, so daß die Übungsleiterinnen alle Hände voll zu tun haben, die „Ameisenhaufen" unter Kontrolle zu halten. Die Spartenleiterinnen — in den vergangenen Jahren waren dies Dörte Ueberrück, Ute Baltruschat, Rosemarie Germer, Ingrid Kuhlmann und Irmgard Geppert — werden dabei von Helferinnen unterstützt.

Die jüngeren Kinder turnen meistens an Gerätebahnen. Dabei können nach und nach alle Geräte eingesetzt werden (Kasten, Seile, Barren, Reck, Trampolin), so daß die Kinder mit ihnen vertraut werden. Natürlich werden in jeder Stunde auch Lauf- und Kreisspiele gespielt. Bei den Größeren werden leichte, gezielte Übungen an allen Turngeräten durchgeführt. Hier sind Fangspiele sehr beliebt, aber es werden auch Staffel- und Mannschaftsspiele durchgeführt.

Leichtathletik (Schüler)

Ein Bild von früher: Ehrung der Sportler des Jahres 1973— von links: Hans-August Jensen, Hans-Joachim Rathjen, Frauke Rohwer, Günter Michalke, Hermann Carstens
Hans Rathjen und Holger Doms mit der LA-Schülergruppe
Jörg Rogge

Hans Rathjen schildert die Entwicklung der Sparte:

Ich wurde von verschiedenen Leuten im und außerhalb des TSV gefragt, ob ich nicht meine Kenntnisse in der Leichtathletik an Schüler und Jugendliche weitergeben möchte. Da ich selbst in der Seniorenklasse der Leichtathletik aktiv war, suchte ich nach einem geeigneten Partner, mit dem der Trainingsbetrieb aufgenommen werden konnte. Mit Holger Doms wurde ich fündig. Gemeinsam fingen wir im Frühsommer 1990 an, einige Kinder zu trainieren.

Das erste Sportfest wurde dann im September in Gettorf besucht. Der Erfolg dort bestärkte uns weiterzumachen. Durch Mund-zu-Mund-Werbung fanden sich dann zum Wintertraining ca. 20 Kinder ein.

Im Frühjahr 1991 stellte sich eine vergrößerte Mannschaft weiteren Wettkämpfen auf Kreisebene. Zunächst sicherlich von einigen etablierten Vereinen belächelt, arbeiteten wir emsig weiter. Die Erfolge stellten sich auch wirklich ein. Einige Sportler und -innen lagen auf vorderen Plätzen im Kreisgebiet.

Der Zuspruch hielt an. Die Beteiligung am Wintertraining 91/92 war sehr erfreulich. Teilweise waren bis zu 30 Kinder beim Training. Wir machten uns Gedanken, wie wir diese „Masse" geordnet trainieren sollten. Beide hatten wir keine Trainerlizenzen und hatten nur improvisierend das Training geleitet. Kurzum beschlossen wir, uns bei einem Fortbildungsseminar anzumelden. Vom TSV wurde dies sehr begrüßt.

Gemeinsam erlangten wir an Wochenendseminaren die allgemeine Trainerlizenz und schlossen die Ausbildung als Jugendgruppenleiter gleich an. Auch die Sommersaison 1992 verlief außerordentlich erfolgreich. Immer mehr Talente auch von außerhalb stießen zu uns, und wir versuchten sie mit unserem dazugelernten Fachwissen weiter zu fördern.

Weitere Unterstützung erhielten wir durch Torsten Gerhardt. Durch seine Tätigkeit bei der Bundeswehr hatte er dort durch Fortbildungsseminare auch die A-Trainerlizenz erworben. Das Wintertraining war teilweise aufgrund von bis zu 35 Teilnehmern sehr schwierig durchzuführen. Einerseits freuten wir uns, daß wir so viel Zuspruch erhielten, andererseits mußten wir auch wegen der Altersunterschiede (8-14 Jahre) das Training umstellen. Mit Torsten Gerhardt versuchten wir nun speziell die Technikschulung in kleinen Gruppen durchzuführen. Wir alle waren uns darüber einig, nicht nur Kraftelemente zu trainieren, sondern durch Spaß und Spiel die kindlichen und spielerischen Elemente bei den Kindern anzusprechen.

Der Erfolg gab uns recht. Die Teilnahme an verschiedenen Hallenveranstaltungen machten den „kleinen TSV-Aukrug" immer bekannter. Wir wurden zunehmend ernst genommen und erhielten auch von anderen Stellen (z.B. Kreisleichtathletikverband) Anerkennung für unsere Jugendarbeit. Die Sommersaison 1993 war für die LA-Schülersparte eine der erfolgreichsten. Wir hatten uns schon vorher über das Kreisgebiet Rendsburg-Eckernförde hinaus auf Landesebene etabliert. Diverse kleine Sportler hatten gute bzw. sehr gute Leistungen mit Ausweisung in der Landesbestenliste für Schleswig-Holstein erreicht. Auch wenn es von uns keiner aussprach, so waren wir doch mächtig stolz auf unsere Leistungsträger. Auszugsweise sind hier nur einige hervorragende Leistungen aufgeführt:

  • Melanie Rathjen — Landesbeste '91 im Mehrkampf, Weitsprung
  • Bente Möller — Landesbeste '92 im Dreikampf
  • Sisell Hanßen — Landesbeste '93 im Dreikampf, 50 m
  • Avje Petersen — Landesbeste '93 im Hochsprung
  • Telse Goede — Landesbeste '93 Dreikampf, 2. Platz Vierkampf, 2. Platz 60 m Hürden etc.
  • Stefanie Schibilla — '93, 2. Platz Dreikampf, 2. Platz Weitsprung etc.
  • Delf Möller — '93 mehrfach unter den besten 10 qualifiziert

Detaillierte Daten werden von Holger Doms festgehalten, um die sportliche Entwicklung jedes einzelnen Kindes zurückverfolgen zu können. Abschließend möchte ich anmerken, daß jeder von uns Trainern seine sportlichen bzw. organisatorischen Neigungen in diese Gemeinschaft einbringt und daß wir uns damit sehr gut ergänzen.

Wir hoffen, daß wir weiterhin gemeinsam so erfolgreich zusammenarbeiten können und werden. Was uns eigentlich fehlt, ist die Schaffung einer neuen Sportanlage nach dem neuesten Stand der Technik. In Anbetracht der finanziellen Situation der Gemeinden, Kreise und von Land und Bund kaum realisierbar: Die alte Anlage von 1970 ist sehr gefahrenträchtig, weil der Belag ausgehärtet und nicht mehr zeitgemäß ist. Wir hoffen also weiterhin auf bessere Trainingsmöglichkeiten.

1977 gewannen Aukruger Leichtathleten zwei Landesmeisterschaften. Hans Joachim Rathjen wurde Landesmeister im Weitsprung und Jörg Rogge — Aukruger Sportler des Jahres 1974 — Landesmeister auf der 3000-m-Strecke. Die Leichtathletikgruppe mit Übungsleiter Heinrich Lamp aus Böken war damals dem ETSV Gut-Heil Neumünster angeschlossen, weil in Aukrug die Trainingsmöglichkeiten nicht ausreichten.

Reiten

Der Reiternachwuchs beim Voltigieren

Fährt man durch den Aukrug, sieht man überall Pferde auf den Weiden. Pferde gehören einfach in diese wunderschöne Landschaft. Ideale Voraussetzungen zum Reiten. Viele Menschen nutzen diese intensiv. Dennoch fehlte in Aukrug ein wirklicher Mittelpunkt für die Reiterei. Mit dem Verkauf des Fehrmann-Hofes in Böken an Silke und Nils Kuhnke und dem Bau einer Reithalle auf dem Gelände sollte sich das ändern. Auf Betreiben interessierter Eltern, Reiter und Züchter wurde 1991 die Reitsparte im TSV Aukrug ins Leben gerufen. Leiter ist Claus Johann Harms. Man wollte insbesondere Kinder und Jugendliche im Umgang mit ihren Ponys und Pferden unterstützen und fördern, unabhängig davon, ob es dabei um die Freizeitreiterei oder den Turniersport ging. Die ganze Begeisterung der Vereinsgründer hätte vielleicht nicht ganz ausgereicht, wenn nicht Silke und Nils Kuhnke bereit gewesen wären, ihre Anlage dem Verein für seine Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Unter diesen positiven Voraussetzungen entwickelte sich die Reitsparte rasch. So gibt es nach drei Jahren bereits über 50 Reitsportler. Auch die Breitenarbeit hat bereits Früchte getragen: Nach knapp zwei Jahren machten 15 Kinder und Jugendliche ein Reitsportabzeichen (vom kleinen Hufeisen bis zum Deutschen Reitsportabzeichen K1. III). Aber auch der Turniersport kam nicht zu kurz. So starten Reiter des Vereins sowohl im Springen wie in der Dressur bei Mannschaftswettbewerben in der Kategorie L.

Um die Jüngsten nicht zu vergessen, schaffte die Reitsparte 1992 ein Voltigierpferd an. Beim Voltigieren wird man mit Pferden vertraut. Es ist eine gute Gelegenheit für den Einstieg in den Reitsport, und es gibt sogar eine Turniergruppe. Damit sind jedoch die Aktivitäten der Reitsparte noch nicht erschöpft. Neben vereinsinternen Veranstaltungen organisiert die Reitsparte jagdliche Ausritte, hat das traditionelle Ringreiten wieder zum Leben erweckt und nimmt jährlich an der Aktion „Ferienspaß" teil. Alle hoffen, daß es so weitergeht.

Sportschützen

Siegerehrung nach dem Aukrug-Plaketten-Schießen 1993
Männer der ersten Stunde — von links: Ulrich Stumkat, Werner Busch, Fritz Johannsen
Landesmeister 1992 — von links: Werner Behrends, Harald Bellinghaus, Hans Ziebell

Die Schützensparte des TSV Aukrug wird seit 1976 mit zweijähriger Unterbrechung von Schützenbruder Werner Behrends aus Aukrug geleitet. Das Schießprogramm der Sparte hat sich gegenüber den vergangenen Jahren verändert. Es wird überwiegend Luftgewehr mit halber Auflage geschossen. Diese Art des Schießens ist nicht so schwierig wie das Freihandschießen. Daher wird diese Schießart auch sehr gerne von den Spartenmitgliedern angenommen.

Bei der Schützensparte hat sich in den letzten Jahren im wesentlichen nichts geändert. Sie haben 1993 mit 4-5 Mannschaften an 40 Pokalwettbewerben teilgenommen. Um zu den einzelnen Vereinen zu gelangen, müssen sie im Jahr sehr viele Kilometer zurücklegen. Aber es hat sich wieder gelohnt. 40 Wanderpokale und mindestens noch einmal so viele Einzelpokale hat die Sparte errungen.

Veranstaltungen 1993:

  1. Betriebspokalschießen im April: 107 auswärtige Mannschaften nahmen teil.
  2. Ferienspaß für alle jugendlichen Aukruger am 3. August. An diesem Spielnachmittag nahmen 50-60 Jugendliche teil. Aufgrund vieler Spenden von hiesigen und auswärtigen Firmen konnten allen Teilnehmern schöne Geschenke überreicht werden.
  3. Aukrugplakettenschießen: Am Plakettenschießen haben 37 Mannschaften aus dem Aukrug teilgenommen. Das Königspaar aus der Schützensparte von 1992 war auch dieses Mal wieder erfolgreich. Die Siegerehrung mit gemütlichem Beisammensein hat bei allen Beteiligten Anklang gefunden.
  4. Weihnachtsfeier: Für die nichtschulpflichtigen Kinder der Schützensparte und Gäste war am 4. Dezember Nikolaustag. Es wurden 15 kleine Kinder vom Nikolaus beschenkt. Die größeren Jugendlichen haben am gleichen Tage ein Kegeln in Hohenwestedt veranstaltet. Die Erwachsenen der Sparte haben das Jahr 1993 mit einem Kegelabend in Neumünster abgeschlossen.

Tennis

Sieger des Abschlußtumiers 1982 wurden Irmgard Parschau und Herbert Klug

Die Gründung der Terminsparte im TSV Aukrug hatte alle Erwartungen übertroffen. Bereits in der Gründungsversammlung am 31.10.1977 trugen sich 76 Mitglieder in die Aufnahmeliste ein. Bei den Aukruger Tennisfans wurde die Meinung vertreten, keinen eigenständigen Tennisclub zu gründen, sondern sich als Sparte dem TSV Aukrug anzuschließen. Zum Beauftragten wählte die Sparte Günter Maaß.

Nachdem die Gemeinde nahe dem Sportlerheim ein Gelände zur Verfügung gestellt hatte, wurden 1978 zwei Hartplätze errichtet. Der Spielbetrieb wurde am 15.10.1978 eröffnet.

Unter dem inzwischen zum 1. Vorsitzenden gewählten Günter Maaß entwickelte die Tennissparte sich ständig weiter. Bereits 1980 zählte die Sparte 130 Mitglieder.

1984 wurde die Anlage um drei Kunstrasenplätze erweitert. 1992 wurde der Kunstrasenbelag gegen einen Rotmehlbelag ausgetauscht.

1985 begann die Sparte mit dem Punktspielbetrieb. Seitdem sind in jedem Jahr mehrere Jugend-, Männer- und Frauenteams gemeldet, die zahlreiche Erfolge auf Kreis- und Bezirksebene erspielt haben.

Zu den vereinsinternen Veranstaltungen zählen traditionell mehrere Turniere, die auch für die „Hobbyspielerinnen und -spieler" immer wieder ein interessantes Ereignis sind. Bei den Vereinsmeisterschaften werden im Jugend- und Erwachsenenbereich jährlich die besten Aukruger Tennisspielerinnen und -spieler ermittelt.

Der Tennisnachwuchs wird in der Sparte effektiv gefördert. Im Sommer werden auf der Tennisanlage und im Winter in der „Bürgermeister-Jensen-Halle" Trainingsveranstaltungen angeboten. Auch die Geselligkeit kommt in der Tennissparte nicht zu kurz. Am Rande der Turniere sorgen Kaffee und Kuchen für eine familiäre Stimmung. Ein Skat- und Knobelabend und „Danz op de Deel" tun ihr Übriges dazu.

Inzwischen zählt die Tennissparte mehr als 230 Mitglieder und ist damit die mitgliederstärkste Sparte im TSV Aukrug. Besonders stolz ist der Vorstand, den nach Günter Maaß zunächst Eckard Schuldt, Herbert Klug und dann wieder Eckard Schuldt anführten, darauf, daß die Beiträge seit der Gründung unverändert sind. Die Erwachsenen zahlen auch heute noch einen monatlichen Beitrag von 10 DM; die Jugendlichen zahlen nur 3 DM im Monat.

Tischtennis

Bruno Jucknies, Bruno Ziegenhagen und Horst Grünewald

Seit dem Herbst 1983 trafen sich die Aukruger Tischtennisspieler an jedem Freitagabend um 19.30 h in der alten Turnhalle. Viele von ihnen kamen nur, um einmal gegen einen anderen als gegen den Nachbarn im Keller zu spielen. Einige wenige hatten aber das Ziel, mit einer Mannschaft am Punktspielbetrieb im Kreis Neumünster teilzunehmen. Im Mai 1984 wurde die neue Sporthalle eingeweiht. Zu diesem Anlaß spielten einige Mitglieder der neuen Sparte an nagelneuen TT-Tischen dem Aukruger Publikum etwas vor. Folgende Spieler bildeten das Gerüst der neuen Mannschaft: Volker Schröder, Dietrich Baron, Michael Busch, Horst Grünewald, Wolfgang Martens, Bruno Jucknies und Ingo Raudonis. Heinrich Asmus hatte Vertrauen zu dieser Mannschaft. Er meldete sie beim Tisch-Tennis-Verband Schleswig-Holstein an. Leider erhielt er vom Kreis Rendsburg-Eckernförde trotz einer Zusage aus Neumünster keine Freigabe, so daß die Anmeldung der ersten Mannschaft im Kreis Rendsburg-Eckernförde erfolgte. Alle Mannschaften des TSV spielen im Kreis Neumünster, nur die Tischtennis-Abteilung im Kreis Rendsburg-Eckernförde, und die weiß mittlerweile, wie weit es von Aukrug nach Karby ist. Die Spartenleiter haben gewechselt. Nach Heinrich Asmus kamen Volker Schröder, dann Hartmut Plath, und Ingolf Raudonis führt die Sparte heute. Auch nach 10 Jahren seit der Gründung der neuen Sparte ist noch jeden Freitag die Halle voll. Es wird an 10 bis 12 Platten gespielt. Frauen, Mädchen, Herren, Jugendliche und Kinder spielen Tischtennis. Gab es vor zehn Jahren noch Probleme zu lösen, so ist der Tischtennissport heute zu einem festen Bestandteil im vielfältigen Angebot des TSV Aukrug geworden. Diese Entwicklung verdankt man allen Helfern und Übungsleitern und denjenigen, die mit ihren Autos die Spielerinnen und Spieler durch den ganzen Kreis Rendsburg-Eckernförde befördern.

Trimm-Dich-Gruppe Frauen

Volkswandern am 17. Oktober 1983

Die Trimm-Dich-Gruppe Frauen wurde 1971 von Gerda Lamp gegründet und 20 Jahre von ihr geleitet. Seit 1991 leitet Heike Staben-Söth die Sportgruppe. Das Übungsprogramm findet von Mai bis September auf dem Sportplatz statt und beinhaltet alle Übungen, die zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens gehören. Im Winterhalbjahr treffen sich die Frauen jeden Dienstag von 20 bis 21.30 Uhr in der Sporthalle. In der Halle stehen dann Ausdauer-, Kraft-und Konditionstraining sowie Gymnastik, Beweglichkeits- und Reaktionsschulung im Mittelpunkt der Übungseinheiten. Die Gruppe hat zur Zeit 30 Mitglieder, davon treffen sich ein großer Teil auch außerhalb der Übungsstunden regelmäßig zur Sauna und zum Yoga. Neben den sportlichen Aktivitäten gehören gemeinsame Feste und Unternehmungen wie zum Beispiel Frühlingsfeste, Grillabende, Wandertage und Wochenendfahrten zum festen Bestandteil des Gruppenlebens.

Trimm-Dich-Gruppe Männer

Die Trimm-Dich-Gruppe der Männer ist seit 1971 aktiv. Wöchentlich treffen sich durchschnittlich 15 Männer in der breiten Altersspanne von etwa 25 bis 55 Jahren.

Unter „Trimm-Dich" werden im Sommerhalbjahr überwiegend leichtathletische Übungen auf dem Sportgelände verstanden. Neben der körperlichen Fitneß stehen die Förderung des Breitensports und die Abnahme von Sportabzeichen dabei im Vordergrund. Den Abschluß der Übungsabende bildet meist ein Fußballspiel.

Im Winterhalbjahr trifft man sich in der „Bürgermeister-Jensen-Halle" zu verschiedensten Aktivitäten. Einen Schwerpunkt bildet dabei ein regelmäßiges Circuit-Training zur Steigerung von Kraft und Ausdauer. Gymnastik, Lauf- und Sprungkraftübungen und gelegentliches Geräteturnen runden das Programm ab. Auch in der Halle wird natürlich „gebolzt", es sei denn, eine „Basketball-Minderheit" kann sich vereinzelt durchsetzen.

Für den Zusammenhalt der Gruppe sorgte ein immer guter Gemeinsinn, so daß die als Übungs- und Spartenleiter oder als „Präsidenten" aktiven Mitglieder wie Jens Gerhardy, Ewald Löbau, Wolfgang Gutzmann, Reimer Reimers, Dr. Peter Steinhagen oder Gerd Böttke es stets sehr leicht hatten. Aus der Gruppe heraus haben sich noch einige weitere Aktivitäten entwickelt. So treffen sich einzelne Mitglieder bei Lauftreffs, am Trimm-Dich-Pfad am Boxberg oder nehmen an Volksläufen teil. Die Trimm-Dich-Gruppe war viele Jahre lang Veranstalter eines Volkswanderns, an dem teilweise über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Aukrug und Umgebung durch die reizvolle Natur in Aukrug marschierten.

Die gesellige Seite in der Sparte wird seit vielen Jahren durch einen gemeinsamen Himmelfahrts-Familien-Ausflug gepflegt. Zahlreiche Mitglieder sprechen auch heute noch begeistert über Wochenend-Radtouren nach Todenbüttel und „Masuren" (ein Gasthof bei Breiholz).

Volleyball

Unter der Leitung von Volker Dreeßen wurde 1985 eine Volleyballsparte im TSV gegründet, die nach einer Pause 1991 erneut unter der Leitung von Sigrid Junker aktiviert wurde. Es handelt sich dabei um eine aus Frauen und Männern gemischte Sparte von bis zu 25 Personen, so daß meist zwei Trainingsgruppen gebildet werden.

Die Volleyballgruppe betrachtet die Ausübung ihres Sports unter dem Aspekt der Freizeitgestaltung aus Spaß am Spiel. Der Leistungssportgedanke und damit verbundene evtl. Wettkämpfe wurden bisher nicht ins Auge gefaßt; man bemüht sich jedoch um Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften.

Trotz anfänglicher Beschränkung durch eine Hallenzeit, in der nur eine Hälfte der Sporthalle zur Verfügung stand, oder gar das Ausweichen auf die alte Turnhalle hat sich die Gruppe nun gut im TSV etabliert. Nachfolgerin von Sigrid Junker wurde Maren Clausen-Stolzenburg.

Die Harmonika-Spielgruppe Aukrug

Karl Heer mit der „Quetsche"
Die Aukruger Harmonika-Spielgruppe — von links: Sönke Behrens, Flemming Hahn, Aske Paulsen, Karl Heer, Hendrik Hahn und Jan Rohwedder

von Karl Heer

Früher, vor ca. 100 Jahren, hat man auf dieser Ziehharmonika (Quetsche) wie auf dem Bild oben mit Stöpsel und Däumling gespielt. So sah auch meine erste Musik aus. Sie ist ein diatonisches Instrument (ein Knopf, zwei Töne). Man spielte darauf mit Auf- und Zuziehen. Später bekam ich ein Clubmodell; darauf lernte ich in der Musikschule nach Noten zu spielen. Durch die Entwicklung der Technik entstanden die Hilfstöne, auch Kreuztöne genannt. Dadurch konnte man nach Noten spielen, und es ist auch eine große Erleichterung durch's Übergreifen. Durch diese neue Grifftechnik sind wir in der Lage, auch klassische Musik nach Noten zu spielen. Nun versuche ich, hier im Norden dieses Instrument vor dem Aussterben zu bewahren, indem ich vor allen Dingen Kindern, aber auch Erwachsenen, Unterricht im Musizieren erteile.

Der Landfrauenverein

Verdiente Vorsitzende von 1947-1989 — von links: Marie Ratjen, Alwine Behrens und Hertha Voss
Die ausgeschiedene Vorsitzende Anne Kathrin Sievers (rechts) und ihre Nachfolgerin Anneliese Rohwedder (links) bei der Adventsfeier

Die moderne Entwicklung ist auch an den Landfrauen nicht vorbeigegangen. Ihre Kreativität und ihr pragmatisches Denken hat sie in allen Bereichen zu gleichberechtigten Partnern gemacht. Sie haben ein Auge darauf und reden mit, wenn es z.B. um Dorferneuerung, Schule, Kindergarten, berufliche Aus- und Fortbildung geht. Daneben wollen sie aber auch sicherstellen, daß ihre spezifisch weiblichen Neigungen und Interessen nicht zu kurz kommen. Marie Ratjen aus Homfeld blickt auf 40 Jahre im Landfrauenverein zurück und läßt diese Zeit noch einmal anhand der ersten beiden Seiten des neuen Protokollbuches Revue passieren. Da tauchen für die frühe Zeit charakteristische Begriffe wie britische Besatzungszone, Mr. Johnsen, Brennholz, Student ohne Angehörige, Schafe, Wolle, Lehrfrauen und Lehrlinge auf. Damals machten die Landfrauen kilometerweite Fuß- und Radwege, um zu den Versammlungen zu kommen. Seitdem hat sich vieles geändert, auch der Sprachgebrauch. Die Schwiegertochter Marlen Ratjen spricht heute von Frauen auf dem Lande und Auszubildenden.

Aus dem Vereinsalltag der letzten Jahre: Else Carstens gab 1985 nach 36jähriger Kassenführung die Kasse ab. Sie wurde mit der Schleswig-Holstein-Biene ausgezeichnet und vom Verein zum Ehrenmitglied ernannt. 1987 feierten die Aukruger Landfrauen ihr 40jähriges Bestehen. Zum Jubiläumsball waren viele Gäste und Nachbarvereine anwesend. Die erste Vorsitzende Hertha Voss hat am 25. Januar 1989 nach 16 Jahren ihren Vorsitz abgegeben. Alle Vereinsmitglieder waren sich darüber einig: Hertha hat dem Verein ihren Stempel aufgedrückt und ihn mit Erfolg geleitet. Für diese Arbeit bekam sie die „Goldene Biene" vom Landesverband, und die Aukruger Landfrauen wählten sie zur Ehrenvorsitzenden.

Nachfolgerin wurde Anne-Kathrine Sievers. Anneliese Rohwedder wurde 2. Vorsitzende. Inge Carstens, Annelene Holm, Ilse Carstens, Marie Carstens-Behrens und Antje Michaelsen sowie Ina Mester als Kassenführerin und Marlen Ratjen als Schriftführerin gehören dem Vorstand an. Der Verein hatte Ende 1993 246 Mitglieder und 3 Ehrenmitglieder.

Die Aktivitäten im Jahresablauf bleiben im wesentlichen gleich. Im Januar ist die Mitgliederversammlung. Es folgen Reisen, Radeln in die Nachbardörfer, Besuche bei anderen Vereinen, Gegenbesuche, Busfahrten, Kurse zur Weiterbildung, DIA-Vorträge, Opern- oder Theaterbesuche, Bewirtungen des Seniorenclubs, Erntedankfest und schließlich die Weihnachtsfeier und Spendensammlung für Bedürftige.

Auf der Jahreshauptversammlung am 18. Januar 1995 wurde ein neuer Vorstand gewählt.

  • 1. Vorsitzende wurde Anneliese Rohwedder, Bökerfeld,
  • 2. Vorsitzende Marlen Ratjen, Romfeld, und Schriftführerin Antje Michaelsen, Innien.

Bargfeld wird jetzt durch Hannelore Theede, Böken durch Frauke Kütemann und Ursula Raudonis, Bünzen durch Gudrun Helms und Romfeld durch Eike Rathjen vertreten. Ina Mester bleibt Kassenführerin und Marie Carstens-Behrens vertritt weiter Innien.

Anne-Kathrine Sievers und die ausgeschiedenen Vorstandsfrauen wurden für ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit mit Blumen und einem extra für den Landfrauenverein Aukrug angefertigten Erinnerungsteller (Motiv: Blumen mit Biene) beschenkt.

Die Landjugend

Der Vorstand der Landjugend 1982, v.l. Martin Behm, Heike Staben, Frauke Rohwer, Dagmar Erren, Jochen Harms, Harald Zillen, Alice Sterrenberg, Thomas Muhs (Namen ergänzt am 24.05.2020)

Aufbau und Blütezeit der Aukruger Landjugend ist eng mit dem Namen Carl Reimers (s.d.) verknüpft. Anfang der siebziger Jahre löste sich diese Gruppe auf. 1982 gründeten 30 Jugendliche aus Sarlhusen und Aukrug eine neue Gruppe, deren Zentrum Sarlhusen wurde. Die Landjugendgruppe Wasbek wird von Marko Voß aus Arpsdorf geleitet.

Die Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)

Einsatz im Freibad Aukrug

Anläßlich der Errichtung und Einweihung des Freibades Aukrug am 30. Mai 1968 gründete der Polizeibeamte Günter Ott am 31. Mai 1968 einen DLRG-Stützpunkt mit 24 aktiven und 11 passiven Mitgliedern.

Da sich die Mitgliederzahl stetig erhöhte, und zwar auf 118 Mitglieder, wurde am 10. März 1987 eine selbständige DLRG-Ortsgruppe in Aukrug gegründet, der weiterhin Günter Ott vorstand. Brigitte Bötel, die seit einigen Jahren das Freibad leitet, ist 2. Vorsitzende und Jugendgruppenleiterin.

In den zurückliegenden Jahren wurden über 5000 Schwimmzeugnisse ausgestellt, wobei 500 Rettungsschwimmprüfungen abgelegt wurden. Bei der DLRG Aukrug erlernten in den Sommermonaten im Freibad und in den Wintermonaten im Bünzer Hallenbad etwa 3000 Kinder und Erwachsene das Schwimmen. Ferner versahen die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer aus der hiesigen Ortsgruppe etwa 20.000 Stunden Wachdienst im Freibad, im Bewegungsbad der Fachklinik Aukrug und an der Nord- u. Ostseeküste.

Das Töpfern

Gerda Peters in ihrer Werkstatt

Beim Töpfern hat die gestaltende Hand des Menschen ihre erste künstlerische Betätigung gefunden. Ton ist der Hauptwerkstoff. Die ersten Erzeugnisse bestanden aus einfacher Irdenware. Es entstanden die Grundformen des heutigen Kruges, Bechers und Tellers. Diese Töpferware wurde nur leicht gebrannt und war somit ziemlich zerbrechlich. Davon hat man in Bünzen verschiedene Scherben aus der Zeit des vierzehnten bis fünfzehnten Jahrhunderts gefunden.

Gerda Peters aus Homfeld gibt ihre Fertigkeiten in der Aufbaukeramik schon jahrelang an Interessenten in den Volkshochschulen Aukrug und Hohenwestedt sowie in der Blindenschule Hamburg weiter. Auch in der Fachklinik Tönsheide und im Werkunterricht der Schule wird Töpfern angeboten. Alle Schülerinnen und Schüler halten die selbstgefertigten Keramikstücke in Ehren. Sie sind stolz auf das Selbstgeschaffene.

Töpferkurse gehören heute zu den beliebtesten Veranstaltungen von Volkshochschulen. Das Töpfern hat im Rahmen der Freizeitgestaltung viele Freunde gewonnen. Entscheidend ist das schöpferische Element bei der Fertigung, welches von jeher die Schönheit der Keramikarbeiten bestimmte. Bei der Herstellung von Einzelstücken ist die Töpferscheibe nach wie vor das wichtigste Handwerkzeug.

Die Volkshochschul-Wandergruppe

Wandern an der Bünzer Au 1992

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust.

Seit 1968 gibt es die VHS-Wandergruppe. Alle 14 Tage geht es sonntags Punkt neun Uhr los. Das ist Tradition. Treffpunkt ist der Parkplatz in Innien. Sind die Ziele weiter entfernt, standen bisher immer freundliche Chauffeure zur Verfügung. Ihnen sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Ohne sie wären weder das Katinger Watt noch die reizvollen Gebiete nördlich des Kanals erwandert worden, auch nicht der Tierpark Eekholt oder der Rantzauer Forst. Wanderleiter ist seit einigen Jahren Heinrich Asmus, August Waltemathe führt die Kasse.

Wegen des Wetters fällt keine Wanderung aus. Schlechtes Wetter gibt es nicht — nur unzweckmäßige Kleidung. Dagegen läßt sich etwas tun! Bei der 500. Wanderung lag zum Beispiel Schnee, was wir hier ja nicht sehr oft erleben. Darauf muß man sich dann natürlich einstellen. Seit 1974 bietet die VHS auch für die Patienten der Fachklinik Tönsheide jeden Sonntagmorgen Wanderungen unter der Führung von Hermann Jonas und Heinrich Asmus an. Diese bisher über 1000 Wanderungen haben bewirkt, daß viele Ortsfremde nach vier Wochen Kuraufenthalt mehr über den schönen Naturpark Aukrug wissen als ein Großteil der Einheimischen.

Es ist nicht immer leicht, seine Mitmenschen für's Wandern zu motivieren. Nicht alle sind so wanderbegeistert wie der 87jährige Gustav Aeckerle, das älteste Mitglied der Gruppe. Leute wie er müssen die anderen immer wieder „mitreißen" und davon überzeugen, daß es sich lohnt, an den Wanderungen teilzunehmen — möglichst mit Partner und Bekannten. Auch Mitglieder des Aukruger Film- und Videoclubs, zu dem ein gutes Verhältnis besteht, nehmen an den Wanderungen teil. Sie dokumentieren dann besonders Sehens- und „Merk"würdiges.

Gründer der Wandergruppe waren Malermeister Hans Gosch und Schulleiter Gerhard Schlüter. Hans Gosch kannte jeden Weg und Steg. 460 Wanderungen hat er geleitet und die gekennzeichneten Wanderrouten im Bereich Aukrug vorgeschlagen. Von ihm stammt auch die Idee für das Wanderprogramm der Fachklinik Tönsheide. Gerhard Schlüter kannte sich gut in der Pflanzen- und Tierwelt aus und konnte viel über die Natur mitteilen. Ein besonderes Anliegen war es für ihn, den hier selten gewordenen Gagelstrauch aufzufinden. Es war ihm nie gelungen. Hans Gosch entdeckte den Gagel endlich 1990 am Rande des Bargfelder Moores. Im Sinne dieser beiden Initiatoren ist die Wandergruppe fortgeführt worden.

Radfahren ist „in"

Vor 10 oder 15 Jahren hätten wir mit dem Kopf geschüttelt und ungläubig geguckt, wenn jemand gesagt hätte: „Das Fahrrad ist das nützlichste Fahrzeug aller Zeiten". Heute können wir diese Behauptung wörtlich nehmen. Alle fahren wieder Rad. Radfahren ist „in" und die Herstellungsindustrie boomt.

Auch Aukruger sind begeisterte Radfahrer geworden. Durch das Fahrrad wird die Umwelt nicht belastet. Es ist ein praktisches, angenehmes Fortbewegungsmittel für alle Menschen von fünf bis achtzig Jahren.

Viele Gruppen und Vereine führen bei uns Fahrradtouren durch. Man kann die Natur erforschen, Sehenswürdigkeiten besichtigen und fotografieren oder zum Kaffeetrinken fahren. Familienausflüge werden gemacht. Für Sommerabende sind kurze Ausfahrten vortrefflich geeignet. Unterhaltung ist dabei noch möglich. Manche radeln auch gerne alleine durch's Land. Das Wichtigste aber ist: Es macht sehr viel Spaß. Britische Mediziner haben festgestellt, daß diejenigen, die jeden Tag radfahren, viele Chancen haben, ihr Leben um 5-6 Jahre zu verlängern.

So steht es in dem Buch „Gesund leben — fit sein ". Mit einer Bilderserie stellen wir einige Fahrradgruppen vor.

„Segelflug Aukrug e.V."

Segelflugplatz Aukrug

von Wolfgang Schmidt

Wenn wir als Segelflieger in unserem Flugzeug hoch über Aukrug im schönen Schleswig-Holstein dahingleiten — meistens allein, doch auch häufiger zu zweit — und uns von der warmen Thermik nach oben tragen lassen, so fühlen wir uns oft dem Vogel gleich.

Auch der genießt offensichtlich die sogenannte „Freiheit über den Wolken", wobei uns als Segelflieger ja durch die Wolken-„Untergrenze", der sogenannten „Wolkenbasis", Grenzen gesetzt sind. Dennoch treffen wir beim Segelfliegen, oft noch in tausend Metern Höhe, Greifvögel beim Kreisen in der Thermik, mit denen wir dann — Auge in Auge — und uns gegenseitig respektierend, unsere Kreise drehen. Häufig treffen wir „oben" aber auch noch andere Tiere, wie zum Beispiel Schwalben, Störche mit ihren Jungen, Möwen, die in ganzen Schwärmen den günstigsten Aufwind erkunden, — ja, sogar Schmetterlinge!

Aber bis es soweit ist, daß ein junger Segelflieger oder eine Segelfliegerin — und davon gibt es inzwischen schon eine ganze Menge — „über Land gehen" kann und darf, bedarf es einiger Mühen. Die Ausbildung zum „Piloten” findet im überwiegenden Maße in den Vereinen statt, so z.B. bei uns im „Segelflug Aukrug e.V.", als Mitglied im „Deutschen Aero-Club". Sechs ehrenamtliche Lehrer, inzwischen auch eine Segelflug-Lehrerin, bringen unseren Schülern im Laufe von zwei bis drei Flug-Saisons Theorie und Praxis des Segelfliegens bei. Nicht verschwiegen werden soll aber, daß nur eifriges „Dabeisein" und regelmäßiges Training Voraussetzung zum Erfolg ist, d.h. Abschluß mit A-, B-, und C-Schein und als Krönung die PPL-Lizens (private pilot license).

Jugendarbeit wird im „Segelflug Aukrug" ganz groß geschrieben. Neben dem Hangar, in welchem 10-15 Segelflugzeuge untergebracht werden können, befindet sich eine Reparatur-Werkstatt (natürlich mit einem zugelassenen Werkstattleiter) und ein Aufenthalts- und Schulungsraum für die Vereinsmitglieder. Inzwischen ist der Verein auf ca. 50 aktive und passive Mitglieder angewachsen, eine Zahl, die für die finanzielle Basis des Vereins erforderlich ist.

Wenn im „Segelflug Aukrug" auch noch „Oldtimer" zu finden sind, ja sogar noch mit Enthusiasmus geflogen werden (Grunau Baby II und Kranich III), so geht die Entwicklung eindeutig zum Kunststoff-Flugzeug hin. Diese Segelflugzeuge sind nicht nur „wartungsärmer", d.h. sie benötigen nicht so viel „Winterarbeit", sondern sind wesentlich leistungsstärker.

Was bedeutet heute „leistungsstark" im Segelflug? Zum einen unterliegen auch Segelflugzeuge voll den Bestimmungen des „Internationalen Luftverkehrs" — sie sind alle mit Funkgeräten ausgerüstet! —, müssen sich also bei Streckenflügen — und dies bedeutet „Leistung" —, sogenannten „Überlandflügen", den „Sichtflugregeln" unterwerfen. Streckenflüge — ohne Motor! — von mehreren hundert, ja über eintausend Kilometer — wohlbemerkt ohne Zwischenlandung an einem einzigen Tag — sind heute keine Seltenheit mehr.

Jedoch ist unsere Heimat „zwischen den Meeren" durch Seewindeinflüsse nicht ganz so ideal, so daß wir froh sind, wenn wir unsere Ziele von 50 bis 300 km pro Tag schaffen. Sollte im Tagesverlauf einmal die Thermik aussetzen, so ist jederzeit — und ohne Dramatik — eine (zugelassene) „Außenlandung" z.B. auf einem Acker möglich. Das Segelflugzeug wird dann von der Bodenmannschaft mit einem Hänger abgeholt, demontiert und in Aukrug wieder aufgerüstet. Darüberhinaus gibt es zusätzliche Motivationen, wie die „DMST" (Deutsche Meisterschaft im Strecken-Segelflugzeug), bei der 1991 unsere Mitglieder Stefan Müller, Dag Pauschardt und Björn Pauschardt in der Landeswertung den 1. Platz belegen konnten! Beim ,Junioren-Vergleichsfliegen" in Lübeck hat unsere jüngste Pilotin Dyana Schildt den 1. Platz geschafft! Zu Pfingsten findet regelmäßig das „Baby-Treffen" Deutschlands statt, zuletzt 1991 in Aukrug! Hier kommen viele „Grunau-Babies" und andere Oldtimer zum freundschaftlichen Vergleichsfliegen, — sogar aus dem Ausland. Innerhalb des „Aukruger Ferienprogramms" hat das Segelfliegen mit Kindern bereits einen festen Platz!

Selbstverständlich sind wir alle glücklich, in landschaftlich so schöner Lage, — im „Naturpark Aukrug" —, auf den Wiesen von Hermann Carstens und Claus-Johann Harms unserem umweltfreundlichen Sport nachgehen zu können. Dennoch pflegen wir nach Möglichkeit auch einmal andere Gefilde und andere Menschen kennenzulernen; wir halten ein „Fliegerlager" ab. Menschliche Begegnungen, besonders unter den Jugendlichen, sind wertvoll und bringen unter Fliegern keine Probleme. Dann geht die Fahrt, oft mit der gesamten Familie, und natürlich mit den Segelflugzeug-Anhängern am Auto, gen Süden, z.B. nach Frankreich oder im Jahr 1991/92 an die Schwäbische Alb nach Ellwangen. Hier kann sich dann in südlicher Thermik so richtig ausgeflogen werden — und wenn das Wetter einmal schlechter ist, gehts zu Erkundungen von Burgen, alten Städtchen und Museen.

Wenn den Segelfliegern auch manchmal der Ruf einer „elitären" Sportart vorausgeht, so sollte hier einmal sehr deutlich ausgesprochen werden, daß dem nicht so ist! Unsere Beiträge und Aufnahmegebühren liegen meist deutlich unter denen vergleichbarer Freizeit-Sportarten. Der Schlepp an unserer Winde auf 300 bis teilweise 500 Meter Höhe kostet den Piloten ganze vier DM!

Natürlich „kostet" Segelfliegen etwas an anderer Stelle, — nämlich die Bereitschaft, in der Gemeinschaft mit den übrigen Segelfliegern Freizeit und Einsatzbereitschaft zu teilen. Segelfliegen ist ein Gruppensport, denn allein kommt keiner in die Luft! Dies ist aber auch das Schöne an diesem Sport. Alle anfallenden Arbeiten werden nach Möglichkeit von uns selbst erledigt. Das Fluggerät muß regelmäßig gewartet werden — es wird jährlich vom Luftfahrt-Bundesamt überprüft. Dazu gehören neben den Flugzeugen selbst deren Instrumente, Fallschirme, die Schlepp-Winde mit dem Seil, der Startwagen mit Ausrüstung, die Telefon- und Funkgeräte und manches mehr.

Im Winter wird zwar nicht geflogen, aber jedes Mitglied ist zu Winterarbeit verpflichtet. Dann werden alle Flugzeuge und das Zubehör wieder auf Vordermann gebracht — dies unter Aufsicht erfahrener Flieger —, die Halle, die Werkstatt und der Schulungsraum überholt und die Schulung durch unsere Segelfluglehrer für die Schüler durchgeführt. Welche Themen, glauben Sie, gehören wohl dazu? Es sind Fluglehre, Segelflugzeugkunde, Verhalten in besonderen Fällen, Instrumentenkunde, Meteorologie, Navigation, Luftrecht und schließlich Sprechfunkausbildung. Wen dies alles noch mehr interessiert, der ist immer gerngesehener Gast bei uns. Er kann an schönen Wochenenden auch einmal gegen eine kleine Spende mitfliegen oder sich vom Flugleiter, Segelfluglehrer oder Windenfahrer (auch das gehört zur Ausbildung) informieren lassen.

Herzlich willkommen beim Segelflug Aukrug!

25 Jahre Golfclub

Greenkeeper Claus Detlef Ratjen auf seinem Elektro-Mäher
Die Feuerwehr stellt die Sitzecke auf
Die Jugend trainiert

Die weitläufighügelige Landschaft Bargfelds gibt dem Platz des Mittelholsteinischen Golfclubs Aukrug e.V. seinen besonderen Reiz. Er wurde 1969 auf Initiative des Industriekaufmanns Werner Jüngst gegründet, der dann 17 Jahre lang Clubpräsident war und heute Ehrenpräsident ist. Als Präsidenten folgten ihm Anders Stüwe (6 Jahre lang) und schließlich Peter Giese. Seit der ausführlichen Darstellung des Clubs in der vorigen Chronik-Ausgabe hat er sich mächtig entwickelt. 1987 wurde der Platz von 9 auf 18 Löcher erweitert! 1995 wird auf der sechs Hektar großen Koppel von Hanssen ein 6-Löcher-Kurzplatz eingerichtet. Er soll als Ausweich- und Übungsplatz dienen.

Das kupierte Gelände mit Höhenunterschieden von 25 Metern wird durch alte Baumbestände und gut in die Landschaft eingepaßte Neuanpflanzungen aufgelockert. Das Clubhaus im Blockhausstil entspricht modernen Anforderungen und ist Zentrum des lebendigen Golflebens der rund 650 Mitglieder (1978: 145 Mitglieder, davon 18 Jugendliche). Als Zeichen guter Nachbarschaft schenkte der Golfclub eine rustikale Sitzecke für das Bargfelder Feuerwehrhaus.

Nach der Vergrößerung des Platzes ist die Zahl der Gäste, der sogenannten Greenfee-Spieler, stark angestiegen. Lassen die Mitglieder nichts auf „ihren Platz" kommen, so ist das verständlich. Wenn aber die auswärtigen Golfer, darunter besonders viele aus Skandinavien, diesen Platz als den schönsten im Norden Deutschlands loben, dann kann man schon stolz über dieses Urteil sein. Ein reges Wettspielprogramm auf Club- und nationaler Ebene bietet beste Möglichkeiten zu sportlichem Kräftemessen. Besonders beliebt bei den Aukrugern ist das jährliche Dorfturnier. Hierdurch kommen sich auswärtige Clubmitglieder und Aukruger näher. Der Golfsport hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Junge Menschen finden zunehmend mehr Gefallen an dieser Sportart und widerlegen das Vorurteil, sie sei vor allem etwas für ältere Menschen.

Was ist ein „Greenkeeper"?

Seit 1969 gibt es eine internationale Vereinigung mit Sitz in der Schweiz, deren einziges Anliegen es ist, die

Erfahrungen möglichst vieler hauptamtlicher Rasenpfleger — Greenkeeper — zu sammeln. auszuwerten und anzuwenden: Die „Internationale Greenkeepers Association" (IGA). Rund 700 Mitglieder aus 18 Nationen sind darin organisiert. Ihr Präsident ist seit acht Jahren Claus Detlef Ratjen aus Aukrug-Bargfeld. Vorher war er zwölf Jahre Vizepräsident. Er hat als Verpächter einer 52 ha großen Golfplatzfläche einen direkten Bezug zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Er führt die Geschäftsstelle der IGA in Aukrug-Bargfeld, organisiert dreimal jährlich Sitzungen — meist in Luxemburg —, unterrichtet an einer Greenkeeperschule und sitzt mit in deren Prüfungsausschüssen.

Eine kurze Erläuterung von Dedi Ratjen zur obenstehenden Frage: Das wichtigste, was ein Greenkeeper braucht, sind die sogenannten „grünen Fingerspitzen"; er meint damit das Gefühl für den Zustand des Rasens. Ein Golfplatz-Rasenpfleger sollte aus einem artverwandten Beruf kommen, die Fertigkeiten eines Installateurs und dazu das Wissen eines Ökologen besitzen, um mit den Umweltbestimmungen nicht zu kollidieren. So, jetzt wissen alle, was ein Greenkeeper ist.

Der Film- und Videoclub Aukrug

Auf den Clubabenden werden technische Fragen geklärt. — stehend von links: Frick Bracker, Karlheinz Baehr, Otto Vollstedt, Günter Werner, Bruno Ohle; sitzend: Herbert Bergmann, Eugen Bukowski, Fritz Heinrich Hinrichs
Heinz Schliep und Paul F. Heinrich

Als Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule wurde der Club am 27. 1. 1976 gegründet. Der Initiator und erste Leiter war Paul F. Heinrich. Nach seinem Tode wurde Heinz Schliep 1. Vorsitzender und blieb es 10 Jahre lang. Beide haben sehr verdienstvolle Arbeit geleistet.

1992 übernahm der bisherige 2. Vorsitzende Günter Werner den Vorsitz. Als Kassenwart konnte seinerzeit Gerd Hingst gewonnen werden. Er blieb es, bis er 1991 plötzlich verstarb, kurz nachdem er den Landeswettbewerb in Hohenwestedt so hervorragend organisiert hatte. Nachfolger wurde Fritz Heinrich Hinrichs. Als Gerätewart dient Herbert Bergmann dem Filmclub schon seit vielen Jahren. Etwa fünf Jahre lang, bis Oktober 1992, war der Club dem Bund deutscher Filmamateure (BDFA) angeschlossen. Die schmerzlichen personellen Verluste bewogen zur Aufgabe der Mitgliedschaft.

Mitglieder-Entwicklung

Aus einer kleinen Schar begeisterter Filmer wurde im Laufe der Zeit eine stattliche Anzahl Mitglieder. Besonders in letzter Zeit gab es viele Neuzugänge, so daß es im Jahre 1994 40 Mitglieder wurden. Davon filmen jedoch nur 18 Aktive. Die anderen freuen sich über gelungene Filme, reisen und feiern mit. Die Aktiven kommen in der Mehrzahl aus Aukrug und Hohenwestedt, aber auch aus Nortorf, Schacht-Audorf, Bad Bramstedt und Oelixdorf bei Itzehoe.

Mediumswechsel und besondere Anschaffungen

Seit 1992 haben sich fast alle Filmer schweren Herzens auf das neue Medium „Video" umgestellt, weil die Filme zu teuer wurden und die Nachvertonungsspur nicht mehr lieferbar war. Die Filmgeräte werden aber von Fall zu Fall immer noch einmal eingesetzt. Es mußten also neue Geräte beschafft werden. Die kostspieligste Anschaffung der letzten Jahre ist ein Video-Großbildprojektor. Bei der Finanzierung gebührt besonderer Dank der Sparkasse Hohenwestedt und der Raiffeisenbank. Auch unserer Gemeinde hat der Club zu danken: Sie übernahm den Restbetrag. Später wurde ein vereinseigener S-VHS-Videorecorder und ein Verstärker angeschafft.

Aufgaben des Clubs und besondere Filmvorhaben

Alle zwei Wochen werden auf den Clubabenden eigene Filme bzw. Videos gezeigt und besprochen. Technische Fragen werden geklärt. Bei besonderen Anlässen in der Gemeinde werden Filme für das Archiv gedreht und aufwendig vertont. Der Aukrugfilm und ein Videofilm über die Einweihung des erweiterten Amtsgebäudes waren die herausragenden Ergebnisse der letzten Zeit. Der Großbildprojektor ermöglicht eine leinwandfüllende Vorführung auch im Saal.

Die alljährlichen Filmreisen und die Vorführung der dabei entstandenen Filme verleihen der Arbeit einen besonderen Akzent. Der Filmclub war z.B. in Dänemark, im Bayrischen Wald, in Rothenburg, Thüringen, Walsrode und auf Rügen.

Alle Mitglieder nehmen an der jährlichen Adventsfeier teil, bei der Pastor Bröker traditioneller Gast ist. Für die aktiven Filmer nebst Ehepartnern findet am Beginn des Jahres ein Essen statt. Vor den gemeinsamen Spielen und Verlosungen werden erst ein Jahresüberblick vorgenommen und die Aktivitäten der Filmgruppe diskutiert.

Der Motorclub Aukrug im ADAC

Alte und neue Vorstansmitglieder — Reihe oben von links nach rechts: Karin Kreutz, Kurt Sienknecht, Günter Braasch, Günter Maaß, Peter Michaelsen; sitzend: Hans Carstens, Klaus Joachim Wiese und Willi Kreutz
Die beliebte Maikäfersuchfahrt

Der Club wurde am 5.8. 1951 auf Betreiben von Hermann Fräckem gegründet, und zwar bewußt als Motorclub; denn er sollte damals nicht die motorsportbegeisterte Jugend ansprechen, sondern als Ortsclub des ADAC den gesetzten Bürger. Deshalb waren Voraussetzung für die Aufnahme die Mitgliedschaft im ADAC und die Zustimmung eines Clubausschusses. Hans Kruse („Fisch-Kruse") wurde 1. Vorsitzender. Es folgten 1961 Heinz Ulrich, 1971 Hans Carstens, 1974 Jens Gerhardy und 1980 Günter Braasch.

Inzwischen hat sich der Charakter des Clubs gewandelt. Er öffnete sich für alle Automobilisten und unterstützte auch die Rallyes der Sportfahrer. Zudem widmete er sich der Verkehrserziehung der Kinder. Es finden auch Fahrradturniere statt.

Hervorzuheben ist, daß der Club zusammen mit dem DRK in Aukrug den Blutspendedienst ins Leben gerufen hat. Ab 1972 wird einmal im Jahr eine Kaffeefahrt mit den Mitgliedern des Reichsbundes Deutscher Kriegsopfer veranstaltet.

Der Vorsitzende sieht die Aufgaben des Motorclubs heute in der Verkehrserziehung, besonders der Jugend, in kleinen sportlichen Aktivitäten, vor allem aber auch in der Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit. Der große Ball zur Winterszeit hatte Tradition, seinerzeit von Anton Sattler mit viel Aufwand und Geschick organisiert. Der Ball ist heute durch das winterliche Grünkohlessen ersetzt worden. Am 6. Dezember kommt der Nikolaus zu den Kindern der Clubkameraden, und jeder Mai beginnt mit einer Maikäfersuchfahrt für die ganze Familie.

Der Bahn-Sportclub Aukrug

Endlauf zur Jugendkartmeisterschaft 1994
Ein Teil der BSC Jugendgruppe

Am 5. Juni 1974 wurde der BSC Aukrug gegründet. Er setzte sich aus Bahnsportfans zusammen, denen es vor allen darum ging, Motorsportveranstaltungen zu besuchen. Dies änderte sich bald, weil neue Mitglieder aktiv Sport betreiben wollten. Am 7. Juli 1974 stellte Fred Wüstenberg dem Club ein ideales Gelände zur Verfügung. Fast jeden Samstagnachmittag wurde diese Trainingsmöglichkeit von den Fahrern genutzt. Leider mußte die Trainingsbahn aus versicherungstechnischen Gründen aufgegeben werden. Im September trat der BSC dem Deutschen Motorsport-Verband bei. Die nächsten Jahre waren ausgefüllt mit Veranstaltungen wie Rallyes, Clubausfahrten, Motorradausstellungen und Reisen.

1980 stieß eine Gruppe junger Motorradfahrer zum Verein. Damit wurde die Idee des „1. Internationalen Motorradfahrer-Treffens" geboren. Dieses Treffen findet noch heute an jedem ersten Juniwochenende in Aukrug statt. 1987 wurde der Verein gebeten, an der Aktion Ferienspaß teilzunehmen. Da man ein Motorclub ist, sollte es gerne etwas in der Richtung sein. Die Freunde vom MSC Berlin erklärten sich bereit, bei uns eine Jugendkartveranstaltung durchzuführen, und sie kamen zu drei Veranstaltungen mit ihren Geräten nach Aukrug. Seit 1990 hat der BSC eine eigene Jugendkartgruppe. 1994 sind 41 Jugendliche Mitglied im Verein. Von diesen Jugendlichen nehmen 35 aktiv an den Deutschen Jugendkartmeisterschaften teil.

Der BSC hat in Böken ein Gebäude gemietet und es in Eigenleistung zu einem Clubheim eingerichtet. Die Jugendgruppe hat in den letzten Jahren auf dem Gelände am Raiffeisenturm tüchtig trainiert und nahm im April 1990 erstmals an einem Vorlauf in Berlin zur Deutschen Meisterschaft teil.

„Bei der Anreise herrschte noch eine tolle Stimmung, doch als die Aukruger feststellten, um wieviel Klassen die anderen besser waren, flossen Tränen der Enttäuschung", berichtet Sönke Sieling.

Dieser Schock saß. Aber schon bei der zweiten Vorrundenteilnahme in Wüsten bei Salzuflen wirkte er antreibend, und so errang Sönke Müller den zweiten Platz in der Gesamtwertung und das Aukruger Team einen Mannschaftspokal. Damit war der Durchbruch gelungen, und es wurde weiter fleißig geübt. Heute werden in Aukrug, genau wie in Berlin, Veranstaltungen durchgeführt. Höhepunkt war das Finale der „Deutschen Jugendkartmeisterschaft", 3. Endlauf am 2. Oktober 1994 am Raiffeisenturm.

Dem Club wurde eine saubere Organisation bescheinigt. Viel mußte vorbereitet werden. Jugendbetreuer Bernd Söth und andere Mitglieder des BSC hatten den Platz gefegt, den Parcours aufgebaut, das ganze mit Reifen gesichert. Dieter Worm dankte am Schluß der Veranstaltung allen Helfern, Freunden und Gönnern für die bisher großzügig gewährte Unterstützung.

Der BSC-Vorstand besteht 1994 aus:

  • 1. Vorsitzender Dieter Worm, Landessportleiter im Deutschen Motorsportverband,
  • 2. Vorsitzender Uwe Müller
  • Schatzmeister Friedhelm Schulze
  • Sportleiter Sönke Sieling
  • Schriftführerin Ute Brockstedt
  • Jugendleiter Bernd Söth.

Der Aukrug-Boßel-Cup

Boßeln 1993

Wenn den Spaziergängern Ende Januar in der Feldmark eines Sonntagvormittags eine weiße Holzkugel vor die Füße rollt und eine fröhliche Gruppe von Einzelkämpfern und Familien folgt, dann wird wieder einmal der Boßel-Cup der Aukruger SPD ausgetragen.

Ausgedacht haben ihn die drei SPD-Vorstandsmitglieder Rolf Schneekloth, Gerhard Gehringer und Jochen Rehder. Die Kugeln wie an der Westküste zu werfen, ist hier wegen des unübersichtlichen Geländes nicht möglich. Aber sie lassen sich über Feld- und Waldwege gut kegeln, und so wurde ein Art Familienboßeln entwickelt, dessen Regeln den örtlichen Gegebenheiten angepaßt sind. Jeweils vier bis sechs alljährlich wechselnde Teams treten gegeneinander an, die Strecke wird jedes Jahr in einen anderen Ortsteil gelegt. Sie wird von den drei Initiatoren ausgesucht und am Neujahrsmorgen abgeschritten. Ist es dann so weit, sorgen sie unterwegs auch für Schmalzstullen, Getränke und Naschkram für die Kinder.

Der erste Wettkamp fand 1988 zwischen den Teams der Aukruger Parteien statt. Mit Geschick und Glück gewann die AI. In den folgenden Jahren gewannen das Team der Trimm-Dich-Gruppen, der Feuerwehr, abermals der Feuerwehr, der Homfelder Dorfgemeinschaft und der Dorfgemeinschaft Tönsheide.

Eltern für unbelastete Nahrung e.V.

Es ist einer von drei größeren Vereinen, die 1986 nach der Tschernobyl-Katastrophe in Deutschland entstanden sind, und wurde in Kiel gegründet. Betreuerin für das Gebiet Aukrug ist Ingrid Stölting-Stock aus Innien. Zuvor waren es Gisela Schulz, Peter Höhne und dann Bärbel Thom. Wie der Name des Vereins aussagt, ging es ursprünglich darum, vor allem Kinder mit radioaktiv unbelasteter Nahrung zu versorgen. Messungen wurden und werden durchgeführt, mittlerweile in den beiden Labors Kiel und :Norderstedt und die Ergebnisse in der Vereinszeitung veröffentlicht. Inzwischen kümmert sich der Verein auch um andere Gifte, z.B. Schwermetalle und Nitrate in Nahrung und Trinkwasser, und um die radioaktive Belastung der Luft. 43 Meßstellen erfassen in Norddeutschland als Meßnetz für Umgebungsstrahlung die Luftradioaktivität und speichern die Daten nach Möglichkeit auch ab. Eine dieser Meßstationen betreut seit Januar 1990 Peter Höhne in Innien. Meßsonde, Anzeigegerät und Datenspeicher wurden zur einen Hälfte von der Gemeinde Aukrug finanziert, zur anderen durch Spenden Aukruger Firmen und Privatpersonen. Alle zehn Minuten wird automatisch ein Meßwert ermittelt und gespeichert. Die gespeicherten Daten werden jeden Monat über einen Computer ausgedruckt und an die Zentrale des Meßnetzes und das Amt Aukrug weitergegeben. Bei außerordentlich hoher Luftradioaktivität gibt das Meßgerät sofort Alarm. Sobald dieser wahrgenommen wird, geht ein Anruf an die Zentrale. Erhält diese auch von anderen Meßstationen Alarmmeldungen, bestätigt sie den Alarm, und die Mitglieder des Vereins sowie die Öffentlichkeit werden informiert. Zum Glück hat sich so etwas seit Bestehen des Meßnetzes bis dato noch nicht ereignet.

Dennoch: Solange es noch Kernkraftwerke gibt, befinden wir uns zwischen Tschernobyl und dem nächsten GAU (Größter Anzunehmender Unfall), und die Innier Meßstation könnte dann wertvolle Hinweise darauf geben, wieviel wir davon abbekommen haben.

Der „Altenkaffee"

Allen mundet es
Der Frauenchor singt zur Weihnachtszeit

Es ist eigentlich zu einer schönen Sitte in unserem Aukrug geworden, die „Alten" des Dorfes zu einer Adventsfeier — meist „Altenkaffee" genannt —, einzuladen. Veranstalter sind die Gemeinde, die Kirche oder verschiedene Dorfgemeinschaften der Ortsteile, entweder einzeln oder in bewährter Zusammenarbeit. Wer sich an die ersten Weihnachtsfeiern nach dem Kriege erinnert, weiß auch, daß diese Feiern gute Möglichkeiten waren, ältere Flüchtlinge und Einheimische miteinander ins Gespräch zu bringen und Kontakte zu knüpfen.

Im Mittelpunkt steht immer die gemütliche Kaffeestunde bei Kerzenschein. Es werden einige kurze Ansprachen vom Pastor und Bürgermeister gehalten sowie lustige und besinnliche Geschichten und Gedichte vorgelesen. Kleine Darbietungen von Kindern dürfen nicht fehlen. Auch der Gesangverein und die Theatergruppe der Volkshochschule geben Proben ihres Könnens ab. Allen, die zur Gestaltung beitragen, ist der von Herzen kommende Dank der Senioren gewiß. Gemeinsam werden Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Diese feierlichen Lieder sind so bekannt, daß jeder mitsingen kann.

Was ist eigentlich der Sinn dieser Zusammenkünfte? Ihre Tasse Kaffee können die alten Leute auch zu Hause trinken und ihr gemütliches warmes Zimmer haben sie dort auch. Es geht hier darum, die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger unseres Ortes einmal in den Mittelpunkt zu stellen, ganz für sie dazusein. Dafür bietet die Adventzeit die beste Atmosphäre.

20 Jahre Seniorenclub

Die älteste Seniorin Frau Hoffmann (vorne links) im Kreise langjähriger Betreuer

Die Adventsfeier als einzige gemeinsame Veranstaltung war den älteren Bürgerinnen und Bürgern vor 20 Jahren nicht mehr genug. Sie wollten häufiger zusammenkommen. Das war für die Aukruger CDU der Anlaß, den Seniorenclub ins Leben zu rufen. den Seniorenclub ins Leben zu rufen. Großen Anteil am Gelingen des Projektes hatte Helmut Schröder. Seine Kreativität und die unermüdliche Bereitschaft der Senioren zur Mitgestaltung sorgten stets für ein abwechslungsreiches Jahresprogramm. Unterstützung kam von Marie Gerhardy und Gerhard Pieper. 1975 wurde Helmut Schröder verantwortlicher Leiter des Clubs. Das war die Voraussetzung für eine Zuwendung aus dem Haushaltsetat der Gemeinde. Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich bis zu 80 Personen, früher im Sitzungszimmer, heute im Bürgerhaus oder zu besonderen Veranstaltungen anderswo.

Erfreulich ist, daß die Bereitschaft für die Gestaltung der Seniorennachmittage wächst. Wenn Vereine, Verbände, Kirchen und Einzelpersonen angesprochen werden, sind alle bereit, diese Nachmittage mitzugestalten. Der Seniorenclub hat seine eigene Kasse. Kleine Geschenke, Präsentkörbe und Blumen für Krankenbesuche werden von den Teilnehmern finanziert. Helmut Schröder leitete den Seniorenclub bis April 1978. Unterstützt wurde er damals von seiner Frau, von Elisabeth Reimers und Kurt Kaufmann. 1978 übernahm Eitel-Wolf Necker den Vorsitz. Nach 10 Jahren wurde er von Helmut Fenske abgelöst.

„20 Jahre sind nicht viel im Hinblick auf die Geschichte der Gemeinde, doch für unseren Club sind sie eine lange Zeitspanne voller Erinnerungen", sagte Helmut Fenske als Vorsitzender vor rund 160 Gästen anläßlich der Jubiläumsfeier. Ein Dank gilt der heutigen Führungsmannschaft, den Vorgängern und allen Helferinnen.

Man sollte sie einmal aufzählen: Helmut Fenske, Lotte Rehder, Hertha Rathjen, Helmut Schröder, Barbara Schröder, Gerhard Pieper, Carl Claussen, Kurt Kaufmann, Eitel-Wolf Necker, Marie Gerhardy, Emmi Golchert (sie hat 20 Jahre Kaffee gekocht), Käthe Jonas, Annegret Vetterich, Gerda Janitz, Waltraut Spöer, Hilda Butenschön, Anneliese Hattesen, Erika Tappendorf, Magdalene Waltemathe.

Spricht man mit den Seniorinnen und Senioren, so nennen sie die Helferinnen stets bei ihren Vornamen. Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun, sondern es beinhaltet Anerkennung und Dank.