Archiv:Brücke B430 / L121

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Zeitungsartikel über die Einweihung der Brücke der L121 über die B430 in 1978

Zeitungsartikel aus der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung vom 29. August 1978

Zeitungsartikel

Dienstag, 29. August 1978

Brücke über B 430 für Verkehr frei

Gefährliche Kreuzung mit Landesstraße 121 bei Aukrug entschärft

Aukrug (wg) Ganz unzeremoniell - ohne weißes Band und goldene Schere - erfolgte gestern die Freigabe der Brücke über die B 430 bei Aukrug im Verlaufe der L 121. Nach zweijähriger Bauzeit ist damit eine zuvor höhengleiche gefährliche Kreuzung entschärft, an der sich eine Reihe schwerer Unfälle ereignet hatten. Die in zwei Abschnitten laufenden Arbeiten erfordern Aufwendungen in Höhe von insgesamt 2,7 Mill. DM. Land und Bund tragen gemeinsam die Kosten. Obwohl der zweite Bauabschnitt erst im Juni begonnen ist, wurde die Brückenüberführung über die B 430 bereits jetzt freigegeben, um die mit der Umleitung verbundenen Behinderungen und Nachteile zu beenden.

Nutznießer ist vor allem die Gemeinde Aukrug, deren stellvertretender Bürgermeister Reimer Reimers zugegen war. 'Sie kann nunmehr auf der K 28, die bisher als Umleitungsstrecke benutzt werden mußte, die vorgesehenen Kanalisationsarbeiten aufnehmen. Die Entschärfung der gefährlichen Kreuzung konnte - wie Ltd. Regierungsbaudirektor Rolf Rickers vom Straßenbauamt Rendsburg bei der Freigabe noch einmal hervorhob - nur durch eine höhenfreie Baumaßnahme erfolgen. Deshalb hatte nur ein Brückenprojekt Aussicht auf Realisierung. Für die Planer bedeutet dies, die L 121, die Landesstraße von Nortorf über Aukrug nach Itzehoe, auf 770 m Länge bis zu 6,50 m anzuheben. Die Trasse der B 430 von Neumünster nach Hohenwestedt blieb unverändert.

Einen Monat nach Auftragserteilung wurde der Bau der Brücke am 1. September 1976 begonnen. Ein Jahr später, am 17. August, war sie fertig. Wegen ungünstiger Untergrundverhältnisse wurde eine 20 m tief reichende Pfahlgründung erforderlich.

Der erste Abschnitt der Straßenbauarbeiten begann unmittelbar anschließend und war im vergangenen Monat fertig. Der zweite Abschnitt soll im Oktober abgeschlossen sein.

Die Fahrbahnbreiten blieben unverändert. Lediglich für den Abbiegeverkehr über die als Verbindung der beiden Straßenzüge erstellte Anschlußschleife wurden auf der B 430 ebenso wie auf der L 121 Abbiegespuren geschaffen. Für die von der Bundesstraße auf die Landesstraße wechselnden Radfahrer wurde eine besondere Rampe angelegt.
Von den 2,7 Mill. DM Baukosten entfallen auf den Straßenbau gut 1,4 Mill. DM, auf die Brücke knapp 1 Mill. DM, auf Grunderwerb (30 000 qm Fläche) 150000 DM sowie auf sonstige andere Arbeiten 140000 DM. 145000 cbm Boden mußten bewegt werden.

Die Fahrbahnbreite beträgt bei der B 430 unverändert 7,50 m, bei der L 121 weiterhin 6,50 m. Bei beiden Verkehrswegen sind die Radwege 2 m breit und durch 2,80 bzw. 2 m breite Trennstreifen von den Fahrbahnen abgesetzt.

Fotos im Artikel