Archiv:Das Trabergestüt Helenenhof
Das Trabergestüt Helenenhof (Ursprünglich im Kapitel Land- und Forstwirtschaft)
Von 1945 bis zum heutigen Tag baute die Familie Frahm das Gestüt Helenenhof zu einer renommierten Zuchtstate aus. Ein großes Fachwissen und die Liebe zur Kreatur waren wichtige Elemente des Erfolgs. Weit mehr als tausend Fohlen erblickten hier das Licht der Welt. Vierzehn deutsche Züchterchampionate und Renngewinne von bisher über 22 Millionen DM sind die stolze Bilanz des Gestüts Helenenhof.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosemarie schrieb Bernhard Frahm von 1954 bis 1982 Trabergeschichte. Es tat sich viel in diesen Jahren. Die Qualität der Mutterstuten und Deckhengste wurde verbessert, so daß die Zuchtstätte konstant in der Reihe der Erfolgreichsten zu finden war.
1982 machte Bernhard Frahm seiner 85jährigen Mutter ein ungewöhnliches Geschenk: einen vom Gestüt Helenenhof gesponserten Renntag in Hamburg, in dessen Mittelpunkt das nach seinem Vater benannte „Theodor Frahm-Rennen" stand. Im Herbst 1982 starb Bernhard Frahm 59-jährig. Aus dem „Theodor Frahm-Rennen" wurde das „Bernhard Frahm-Rennen", das jährlich im Mai/Juni ausgetragen wird. Es ist dem Derby-Jahrgang vorbehalten. Der Sieg in einem Derby ist ein Höhepunkt eines jeden Züchters. Der Helenenhof errang diese Triumphe mit „Ditmarsia" und „Corsaro". Ein Sohn Corsaros, „Niton", deckt heute sehr erfolgreich im Gestüt Helenenhof. Sein zweijähriger Sohn „Pik König" gewann 1994 in der BRD und in Italien fast 500.000 DM. Seine beiden Schwestern „Irisante" und „Harniwa" hatten als junge Pferde ebenfalls große Erfolge. Sein Bruder „Schwarzer Stuart" war Pferd des Jahres in Hamburg. Der Name der Mutter ist „Schwarze Arabeske". Sie dürfte die erfolgreichste Stute Deutschlands sein.
In dritter Generation wird die Geburtsstätte zahlloser Klassetraber von Dirk und Volker Frahm fortgeführt. Die Schwester Kirsten Frahm ist Rennsekretärin auf der Hamburger Rennbahn. Dirk Frahm ist Züchtervertreter im Hauptverband der BRD und Vorsitzender im Schleswig-Holsteinischen Züchterverein. 1993 versuchte er mit viel Mut auch in Kiel Rennen zu veranstalten. Die Sache schlug ein, und Trabrennen werden nun alljährlich auf dem Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt stehen.
Dirk und Volker Frahm haben je drei Kinder. Es besteht somit die Hoffnung, daß das Gestüt Helenenhof seinen Fortbestand in vierter Generation findet.
Großen Anteil am Erfolg des Gestüts haben auch die langjährigen Mitarbeiter. 1945 kam August Roese mit einem Treck aus Ostpreußen und wirkte 30 Jahre lang als Gestütsmeister. Nach seinem Ausscheiden übernahm Ludwig Dorer sein Amt. Auch er ging nach 30 Jahren in den verdienten Ruhestand.