Archiv:Der Kindergarten
Der Kindergarten
Bald kann auch der Aukruger Kindergarten sein 25jähriges Bestehen feiern. Frau Schlichting, die seit dem Eröffnungstag als Erzieherin darin arbeitet und zehn Jahre lang die Leitung hatte, erinnert sich:
Am 16.8.72 wurde der Kindergarten eröffnet. Eine Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte betreuten damals vormittags 50 und nachmittags 25 Kinder. Für die Sauberkeit sorgte Frau Mollenhauer. Zu der Zeit war der Ort kleiner, Erwachsene und Kinder kannten sich besser untereinander, es wurde mehr draußen gespielt. Dadurch konnte der Kindergarten den Schwerpunkt mehr auf die Vorbereitung des schulischen Lernens legen. An den recht straff organisierten Tagesablauf mußten sich viele Kinder erst gewöhnen, doch bald hatten alle Freude an den Kindergartenaktivitäten. Das war um so leichter, als in diesem „kleinen Betrieb" Mitarbeiterinnen und Eltern besser miteinander bekannt waren und es möglich war, individueller aufeinander einzugehen.
Heute stellt sich die Situation anders dar. Der Anbau ermöglichte es, bis zu 100 Kinder in drei Vormittags- und zwei Nachmittagsgruppen zu betreuen. Zwei Vollzeit- und vier Teilzeitkräfte sind, unterstützt von Praktikantinnen, tätig. Aus verschiedenen Gründen ist das gemeinsame selbstorganisierte Spielen und Toben der Kinder im Freien heute viel weniger geworden. Für nicht wenige ist der Kindergarten der erste Ort, andere Kinder kennenzulernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Deshalb muß er neben den traditionellen Aufgaben Freiräume und Nischen schaffen, um den Kindern Möglichkeiten zu geben, Erfahrungen im Umgang mit anderen Kindern zu sammeln und auch Konflikte untereinander zu lösen. Dieses Ziel wurde, so sagt die Leiterin Cordula Leder, in die Konzeption des Aukruger Kindergartens mit eingearbeitet, um zu ermöglichen, die Kinder in ihrer Gesamtheit zu fördern, wie es im Kindertagesstättengesetz vorgegeben ist.
Dabei kommt das gemeinsame Singen, Basteln, Kochen, Turnen und auch Feiern nicht zu kurz und macht den Kindern viel Spaß, wenn sie erst einmal gelernt haben, sich in eine Gruppe einzuordnen.