Archiv:Die ersten Gemeindevertretungen

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Die ersten Gemeindevertretungen der Gemeinde Aukrug

Die Männer, die nun die Geschicke der neuen Gemeinde in die Hand nehmen wollten, hatten nicht die Absicht, auf den errungenen Erfolgen auszuruhen. Sie gingen unverzüglich ans Werk, den weitgespannten Rahmen der Gesamtgemeinde in zäher, beharrlicher Arbeit Zug um Zug auszufüllen.

Gegen Ende des Jahres 1969 hatten in den früheren Gemeinden die letzten Gemeinderatssitzungen stattgefunden, und damit war mehr oder weniger feierlich die jahrhundertealte Selbständigkeit der Gemeinden zu Grabe getragen. Ein für den Aukrug historisches Ereignis!

Mit dem 6.5.1970 begann die 1. Legislaturperiode der Gemeindevertretung Aukrug. In der Zwischenzeit wurde die Vertretung der neuen Gemeinde wahrgenommen durch den „Beauftragten", den bisherigen Amtsvorsteher Hermann Carstens, und einen aus den früheren Bürgermeistern bestehenden „Beirat". Ein „Arbeitsausschuß", gebildet aus den Gemeinderatsmitgliedern Cl.-D. Ratjen, H. Malchow, H. Kütemann, M. Mahlke, C. Reimers, H. Carstens, Fred Wüstenberg, K.-H. Wüstenberg, J. Henning, H.-A. Jensen und A. George sollte die Rechte der Gemeinderäte bis zur Konstituierung des neuen Gemeindeparlaments vertreten.

In die erste Gemeindevertretung der Gemeinde Aukrug für die Zeit von 1970 bis 1974 wurden folgende Bürger gewählt:

Hans-August Jensen, Heinrich Möller, Christian Greißel, Hans Kruse, Jochen Behm, Alfred George, August Waltemathe, Cl.-Detl. Ratjen, Ehrh. Koopmann, Hermann Carstens, Fred Wüstenberg, Cl. Hermann Kahlke, Gerhard Engel, Carl Reimers, Manfred Mahlke, Helmut Malchow.

Sie wählten: H.-A. Jensen zum Bürgermeister, Cl.-D. Ratjen zum 1. Stellvertreter, Ehrh. Koopmann zum 2. Stellvertreter.

Um den ehrenamtlichen Bürgermeister zu entlasten und zugleich die einzelnen Gemeindevertreter unmittelbar mit der Gemeindearbeit in Berührung zu bringen, wurden 8 Gemeindeausschüsse gebildet:

Haupt- und Finanzausschuß, Schulausschuß, Kultur- und Verkehrsausschuß, Sozialausschuß, Jugendpflege und Sport, Bauausschuß, öffentliche Einrichtungen, wirtschaftiche Unternehmungen.

Die Zusammenarbeit verlief reibungslos. Trotzdem kam man zu der Auffassung, daß es zweckmäßiger sei, die „Kommunale Wählergemeinschaft" aufzulösen und die Kandidatenliste für die Gemeinderatswahlen in Zukunft durch die Ortsgruppen der politischen Parteien aufstellen zu lassen. Man versprach sich davon eine besser ausgewogene Vertretung der Bevölkerung und die Herausbildung einer wachsamen Opposition.

Bei der Wahl zur 2. Legislaturperiode kandidierten Vertreter der drei Parteien CDU, FDP und SPD. Folgende Kandidaten kamen in die Gemeindevertretung 1974-78:

Von der CDU: Heinrich Asmus, Meiereiverwalter; Claus Butenschön, Angestellter, früher Landwirt; Hermann Carstens, Landwirt und Kartoffelgroßhändler; Hans Ehlers, Angestellter; Alfred George, Bundesbahn-Inspektor; Christian Greißel, Tischlermeister; Hans-Aug. Jensen, Leiter der Warenabteilung Raiffeisen; Eitel W. Necker, Oberstudienrat; Cl.-Detl. Ratjen, Landwirt; Detlef Ratjen, Landwirt; Manfred Mahlke, Landwirt.

Von der FDP: Ehrh. Koopmann, Landwirt und Händler; Günter Ott, Polizeibeamter.

Von der SPD: Elisabeth Reimers, Hausfrau; Reimer Reimers, Lehrer; Ingo Ziehm, Reg.-O.Insp.; Waldemar J. Moritz, Student.

H.-A. Jensen wurde wieder zum Bürgermeister gewählt, Hermann Carstens zum 1. Stellvertreter, Ingo Ziehm zum 2. Stellvertreter.

Das nun nach anderen Gesichtspunkten zusammengesetzte Gemeindeparlament leistete fleißige Arbeit. Die zahlenmäßig kleine Gruppe der SPD bemühte sich mit Erfolg, eine Oppositionsstellung einzunehmen, die den Bürgermeister und die anderen Gemeindevertreter zu größter Wachsamkeit und kritiksicheren Überlegungen zwang. Trotzdem kam aber manche Einmütigkeit zustande, und in solcher Einmütigkeit wurde auch der Entschluß gefaßt, im Juli 1978 das 850jährige Dorfjubiläum zu begehen. Die parteipolitische Aufgliederung des Gemeinderats hatte sich bewährt und den Sitzungen mehr Spannung und echtes Diskutieren gebracht. Die Beschlüsse, die Schmäkoppel einer Bebauung zuzuführen, die Aussiedlung der Gloy-Rohwerschen Bauernstelle zu ermöglichen und das große Werk der Kanalisation und der Wasserversorgung anzupacken, gehören zu den wichtigsten Beiträgen der 2. Legislaturperiode zur Entfaltung unserer Gemeinde.

Im März 1978 erfolgte die Wahl für die Zusammensetzung der 3. Legislaturperiode.

Gewählt wurden folgende Mitbürgerinnen und Mitbürger: Von der CDU: Heinrich Asmus, Claus Butenschön, Hermann Carstens, Hans Ehlers, Alfred George, Claus-Dieter Struwe, Hans-Aug. Jensen, Eitel W. Necker, Detlef Ratjen, Manfred Mahlke.

Von der FDP: Günter Ott.

Von der SPD: Elisabeth Reimers, Margret Höhne, Jörgen Oerter, Ingo Ziehm, Christian Busch, Werner Koslowski.

Hans-August Jensen wurde zum dritten Mal zum Bürgermeister gewählt, Hermann Carstens zum 1. Stellvertreter, Ingo Ziehm zum 2. Stellvertreter.

Möge es den Gewählten beschieden sein, durch ihre Vorhaben und Beschlüsse die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Gemeinde zu verbessern und das Leben im Aukrug zu verschönern!