Archiv:Einleitung / Familie Gloy

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Zeichnung mit Kriegerdenkmal und Hof Gloy
Die vier Töchter von Henning Glöy aus Innien: Inge, Alma, Helene, und Magda etwa 1935.
Altenteil Hof Gloy an der Ecke_Hauptstraße / Heinkenborsteler Straße
Inge Glöy ca. 1924.
Marie und Henning GLOY haben am 27.09.1929 in der Kirche in INNIEN geheiratet.
Links-Alfred Lösch rechts-Helene Lösch geb Schnepel.jpg
Claus Gloy
der korrekte Ortsname lautet "Joldelund".
Heinz, Anneliese Schneede Anna, Wilhelm Heinz Schneede.jpg

Einleitung

Um Ihnen ein besseres Verständnis über den GLOY-HOF aus alten Zeiten zu verschaffen, rate ich Ihnen liebe Leser, das Buch „Die Geschichte des Aukrugs“, die 3. erweiterte Auflage von 1973 von Georg Reimers einmal zu lesen. Dem Autor möchte ich an dieser Stelle, meinen besten Dank aussprechen, dass dieses Buch aus seiner Hand entstanden ist. Seit es in meine Hände gelangte, ist es für mich das wichtigste Buch, das ich besitze!

Denn hieraus habe ich das Meiste erfahren, über meine Familie mütterlicherseits, der Familie HENNING GLOY (meiner Mutter Vater) aus INNIEN. Der Hofstelle GLOY, aus der so viele wunderbare, geschickte, kluge, und mutige Männer hervorgegangen sind. Diese GLOY Männer, HENNING, CLAUS, oder ABEL, die im Dorf INNIEN , wichtige Ämter bekleideten, wie „KLÖSTERLICHER BAUERNVOGT“. Einer dieser GLOY, hatte mit dem dänischen König Christian der VII. eine erfolgreiche Audienz auf Luisenberg bei Kellinghusen auf die Wege gebracht.

Aus dieser Geschlechterfolge, gelangte ein HENNING GLOY 1769 aus Willenscharen durch den Kauf der damaligen „WIEBISCHEN STELLE“, (in den 1960ger bis in die 1980ger Jahre, der Besitzer des GLOY HOF'S Klaus Henning Rohwer, Sohn von Jochen Rohwer von Viertshöhe), nach INNIEN. (nachzulesen in besagtem Buch auf Seite 408 bis Seite 411) Meine Mutter Inge Lösch geb. GLOY, ist die jüngste Tochter des letzten HENNING GLOY aus INNIEN. Ihre drei Schwestern waren Alma Rohwer geb. GLOY, Helene Aschmann geb. GLOY, und Magda Fräckem geb. GLOY.

Alma verheiratet mit Jochen Rohwer vom Hof „VIERTSHÖHE“, mit den beiden Kindern Klaus Henning, und Thies Ottfried. Diese beiden Jungs heirateten zwei Töchter vom Thunschen Hof in Rade bei Kellinghusen. Klaus Henning heiratete Elsbeth (Ebben) Thun, 1957 und Thies heiratete ihre Schwester Elke Thun 1963?!

Als Henning GLOY 1950 verstarb, und kein männlicher Erbe vorhanden war, bewirtschaftete Henning seine Frau Marie GLOY (liebevoll auch Miedde genannt) den Hof bis auf weiteres mit viel Personal. (Marie, also meine Oma)! Später in den 1957ger Jahren, war Klaus Henning Rohwer mit seiner Ausbildung als Landwirt so weit, dass er in Übereinstimmung mit den 4 GLOY Töchtern, den GLOY HOF übernahm! Wobei er nebenbei eine gute beratende Stütze, durch seinen Vater Jochen Rohwer von Viertshöhe hatte.

Somit war zwar ein Klaus Henning wieder auf dem Hof, aber ein ROHWER! Aus der Ehe von Elsbeth und Klaus Henning Rohwer gingen die Kinder Frauke und Henning hervor. 1957 zog dann meine Oma Marie, in das weiße Altenteil auf der anderen Straßenseite. Henning GLOY seine zweite Tochter Helene, heiratete den Hamburger Hausmakler Kurt Aschmann, aus Hamburg-Hamm!

Aus dieser Ehe stammen die 5 Kinder. Inge, Erika, Dirk, Wulf und Antje Aschmann. Diese lebten in Hamburg im Fahrenkamp 22, bis sie dort ausgebombt wurden. . Vorübergehend wohnten sie einige Jahre deshalb in INNIEN im GLOY'schen Altenteil bis Kurt Aschmann das zerbombte Haus in Hamburg wieder aufgebaut hatte.

Die 3. Tochter von Henning GLOY, Magda, war mit Hermann Fräckem in INNIEN verheiratet. Onkel Hermann war bei der Kirchspiel Sparkasse Hohenwestedt, Zweigstelle INNIEN als Filialleiter tätig. Praktisch, damals neben dem modernen Kaufhaus Brasch. Deren 4 Kinder waren, Elisabeth, Irmgard, Marianne, und Peter Fräckem. Noch heute ist das Fräckem Haus im Familienbesitz der Kinder, in der Itzehoer Str. gegenüber der damaligen „Villa Ullrich“! Ullrich war der Besitzer der Ziegelei in INNIEN, dessen Grundstück, von der Itzehoer Str. bis zur Gärtnerei Heinz Schneede reichte. Auf diesem Grundstück gab es auch einige Tovn/Lehm Gruben, woraus man die Klinker auf der Ziegelei fertigte.

Ich erinnere mich auch noch an eine Grube, auf der Seite des Aufbauzugs. Da sich hier aber eine Straße befand, führte ein Tunnel von der Seite der Ziegelei bis zur Grube neben dem Aufbauzug. Mit meinem Vetter Peter Fräckem bin ich einige mal durch diesen dunklen Tunnel gegangen. Wir trieben uns als Jungs immer wieder hier und da herum. Der Tunnel war mit Feldbahn Schienen ausgelegt. Denn von der Grube wurde der Lehm, mit Loren die eine Feldbahn zog, zur Ziegelei Seite befördert.

Das Fräckem Haus wird von Elisabeth und Irmgard bewohnt. Peter Fräckem hat ein Haus hinter der damaligen Tankstelle von Hermann Affelt erworben (Marianne ist schon verstorben). Ihr Mann HENNER lebt auch mit im Fräckem Haus. Die 4. Tochter des Henning GLOY, war Inge. (Meine Mutter also). Sie heiratete den Gärtnermeister Diederich Lösch, aus DATUM bei Pinneberg.

Meine Mutter ist am 10.02.1923 in INNIEN geboren.

DATUM ist ein kleines Bauerndorf mit etwa 6 Höfen. Es liegt einige Km, südlich von Pinneberg. Namen erinnern noch an das Dorf. Es gibt noch eine DATUMER Chaussee, und DATUMER Str. Der Ort DATUM verlor zunehmend an Bedeutung, und ging über in Pinneberg Waldenaw/Datum!

So wie vom Aukrug, besteht auch eine Chronik vom Ortsteil Waldenau-Datum. (Herausgeber Waldenau-Datum Heimatverein e.V. 22421 Pinneberg-Waldenau. Ausgabe Dez. 1985, das Buch hat 220 Seiten. Zwischen PINNEBERG und Datum gab es den Stadtteil Eggerstedt. Hier befand sich eine Bundeswehr Kaserne. Peter Fräckem absolvierte hier in der Schreibstube, seine Bundeswehr Dienstzeit. Das war im Februar 1962.

Aus der Ehe von Inge Lösch geb. GLOY und Diederich Lösch gingen drei Kinder hervor. Alle hatten einen Doppelnamen. Da Jan-Dieter (also ich) Jens-Uwe, und Hans-Jürgen. Meine Eltern heiraten am 11. Juni 1943. in INNIEN in der Dorfkirche. Nach dem 2. Weltkrieg, am 11. Juni 1946 wurde ich auf dem 3. Hochzeitstag meiner Eltern geboren.

Mein Bruder Jens-Uwe 29.10.1947, Hans-Jürgen 31.03.1950! Aus Enttäuschung über nun drei Jungs in unserer Familie, soll ich als Vierjähriger ausgerufen haben, WAS SOLLN WIR BLOß MIT ALL DIE JUNGS??!!! Und von hier ab an, 1949 beginnen meine Kindheitserinnerungen an den Großelterlichen GLOY-HOF von Marie (Miedde) GLOY und Henning GLOY.

Recherchen zufolge, muss meine richtige Oma GLOY, also die Mutter meiner Mutter, bei Kiel ins Wasser gegangen sein. Sie habe ich also nicht gekannt! Daraufhin hat Henning GLOY dann Miedde, geheiratet. Da war meine Mutter 6 Jahre alt. Miedde war damals schon 33 Jahre alt. Sie stammte aus Osterstedt, von der Lemke Familie! Marie und Henning GLOY (davon habe ich ein Foto), haben am 27.09. 1929 in der Kirche in INNIEN geheiratet.

Das Foto zeigt sie beim Herausgehen aus der Kirche, als sie in ein Fahrzeug steigen wollen. Das Auto wurde damals von der Familie „ULLRICH“ zur Verfügung gestellt.

Die Schwestern meiner Mutter, waren wesentlich älter als Mutter Inge. Es soll wohl auch noch ein Bruder dagewesene sein, bevor meine Mutter geboren wurde? Dieser verstarb aber als Baby.

Ich vermute mal, dass man nach dem Tod des Jungen, es noch einmal versuchte, um einen Jungen als Hoferbe zu bekommen. Aber es wurde Inge meine Mutter. Ob nun aus Gram oder Schuldgefühle, die Frau ins Wasser gegangen ist, weiß ich nicht, aber eine Vermutung liegt nahe?! Ich spreche von Vermutungen! Über heikle Familienangelegenheiten wurde so gut wie nie geredet. Das waren damals höchst heikle und unangenehme Themen, (es steckte wohl in den GLOY Genen, sich selbst das Leben zu nehmen?!) Magda Fräckem erhängte sich im Holzschuppen auf ihrem Grundstück.

Klaus Henning Rohwer erschoss sich mit seinem Jagdgewehr. Mein Bruder Jens-Uwe, erhängte sich 14 Tage vor seinem 61. Geburtstag in seiner Garage in Hamburg-Eppendorf!) Ich durfte also schon sehr früh meine Ferien auf dem GLOY-Hof verbringen, damit meine Mutter etwas entlastet wurde, von uns beiden Brüdern. 1949 war sie ja schwanger von Hans-Jürgen. Zudem stand sie meinem Vater in der Gärtnerei in DATUM, fleißig zur Hand. Was ja eine Doppelbelastung für sie war. Somit durfte ich also in INNIEN, in einem der schönsten Naturparks in Mittelholstein meine Ferien verbringen.

Liebe Leser, starten sie nun mit mir gemeinsam, eine Erinnerungsflut aus jener Zeit.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß,

Ihr Jan LÖSCH.

ENDE DER EINLEITUNG!!!

In diesem Buch versuche ich, nach bestem Wissen und Gewissen, alles so wahrheitsgetreu zu berichten, wie ich es gehört, gesehen oder erlebt habe. Ich möchte niemandem zu nahetreten, verletzen oder beleidigen. Ich werde mir selber auch keinen Maulkorb auferlegen, denn ich berichte ja aus meiner eigenen Familie, und meinem Verwandtenkreis.

Daher bitte ich Familie, Verwandte, und Bekannte nicht nachtragend zu sein! Für die Leser tritt eventuell einiges ans Tageslicht, wovon der Eine oder Andere noch nichts gewusst hat! An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich für die Unterstützung bedanken, die ich von meiner Cousine IRMGARD FRÄCKEM- GROTHE, und meiner Tante URSEL LÖSCH-LIEMANDT erfahren habe.

Ursel Lösch-LIEMANDT ist die Tochter meines Opas Alfred Lösch, und dessen Frau Helga Lösch geb. Lemke aus Osterstedt. Sie wurde am 26.02. 1945 geboren. Alfred Lösch heiratete Helga Lemke aus Osterstedt in den 1940ger Jahren. Sie muss damals Anfang 20 gewesen sein. Also fast gleichaltrig wie meine Mutter. Alfred Lösch war vorher mit einer Helene Lösch geb. Schnepel verheiratet Wilhelm Schneede war mit einer Anna Schneede geb. Schnepel verheiratet.

Diese zwei Schnepel Schwestern stammen aus Joldelund in Schleswig-Holstein. So waren die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Lösch in Datum, und Schneede in Innien. Mitte der 1950 ger Jahre, besuchte uns in DATUM, gelegentlich ein Harry Buth mit seiner Frau Greta. Greta war auch eine geb. Schnepel. Sie waren etwa so Mitte 40. Harry war eine große Erscheinung. Er war ein Hamburger UDDEL. Sie Hatten keine eigenen Kinder und erlaubten sich deshalb, uns Kindern in Datum, ein Micky Mouse Abonnement über einige Jahre zu schenken.

De Buur secht „marks Müüs???!“ Meine Oma „Miedde GLOY“ eine geborene Lemke aus Osterstedt, fädelt eine Verbindung, mit Helga Lemke zu Alfred Lösch ein. Helga ist die Tochter von Hartwig Lemke aus Osterstedt.

Helga hat noch eine Schwester namens THEA. THEA heiratet den Hein Reimers aus BÖKEN im Aukrug. Hein ist auch unter dem Spitznamen „HEIN GIFTIG“ bekannt, da er oft recht schnell aus seiner Haut fährt. Somit gehört auch der Autor des Buches über den Aukrug, Georg Reimers mit zur Verwandtschaft.

Mein Vater, Diederich Lösch heiratet meine Mutter Inge GLOY 1943! Somit kommt auch Helga Lemke aus Osterstedt nach DATUM, in Alfreds Haushalt. Nun sind da zwei gleichaltrige junge Frauen im gemeinsamen Haushalt der Gärtnerei von damals Alfred Löschs Helga und, meine Mutter Inge, die mit Diederich meinem Vater verheiratet ist. Also ein junges Paar, meine Eltern, und der alte Alfred mit seiner jungen Frau Helga.

Somit haben Alfred und Helga das Sagen im Betrieb, und meine Eltern kommen an zweiter Stelle. Das kann zu Spannungen führen. Dies war Anfang der 1940ger Jahre. Wie lernte mein Vater, meine Mutter, Inge GLOY in INNIEN kennen? Mein Opa Alfred Lösch, (Gärtnermeister) aus DATUM, war mit dem Gärtner Wilhelm Schneede in INNIEN verwandt. Somit verbrachte mein Vater dort seine Ferien in INNIEN.

Heinz Schneede war wohl im selben Alter als mein Vater. Mein Vater ist am 24.04.1919 in Hamburg - Blankenese geboren. Also kenne ich Heinz und Christine Schneede auch recht gut. Deren Sohn Klaus-Wilhelm hat später ja die Gärtnerei seiner Eltern übernommen. Heinz, Anneliese Schneede Anna, Wilhelm, Heinz Schneede Und hat sich nebenbei, bei Ausstattungen von Hochzeiten und Beerdigungen, einen Namen gemacht.

Schneedes hatten neben dem Bauernhof von Hilda und Klaus Butenschön und dem GLOY Altenteil, an der Straße nach Heikenborstel eine Wiese mit großen Apfelbäumen, die bis ans Haus von Annegret Gehl reichte. Der GLOY-Hof lag dann auf der Straßenseite gegenüber dem Altenteil. An dem Grundstück von (Wilhelm) Klaus Butenschön stand ein Schuppen, der an das Apfelgrundstück reicht.

Dieser Schuppen ist auch auf einem Foto der „Festtagsausgabe“ zur 850. Jahrfeier des Aukrugs 1978, auf Seite 77, Bild oben zu erkennen.

Betrachtet man dieses Foto, ist es schwer nachzuvollziehen, dass dieses Foto seitenverkehrt in der Festzeitschrift abgebildet ist! Diesen Fehler entdeckte ich beim Durchblättern der Zeitschrift!

Denn wenn einer wie ich, Stunden und Tage auf dem Denkmal gesessen oder gespielt hat, dem fällt so ein „vermurxtes“ Bild auf. Schade, dabei wäre es eine so tolle Aufnahme.

Dieses Foto vom Denkmal, ist vom GLOY-Hof her aufgenommen worden.

Ein Grundriss des GLOY-Hofes, habe ich nach besten Erinnerungen aufgezeichnet, und diesem Buche beigefügt.

Somit war mein Vater dort wohl auch mit Opa Schneede und Heinz, zum Apfel pflücken?! Meine Mutter hielt sich wohl auch draußen auf dem Hof auf. Eine Begegnung und ein Kennenlernen, blieb somit nicht aus! Also war mein Vater auf dem GLOY-Hof schon früh, und gut bekannt. So füng de Fründscheree mit miene Öllern an.

Nun kannten sich ja auch meine Mutter Inge, und Helga und Thea Lemke. Die Kinder von Hartwig Lemke. Ich erinnere mich noch, dass praktisch Oma Lemke, die Mutter von Miedde GLOY und Hartwig Lemke, ihre letzten Lebensjahre auf dem GLOY-Hof verbrachte. Hier hatte sie ein Zimmer und nahm bis zu ihrem Tode, am Hofgeschehen teil. Sie war für mich eine Oma, wie sie im Bilderbuch stand. Mit schütterem Haar, und einer Nickelbrille auf der Nase. Sie war zierlich und zerbrechlich.

Als sie starb, wurde sie auf der großen Diele des GLOY-Hofes aufgebahrt. Damit eine Trauerstimmung herrschte, wurden aus dem Tannengehölz, des Hofes mehrere 4 Meter hohe Tannen geschlagen, und im Halbkreis auf der Diele aufgestellt. Davor stand der Sarg etwas erhöht auf Holzböcken. An Pietät fehlte es nicht. So konnten Familie und Nachbarn Abschied von Oma LEMCKE nehmen. Wir Kinder, mein Bruder Uwe, und ich wurden etwas abseits gehalten, um nicht zu stören. Am Beerdigungstag, stellte sich eine große Trauergemeinde auf dem GLOY-Hof ein. Ein offenes hölzernes Pferdefuhrwerk mit schwarzem Baldachin, das von einem Pferd gezogen wurde, erreichte den Hof.

Natürlich waren wir Kinder auch sehr neugierig. Um etwas von dem Ablauf mitzubekommen, hielten wir uns im Schweinestall auf. Hier kletterten wir auf die Mauern, die die Schweine voneinander trennten, und konnten somit aus den Stallfenstern einiges mitbekommen! Schwarz gekleidete Trauergäste standen rund herum auf der Hofstelle. Die Männer mit Zylinder auf dem Kopf, die Frauen mit schwarzer Kopfbedeckung und einem kleinen schwarzen Schleier, der von der Kopfbedeckung her das Gesicht bedeckte.

Der Trauerzug verlief durchs ganze Dorf, bis zum Kirchfriedhof. Dabei hat man sicherlich den Zugfahrplan beachten müssen, damit man nicht mitten in INNIEN vor geschlossenen Schranken steht. Denn so eine große eiserne Dampflokomotive, würde mit ihrem Gestampfe und qualmenden Ventilen, den Trauerzug wesentlich stören. Für Kränze und Blumengestecke waren die Gärtnerei Heinz Schneede, und der Blumenladen von Heinrich Howold zuständig. Den „Leichenschmaus“ richtete „Hotel Tivoli“ aus. Lipps Gasthof lag günstig wie immer auf der Strecke.