Archiv:Schulchronik Böken

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Im Archiv von Reimer Reimers befand sich eine Kopie der Schulchronik Böken die 1940 beginnt und 1967 endet.

1940

Trockenheit

Es ist wieder sehr trocken. Kleine Regenschauer bringen keinen Erfolg. Es ist glücklicherweise nicht so heiß, nur um den 25.6. gab es einige Tage, an denen um 10 Uhr das Thermometer schon 26 1/2 – 27° zeigte (Schatten).

Regen

Die Ferien sind verregnet. Die Ernte ist nur langsam vorwärts gekommen. Der Roggen, der durch die Trockenheit meist kurz im Stroh und klein im Korn blieb und jetzt notreif wurde, fing an, auszuwachsen.

Druschergebnis

Gedroschen wurde etwas über 60 Pfund und 160 Pfund Achterkorn. Beim Dreschen sollen angeblich zugegen sein: Bürgermeister, Bauernführer und ein Bauer als Zeugen.

Kroaten

Als Arbeitskräfte trafen eine Anzahl männl. und weibl. Kroaten hier ein. Wir haben jetzt im Dorf Polen (Zivil) und Franzosen (Gefangene), Kroaten und einige Deutsche.

Siedelungsschwierigkeiten

Max Müller, dessen Gehöft am 12.Juli 1940 abbrannte, Darf nicht wieder auf der Brandstelle aufbauen.Das Gehöft soll nach Viertshöhe verlegt werden. Auch sollen 15 ha Viertshöher Ländereien dazu, aber einige ha früher dazu gehörige abverkauft werden. Nun ergeben sich Schwierigkeiten, und so kommt wohl in diesem Herbst noch nichts nach dem Bau.

1941

Einschulung

Nach Ende der Sommerferien am 20.8. traten 2 Knaben und 5 Mädchen als Rekruten ein.

Schülerzahl: 18 Knaben 18 Mädchen

Grundschüler: 7 Knaben 11 Mädchen

Obere Jahrgänge: 11 Knaben 7 Mädchen

Nunmehr ist die Verlegung des Schuljahresbeginn von Ostern auf den 1. September erfolgt.

Eingezogen

Bis zum 1. 9. 1941 sind 72 Männer der Gemeinde zum Dienst bei der Wehrmacht einberufen. Von ihnen waren 8 schon Weltkriegsteilnehmer, die sind bis auf 1 entlassen. Aktiv dienten bei Kriegsausbruch 9. - Reservisten waren 5 vorhanden. Die anderen 50 waren nicht ausgebildet.

Normalschrift 1.9.1941

Mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Deutsche Normalschrift allgemein im Deutschen Reiche eingeführt. Nun müssen sämtliche Bücher darauf umgestellt werden. Die frühere deutsche Frakturschrift wird nur insoweit gelernt, daß die Kinder sie lesen können. Schwierigkeiten gibt es für das erste Schuljahr, da die Fibel als Schreiblesefibel eingerichtet ist, aber noch nicht die Normalschrift bringt.

Lehrplan für die Schüler d. Kr. Rdsbg.

Im August bekamen wir den neuen Lehrplan für die Schulen des Kreises Rendsburg, vom neuen Schulrat Jacobsen bearbeitet.

Das 4. Korn gedroschen, aber auch das 12. K.

Der Ernteertrag ist auf das 6. - 8. Korn geschätzt, während wir normal das 10.- 15. Korn dreschen. Die Wirklichkeit war sonst meistens höher als die Schätzung. Diesmal bleibt sie unter der Schätzung. Ein Besitz, Hochstein in der Heide, drosch nur das 4. Korn, ein Ertrag, der um 1700 üblich war.

Nach der Ukraine als Sonderführer

Claus Glindemann ist von den Soldaten entlassen. Er macht einen Kursus in Cassel und geht dann als Kreisbauernführer nach der Ukraine. Er…...............

Vollbart

Mit Claus Greve starb der letzte Träger eines Vollbarts in Böken. Als ich hierher kam, waren eine ganze Zahl Vollbärte da, aber auch einige ganz bartlose Männer. In der jüngeren Generation sind auch die Schnurrbärte sehr selten.

Eingezogen

wurde zum 2. Oktober Wilhelm Steffen nach Rendsburg zu Infanterie (kam Mitte März zur Front).

Bomben

In der Nacht vom 29. zum 30. September warfen englische Flugzeuge Brandbomben auf unserer Feldmark von der Chaussee westwärts. Sandberg und erste Schulkoppel waren die nächstgelegenen Felder, die getroffen wurden. Meine Frau und ich waren verreist und haben aber nichts gemerkt. In den Wiesen zwischen Innien und Heinkenborstel brannte ein Schuppen mit 70 Fuder Heu nieder.

Gefallen

Ein Albert aus Bünzen und ein Winkler aus Innien sind in den Kämpfen im Osten gefallen, auch ein Deckelmann aus Innien, wie wir ihn nannten, er hieß eigentlich Theil.

1942

Friedrich Dibbern ist zum Wachtmeister befördert. Er wurde zu Weihnachten bis zum Ende März aus dem Wehrdienst entlassen. D. ist Stellmacher und Teilnehmer am 1. Weltkrieg.

Pferdegestellung

W. Steffens und Oskar Wiebold müssen je ein Pferd in Jevenstedt stellen. St. bekam das Pferd wieder mit.

Scheinwerferstellung

Auf der Bünzer Feldmark gegenüber dem Ende der Koppel, auf der das Böker Schulhaus steht, wird eine Scheinwerferstellung ausgebaut.

Winter – stärkster seit 150 Jahren

Der Winter ist mit großer Kälte eingekehrt, bis zu -22° werden angegeben. Da ist die Wasserleitung wieder gefroren. Seit 25. Jan. ist auch im Keller die Leitung eingefroren. Im Allgemeinen liegt die Leitung nur 75 cm tief. Das genügte anfangs, aber in den letzten Wintern ist 80 cm bis 120 cm tief der Boden gefroren gewesen. Im Sommer ausgetrocknet – im Winter eingefroren. Da hilft nur gründliche Erneuerung nach dem Krieg. 15. 4. hatten wir wieder Wasser im Keller!

Roggenablieferung

Das Brotkorn scheint knapp zu werden. Alles ist restlos abzuliefern. Bauernführer, Bürgermeister und der Zellenführer der Partei haben Ende Januar alle Böden nachgesehen und ca. 140 Centner Roggen können noch abgeliefert werden. Wieviel Millionen Ctr. das wohl im ganzen Reiche bringt. Der Bedarf für einige Monate ist sicher gestellt, so daß wir gut an die neue Ernte herankommen.(?)

Gehalt

Mein Gehalt im Monat April:

Monatsbetrag, sämtl. Gebühren und Bezüge 452 RM
Lohnsteuer mit Kriegszuschlag 54 RM 30 Pf (=12%)
Miete und Feuerung 46 RM
Eisernes Sparen 26 RM
WHW Abzüge 3 RM 75 Pf
zusammen 130 RM 05 Pf
322 RM 20Pf

Eingezogen

zum 4. 12. Wilhelm Wichmann, schon Teiln. am 1. Weltkrieg bei der Marine zum 7. 12. Willi Rehm, Itzehoe, und Otto Steuermann zum 8. 12. Otto Müller, Lüneburg (Es sind Jungs vom Jahrgang 1924).

Keine Schulbücher erhalten

Ich hatte Anfang September alle fehlenden Schulbücher in Hohenwestedt bestellt. Nun habe ich von allen nur 1 (ein!) Rechenbuch für das erste Schuljahr erhalten: Keine Fibel für die kleinen, kein Rechenbuch, für die größeren Kinder nicht die weiterführenden Hefte. Es ist zum Heulen! Und warum? Der Buchhändler hat z. B. von 200 bestellten Fibeln nur 170 erhalten. Die näher bei Hohenwestedt gelegenen Schulen, deren Lehrer häufiger hinkommen, sind beliefert, Wir Geduldigen, die auf unsere Bestellung bauten, sind gelackmeiert!

Lange Weihnachtsferien

Die Weihnachtsferien reichen vom 1. Dez. bis 11. Jan. (erster u. letzter Schultag). Grund: Kohlenersparnis.

Gefallen

Willi Rohwer aus Bünzen ist gefallen. Vater fiel in den letzten Tagen des Wel...

Winterschäden

Der strenge Winter hat manche Wintersaat vernichtet. Manche Koppel mußte umgepflügt und mit Sommerroggen bestellt werden. Die scharfen Ost- oder Westwinde, verbunden mit großer Trockenheit, bringen weitere Erschwerung des Wachstums. Anfang Mai war der Sturm so stark, daß die 4 – 5 cm tief gepflanzten Erbsen in unserem Garten frei geweht wurden. Die Luft nach der Heidkate zu war dick graubraun von Staub. Ich habe in den bald 40 Jahren hier noch nicht solches erlebt.

Schülerzahl 1.5.1942

Unterst. Oberst.

Knaben 9 9 = 18

Mädchen 6 11 = 17

15 20 = 35

Verpflegungssätze 1914/18 und jetzt

1915 1916 1917 1918 1939 1941 1942
Brot u. Mehl 5600 g 1880 g 1820 g 1490 g 9000 g 9000 g 2350 g
Fett 360 g 280 g 280 g 700 g
Fleisch 200 g 100 g 500 g 400 g 300 g
Zucker 1000 g 750 g 1350 g 1250 g

Die Zahlen gelten für 4 Wochen, bei Fleisch für 1 Woche.

Bohrversuch

Text nicht zu lesen (schlecht kopiert)

EK. II.

Werner Rathjen hat bei den Abwehrkämpfen …..(nicht zu lesen)............ das EK. II. erhalten.

Verwundet

Albert Friedrich, ................ (Text nicht zu lesen)

Revision

Am 10. 9. besuchte Herr Schulrat Jacobsen, Rendsburg, die Schule.

Torf

Wegen Leutemangels konnte der Bürgermeister keine Leute zum Torfgraben bekommen. Er bot deshalb an, den Torf zum Halben zu graben, d. h. die Hälfte je an Schule und den Grabenden. Als nun der Torf trocken war, holte einer dieser Leute den trockenen Torf für sich, ließ den nassen für die Schule.

Am letzten Tag des Urlaubs machte er diesen Streich. Der Torf von den beiden anderen war gut. Wann nun dieser nasse Torf zum Einfahren gut ist?

Kartoffelernte

Die Kartoffelernte fällt im Allgemeinen gut aus. Schwierigkeiten macht die Bestellung der Leute. Die größeren Schüler mußten einspringen. Ein größerer Teil dieser hatte aber einen Bläschenausschlag und konnten nicht eingesetzt werden. Bei anderen paßte den Eltern ein solcher Einsatz nicht. Sie haben noch nicht gelernt, sich gegenseitig beizustehen, und nicht begriffen, daß alles für Deutchland geschieht und nicht für diesen oder jenen (vielleicht nicht beliebten) Bauern, sondern für das deutsche Volk, und nötig ist zur Erringung des Endsieges.

EK. II.

Christian Kütemann hat EK. II. Er war hier in Tropenuniform, war in Griechenland und gehörte zu den Luftlandetruppen.

Sonderführer Landwirtschaft

Walter Sieling ist als Sonderführer nach der Ukraine berufen, am Asowschen Meer eingesetzt. Angriffe auf Kiel Am 13. 10. abends gegen 10 Uhr (22 Uhr) flogen zahlreiche feindliche Flugzeuge in Richtung Kiel. Dort warfen sie Leuchtbomben und bald standen über Kiel '2 Tannenbäume', so sahen die etwa 100 - 150 Leuchtbomben über Kiel aus. Es ist ….................... Die Zeitung brachte …........................................

Kein zusammenhängendes Lesen möglich (schlecht kopiert).

Schülerzahl 15.5.1943

Ob. Jahrgänge Kn. 10 M. 9 = 19 Böken allein

Grundsch. Böken 6 14 = 20 also 39.

Bünzen 7 8 = 15

Reichsarbeitsdienst

Die Anfang Januar zum RAD gezogenen Hans Carstens, Hans M....... und Hans Runge sind zu den Soldaten gekommen (April) und W. Lahann im Mai.

Abschrift

Prof. Dr. W. Badman Direktor d. Hygien. Inst. Der Univ. Kiel 15. II. 1943

Betr. Chemische und bakterielle Untersuchung einer Wasserprobe aus dem ...brunnen der Gemeindegrundschule Böken, hier eingegangen 10. II. 1943

Gutachten

Das Wasser ist in seiner chemischen Eigenschaft vollkommen einwandfrei. Verdächtige stickstoffhaltige Verbindungen waren nicht nachzuweisen, der Kaliummanganat..... als Maßstab für die vborhandenen organischen Substanzen ist sehr gering, der Chloridgehalt ist als noch normal zu bezeichnen. Eisen und Man....... fehlen. Bei mittlerer Härte fand ….............................

Blei Pl. - ° DH.

Gesamthärte 9. ° DH

Karbonat-Härte 7. ° DH

Bleib. Härte 2 ° DH

Freie CO² 6 mgl.

Aggressive CO² 1,5

Torf

Torf für die Schule ist auf dem Schulmoor wieder 'zum Halben' gegraben.

1943

Kieler Kinder im Dorf

Anfang Juli (7) kamen 24 Kieler Kinder zu uns. Nach den letzten Fliegerangriffen im Mai haben die Kieler Schulen keinen Unterricht gehabt. Nun sollen nur die Kinder in Kiel bleiben, die nicht verschickungsfähig sind. Die größeren Schüler ab 5. Schuljahr sind durch die Kinderlandverschickung in Lagern untergebracht. Die unteren Jahrgänge sind auf Dörfer in Schleswig-Holstein verteilt. Die Kinder wohnen einzeln in unseren Familien. Sie haben nachmittags unter ihren Kieler Lehrern Unterricht. Die Lehrerin wohnt bei uns. Auch Innien und Bünzen haben Kieler Kinder.

Hamburg

Vom 25. Juli abends gab es fürchterliche Angriffe auf Hamburg, die feindlichen Maschinen heulten und brummten über uns, wie wir es noch nicht erlebt hatten. Ein ungeheuerer Feuerschein war zu sehen. Etwa 2/3 Hamburgs sollen vernichtet sein. Die Einwohner haben z. Zt. nur das nackte Leben gerettet. ….............................................. …. Dörfer erhielten auch Flüchtlinge. Sie sind einige Tage oder auch Wochen hier geblieben. Mehrmals war schon der Termin für den Abtransport der Flüchtlinge angesetzt, aber immer wieder wurde er aufgehoben.

Die Schülerzahl nach den Sommerferien

8. Schulj. 4 Knaben 2 Mädchen + Bünzer 7. “ 2 2 6. “ 2 1 5. “ 3 4 4. “ 2 1 3 Knaben 3 Mädchen 3. “ 2 5 2 4 2. “ 1 8 2 1 1. “ 2 4 4 2 18 27 11 10

45 21 gesamt 66 Schüler

3 Tage später schon 69! 5.9. = 70! 1. 10. = 67 Sch.

In Gefangenschaft

Christian Kütemann hat sich aus Gefangenschaft in Afrika gemeldet. Aug. 1943

Eingezogen

Willi Bruhn ist zur FLAK eingezogen.

Vom Feinflug nicht zurückgekehrt

Bordfunker Hermann Reimers ist von einem Flug gegen England nicht zurückgekehrt. 24.8.1943. Der Staffelführer schrieb, daß sie eine englische Meldung über einen Flugzeugabschuß durch Nachtjäger abgehört hätten. Danach seien die Insassen mit Fallschirm abgesprungen. Die Zeit könnte mit dem Vermißtsein von R. stimmen. Eine Nachsuche …....................

.......... in der Buchbinderei beim Angriff auf Hamburg zerstört waren.

Torf

Der Schultorf ist wieder zum Halben gegraben. Leider ist er nicht in der trockenen Zeit in den Schuppen gebracht, sondern 2 Fuder wieder naß geworden und erst Ende September gefahren. Es waren 12 Fuder.

Gefangenenaustausch

26. 10. kam Kurt Jensen aus Innien aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft zurück. Er ist als Schwerverwundeter ausgetauscht. Er war am Ende des Kampfes in Afrika in Gefangenschaft gekommen und hatte in New York im Lazarett gelegen, Unterschenkelwunde, und darauf am Missisippi. Einige Tage später kam Hans Rudi Jessen, Drogist in Innien, zurück. Er war als Sanitäter in Afrika in Gefangenschaft geraten und nun ausgetauscht.

1944

Neuregelung des Unterrichts mit Bünzen

Auf Anordnung des Schulrates sollte Lehrer Claußen, der die Kieler Kinder in Bünzen unterrichtet, auch die Bünzer Grundschulkinder mit übernehmen. Da aber die Lehrerin für die Kieler in Böken wegen Krankheit ihres Mannes fortbleiben mußte, soll er auch die 24 Kinder aus Böken mit unterrichten. Soviel Platz ist in der Bünzer Schule nicht, daraufhin wurde vereinbart, daß die Böker Kieler an 2 Wochentagen die Schule in Böken besuchen, an 2 Tagen nach Bünzen gehen und an 2 Nachmittagen die Bünzer Kieler mit nach Böken kommen. Dann unterrichtet Claußen bis ….............................

….................. Es ist ein ausgewachsenes Tier. Länge des Panzers 21 cm.

Schildkröten sind hier schon oft beobachtet. Es sind dann wohl Sumpfschildkröten. Ich habe 6 Meldungen, selbst aber moch keine von denen gesehen. 1912 hatte ein Knabe, der bei mir in Pension war, eine Schildkröte. Ich weiß nicht, welche Art es war, sie war im Handel erworben und ist bald der Gefangenschaft entflohen.

Bünzer Kinder

Aus Bünzen ist das erste Schuljahr seit 46 wieder hier. Herr Claussen ist nach Aasbüttel versetzt. 3. und 4. Schuljahr (Bünzer u. Kieler) ist nach Innien in Koll Harders Klasse gesandt. Ich habe 12 Schüler (8 Knaben und 4 Mädchen) zubekommen.

Schülerzahl Knaben Mädchen

Gr. 5+8 = 13 17+4 = 21 = 34

Ob.-Jahrg. 19 7 = 18

52

Inzwischen ist auch das 3. Schuljahr aus Bünzen hier wieder gelandet (1944).

Es kommen zu obigen Zahlen Knaben 3, Mädchen 4

Also Gr. 16 25 = 41+18 = 59

V1 - Vergeltungswaffe

Juni. Auch nach dem Beginn der Offensive der Feinde im Westen und der Beschießung Südenglands mit den neuartigen Sprengkörpern V1 fliegen die feindlichen Verbände nach Deutschland ein. Da die Schülerzahl 60 für unsere beiden Kellerräume zu groß ist, werden die Schüler aus dem Dorfe sofort nach ertönen der Sirene nach Hause gesandt, es bleiben trotzdem noch etwa 25 Kinder hier.

Die Evakuierten

Die Kieler Evakuierten sind z. T. sofort wieder abgefahren. WC, Badezimmer, Frisör und tägliches Kino fehlten. Einige sind zufrieden mit ihrer.............

  1. 26

......Wohnung der Flüchtlinge: „Hier arbeiten die Leute, wir putzen nur.“ Es kommt eben auf die Menschen an.

Vom Feindflug nicht zurück

Hans Friedrich Christiansen, Bordfunker, Sohn des Wehrmachtsbefehlshabers der Niederlande, General der Flieger Friedrich Christiansen aus Innien ist Anfang Juli vom Feindflug gegen England nicht zurückgekehrt. Funkanfragen in England ergaben, daß er dort nicht in Gefangenschaft geraten ist.

Gefallen

In Italien fiel Willi Bruhn am 26.6.1944; an der Ostfront Unteroffizier Helmut Steffen, der 2. Sohn aus der Familie.

Einschulung 24.8.1944

Zu Beginn des neuen Schuljahres sind aus

Böken 1 Knabe und 8 Mädchen, aus

Bünzen 5 Knaben und 2 Mädchen

6 10 = 16

eingeschult. Wenigstens 2 Mädchen sind nicht in der Lage, zu folgen, können nicht richtig sprechen, eine, schon 8 Jahre, Kieler Kind, ist geistig sehr zurückgeblieben, nicht normal.

Obere Jahrgänge Knaben Mädchen gesamt

Böken 13 7 20

Grundschüler Böken 5 26 31

Grundschüler Bünzen 15 11 26 77 29.8. nun sind es schon 79. 1. 9. = 80; 7.9. = 81; 20. 9. = 82

1945

Auf Anordnung des Herrn Schulrats sind die Schüler unseres 3. Schuljahres mit der Kieler Klasse zu unterrichten. 15.2.1945 Flüchtlinge aus den Ostgebieten, 13 an der Zahl, wurden hier untergebracht. 30.1. die Schulen dürfen nicht mehr beheizt werden, die Schüler kommen jeden Tag zur Schule um Schularbeiten vorzuzeigen und neue zu holen. Eingezogen ist Lehrer Schädlich zu d. Landesschützen, ca. 55 J.

Schulhelferin Petersen

Zum 1. 3. meldete sich bei mir die Schulhelferin Margarete Petersen, wohnhaft in Innien, die aus dem Warthegau zurückgekehrt war, geb. 21.8.1924. Ihr Vater war als Zahlmeister in Tönsheide, Res. Laz., jetzt als Intendanturrat im Westen. Der Schulrat genehmigte ihre Beschäftigung – 5.3.1945.

Flüchtlinge aus Ost und West

Ende Februar wurden Böken 13 Flüchtlinge aus Ostpreußen zugewiesen Anfang März kam mit Fuhrwerk aus Goch bei Kleve, Rhld., Johann u. Mutter, die bei Hans in der Heide, Verwandte und Heimatsgenossen, untergebracht sind. Flüchtlingstrecks kommen über Nortorf, von wo sie weitergeleitet werden. Die Gäule, einst die besten und kräftigsten des Bauerndorfes, sind natürlich abgetrieben. Die Unterbringungsmöglichkeiten werden bei uns immer geringer, auch die Verpflegung in den einstweiligen Rastdörfern für die Nacht wird geringer. Ende März, Karfreitag und 1. Ostertag, kamen weitere Flüchtlinge, Westpr. und Pommern. Sie wurden zunächst in der 1. Klasse und die Osterflüchtlinge in der 2. Klasse untergebracht und am nächsten Tag in die Quartiere eingewiesen. Die 2. Klasse wird geteilt und dort kommen 2 Familien …...............................


…...................... wurden gebaut. Wir haben jetzt 250 Flüchtlinge. Die Schule hat etwa 130 Schüler.

Obere Jahrg. (Böken u. Flüchtlinge) 26 Kn. 19 M. = 45

Kieler Klasse (3. Schulj. Bö., Bü., Flüchtl.) 9 28 = 37

1. und 2. Schuljahr 22 26 = 48

Angriffe auf Kiel und Neumünster, Mitte April Tieffliegerangriffe auf Züge und Arbeiter auf dem Felde. 20. 4. 1945 Neue Flüchtlinge treffen ein, meist Männer und Knaben, die bei Schiffstransporten gerettet sind. Sie besitzen nur die Kleidung, die sie tragen.

Schule geschlossen

23.4.1945. Nachdem am Sonnabend wir schon vorbereitet und am Sonntag Fernsprechleitungen nach der Schulstube gelegt waren, kam heute Vormittag der Major der Nachrichtenkomp. und teilte mit, daß heute Nacht die Truppen hier einziehen würden. Ich mußte die Schule schließen. Das habe ich getan. Das Schulamt hat Nachricht erhalten. Wann werden wir wieder öffnen können? Anhand der veränderten Handschrift schreibt hier jemand anderes weiter[1].

1946

Georg Reimer entlassen

Auf Befehl der Militärregierung wurden alle Schulen geschlossen und sollten wieder eröffnet werden, sobald Lehrer nach Überprüfung ihrer Personalien für das Lehramt zugelassen werden. Alle Lehrer, auch die hier untergebrachten Flüchtlingslehrer, mußten Fragebogen einreichen. Der Inhaber dieser Stelle, Georg Reimer, wurde aus dem Dienst entlassen. Zur Wiederaufnahme des Schulbetriebes wurde Konrektor Willy Saretzki aus Königsberg hierher geschickt und von der Regierung in Schleswig mit der Verwaltung der Planstelle in Böken beauftragt.

Konrektor Willy Saretzki

Konrektor Willy Saretzki, geb. 3. Dez. 1884 in Mohringen, Ostpr., besuchte die Präparandenanstalt in Mohringen und dann das Lehrerseminar in Osterode, Ostpr. Nach bestandener 1. Lehrerprüfung erhielt er seine 1. Anstellung am 15.5.1905 in Skottau.

Von 1914 bis 1921 war er Kirchschullehrer und Organist in Tolksdorf, Kr. Rastenburg, Ostpr., und seit dem 1. 10.1921 Lehrer in Königsberg. Er mußte Königsberg am 30.1.1945 wegen Besetzung der Stadt durch die Russen verlassen, war zuerst 3 Wochen in Lauenburg, Pommern, das er am 8.3.1945 wieder verlassen mußte. Die Flucht führte ihn nach Gotenhafen, von dort per Schiff nach Swinemünde-Ückermünde, dann mit der Bahn nach Nortorf. Mit anderen Flüchtlingen erhielt er Bargstedt als Aufenthaltsort zugewiesen, wo er am 1.4.1945 (am 1. Osterfeiertag) abends anlangte. In Bargstedt war er bis 12.1.1946 und seit diesem Tage in Böken.

Schulbücher verboten

Am 14.1.1946 begann dann wieder der Schulunterricht in Böken. Die Schule besuchten 108 Schüler. Der Unterricht wurde dadurch sehr erschwert, daß keine Lehr- und Lernmittel vorhanden waren. Die eingeführten Lese-, Sprach- und Rechenbücher wurden verboten und mußten vernichtet werden. Die Kinder hatten nur vereinzelt Tafeln oder Hefte, die meisten hatten nur Fetzen Papier, auf denen sie schrieben. Trotz all dieser Schwierigkeiten wurde versucht, die Kinder zu fördern. Da alle Kinder nicht gleichzeitig wegen Raum- und Platzmangel unterrichtet werden konnten, wurde der Unterricht gruppenweise erteilt und zwar: Oberstufe, Mittelstufe und 4. Schuljahr von 8 – 11 Uhr, Grundsch.: 1., 2. und 3. Schuljahr von 13 – 15 Uhr. Irgend welche Listen (Versäumnisliste, Lehrbericht) waren auch nicht vorhanden, alles mußte mit unzureichenden Mitteln behelfsmäßig eingerichtet werden.

Schülerzahl

Im Frühjahr, nach Beginn des neuen Schuljahres stieg die Schülerzahl auf 136 an; auf Zuweisung einer 2. Lehrkraft war nicht zu rechnen. Ganz schlecht waren die Schulanfänger dran, weil sie keine Tafeln oder Hefte hatten. Von den inzwischen …...............

…...............................Ostern 1946 ab erteilt von 7 – 10 Uhr für Oberstufe, Mittelstufe u. 4. Schuljahr, von 10 – 12 Uhr für U. 1. 2. u. 3. Jahrgang. In der Hauptsache wurde nur in Religion, Deutsch, Rechnen und Naturkunde unterrichtet. Für den Unterricht in Geschichte und Erdkunde fehlten noch die Richtlinien.

Vogelschießen

Am 31. Juli fand ein Kinderfest (Vogelschießen) statt. Die Dorfbewohner haben es durch reichliche Geld- und Sachspenden ermöglicht, das Fest zu einen rechten Freudentag für die Kinder zu gestalten. Am Vormittag wurden Wettspiele ausgetragen. Dazu marschierte die Schuljugend unter Vorantritt einer Musikkapelle von 5 Mann zu der Koppel, die von Bauer Carl Reimers zur Verfügung gestellt wurde. Die besten Spieler erhielten Prämien. Am Nachmittag (14 Uhr) war ein Festumzug durch das Dorf zur Gastwirtschaft. Dort gab es für alle Kinder Kuchen und Sprudel. Der Kuchen war von den Einwohnern reichlich gespendet. Die Musik hat fleißig gespielt, Die Kinder spielten, tanzten und waren fröhlich bis zum Abend. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien fand eine Weihnachtsfeier in der Schulklasse statt. Es war Kuchen gespendet, so daß jedes Kind eine bunte Tüte bekommen konnte. - Wegen der großen Kälte wurden die Weihnachtsferien bis zum 15.1.1947 verlängert.

1947

Mangel an Brennmaterial

Am 15.1.1947 konnte der Unterricht noch nicht beginnen, weil wegen Mangel an Brennmaterial die Schulen weiter geschlossen wurden. Ein Teil des Brennmaterials war zuerst beschlagnahmt, wurde dann aber wieder freigegeben, so daß die Schule den Unterricht am 5.2.1947 wieder aufnehmen konnte. Ausgesetzt wurde dann der Unterricht nicht mehr. Der Winter 46/47 war sehr strenge und schneereich. Große Schneeverwehungen.........................

Gute Fortschritte

…....................im allgemeinen gute Fortschritte. Der Unterricht war immer noch schwierig, da es an dem Notwendigsten – Hefte, Tafeln, Lesebücher - fehlte. Am 22.3.1947 fand anschließend an den Unterricht die Entlassung von 7 Schülern statt. Da für die Schule das 9. Schuljahr angeordnet wurde, konnten auch nur die Schüler entlassen werden, die nachweislich die Schule 9 Jahre besucht hatten. Nach den Osterferien begann dann das neue Schuljahr. Aufgenommen wurden 20 Schulanfänger. Die Schule hat jetzt 138 Schüler.

Wegen der hohen Schülerzahl wurde die Einrichtung der 2. Lehrerstelle genehmigt. Die Gemeinde übernahm den Kostenbeitrag von 140 M monatlich. Zum 15.4.1947 wurde die Lehrerin Frau Bidder der Schule zugewiesen.

Hildegard Bidder

Frau Hildegard Bidder kam aus Warringholz, wo sie 1 Jahr lang an der dortigen Grundschule gearbeitet hatte. Ihr 1. Lehrerinnenexamen machte sie 1938 nach dem Besuch der Hochschule für Lehrerinnenbildung in Hannover, das 2. 1940 an der 3klassigen Volksschule in Muschten, Krs. Züllichau/Schwiebus, die sie während des Krieges mit weit über 100 Kindern allein leitete. Durch die Flucht aus dem Osten im Januar 1945 kam sie mit ihrem Manne (schwerkriegsbeschädigt) nach Holstein, wo sie sofort den Schuldienst wieder aufnahm.

1948

Mit Wirkung vom 16. Nov. 1948 wollte ich, Lehrer Ernst Wilkerling, mit der …...................... der 1. Lehrerstelle...................................... Dienstcontrakt erfolgte erst am 6. Januar 1949.

Walter Schmidt

Herr Walter Schmidt, mein Vorgänger, hat …... Eintragungen …............. …..........................(nicht zu lesen).................................................................................

….............. Seminar und machte die 1. Lehrerprüfung 1923. Infolge des damaligen Überschusses an Lehrern erhielt er auch keine Stelle. Er wanderte aus nach Amerika und war dort von 1923 – 1933 als Maler und Bauhandwerker tätig. Nach seiner Rückkehr in die Heimat war er u. a. Lehrer in Ulsnis und kam am 1.10.1947 nach Böken. Während seiner Amtstätigkeit in Böken war fast vom Anfang bis zur Beendigung desselben Streit und Unstimmigkeit zwischen Herrn Schmidt und einem Teil der Elternschaft einerseits und der Gemeindevertretung und dem anderen Teil der Elternschaft andererseits. Diese Zwistigkeiten führten zur Versetzung von Herrn Schmidt nach Ehlersdorf. Die Versetzung erfolgte am 1.12.1948, meine Einweisung am 6.1. 1949, da die Bestätigung auf sich warten ließ. Die 1. Klasse hatte deshalb im Dez. keinen Unterricht.

1949

Hoover Speisung

Seit dem 1. Nov. 1946 gibt es die Schulspeisung, jetzt Hoover Speisung genannt. Alle beteiligten Kinder erhalten an 5 Tagen der Woche eine warme Mahlzeit (9:30 Uhr). Die Kosten werden von den Kindern getragen und belaufen sich z. Zt. auf etwa 7 Pf. je Kind u. Mahlzeit. In der Waschküche wurde ein 2. Kessel für die Herstellung des Essens eingebaut. Bis zum 30.3.1949 kochte Frau Ickert (Flüchtling). Jetzt machen es Frau Biastock und Frau Schulz (Flüchtlinge).

E. Wilkerling

Ich bin am 8.12.1901 in Kiel-Hassee geboren, besuchte das Kieler Lehrerseminar, Abgang 1923. In den folgenden Jahren der Stellungslosigkeit (siehe vor) war ich Montagearbeiter, Posthelfer, Bankbeamter, angelernter Arbeiter u. Hilfslehrer. 1925 – 1927 Ausbildung zum Turn-Sport-Schwimm- u. Ruderlehrer an der Universität Kiel. 1927 erste Stellung als Turn- u. Sportlehrer an der Ind. Ber. Schule Kiel-Ellerbek. Von der Reg. und Stadt Kiel ausgebildet als Segelflieger. Nach Abbau des Turnunterrichts an den Berufschulen war ich 1 Jahr in Oldenburg (Holst.), 3 Jahre in Schenefeld, Krs. Rendsburg (Anm. heute Steinburg) und seit …...........................

…........................................... meine Familie während des Krieges übersiedelte, eil die Dienstwohnung in Kiel-N' D' dorf durch Bomben teilweise zerstört wurde. Unterrichtszeit der 1. Klasse von 13:30 - 16:30. Dieser unmögliche Zustand dauerte bis zum 1.3.1949. Dann wurde folgende Lösung gefunden: Herr Reimer zog mit Familie in die beiden Bodenzimmer. Eine Küche wurde eingebaut. Frau Schmidt wurde im Dorf untergebracht. Frau Glasenapp erhielt ein Zimmer auf dem Boden, das ebenfalls neu eingebaut wurde (Nordseite). Ich erhielt die 3 Zimmer im Erdgeschoß. Fam. Thom benutzt die Küche mit. Nachdem ich mit meinen 3 Kindern (der Älteste ist in Kiel untergebracht und gemeldet) eingezogen bin, bietet die Dienstwohnung, die früher von Familie Reimer mit 4 Köpfen allein bewohnt wurde, jetzt 22 Personen Unterkunft! In einer Mietskaserne der Stadt ist es ruhiger als jetzt bei uns, denn diese ist für viele Menschen zweckmäßig gebaut. Das Schulhaus ist es natürlich in keiner Weise.

Schülerzahl

Schülerzahl Juli 1949 Klasse 1 : Einheimische Kn. 6 M. 20 = 26 Flüchtlinge Kn. 12 M. 19 = 31 Ges. 18 39 = 57 Klasse 2 : Einheimische Kn. 18 M. 11 = 29 Flüchtlinge Kn. 23 M. 24 = 47 Ges. 41 35 = 76 Gesamtschülerzahl: 133 Einheimische 55 Flüchtlinge 78 Der Unterricht wird, da die 2. Klasse noch belegt ist (Aug. 49) in dem einen Klassenraum gegeben. Er beginnt um 7 Uhr und geht ohne Mittagspause bis 17 Uhr durch. Die Woche vom 5. - 11. Juni 49 war für Böken sehr bewegt. Pfingstmontag, 6. Juni, war Ringreiten. Am 8. Juni …..........................

…........................... überholt und vom Maler gemacht werden konnte. Aber nun fehlten die Schulmöbel, Bereits Anfang November 49 wurde um die finanzielle Hilfe der Landesregierung gebeten. Erst Anfang März 1950 konnte nach langem Hin und Her ein Erfolg gebucht werden. In den Gesamtkosten für 35 Stahlrohrbänke, 2 Stühlen und einer 3teiligen Wandtafel gab die Reg. Ein zinsfreies Darlehn von 1700 M, so daß der Gemeinde etwa 600 M zu tragen blieben. Es kamen die neuen Möbel gerade zum Elternbesuchstag am 22. März 1950. Seitdem kann der Unterricht in 2 Klassenräumen vormittags gegeben werden. Wir sind im Aukrug die einzige Schule, die diese Möglichkeit hat. Die erste Klasse mit den neuen Bänken ist jetzt ein Schmuckstück. Ich freue mich jedes mal, wenn ich hinein gehe. In Innien wurde Ostern 1950 ein Aufbauzug, der die gleichen Berechtigungen bringen soll, wie eine Mittelschule, eingerichtet. Es ergeben sich Raumschwierigkeiten. Inniens Volksschule hat 6 Klassen, 5 Lehrkräfte und 3 Räume. Der Aufbauzug soll ein neues Gebäude mit 4 Klassenräumen erhalten. Vorläufig wird es in der Turnhalle behelfsmäßig vormittags und nachmittags unterrichtet. Ein Studienrat ist für den Aufbauzug angestellt. An der Aufnahmeprüfung waren Lehrkräfte der Schulen des Aukrugs beteiligt. Sie dauerte 2 Wochen. Während dieser Zeit mußte Frau Bidder die beiden Klassen in Böken alleine versehen. Die Böker Schule entsandte 8 Kinder zur Prüfung, davon bestanden 6, 2 gingen zur Oberschule nach Neumünster. Die Schülerzahl hat schon erheblich abgenommen. Grund: Abgang an weiterführende Schulen 8, normaler Abgang 10, Zugang 10, sonstige Abgänge durch Auswanderung und beginnende Umsiedlung der Flüchtlinge. Schülerzahl 1. VI. 50: ….................................

Die Tendenz ist weiter abnehmend.

1950

Ausbesserungsarbeiten

Mit Beginn des Frühlings setzen die Ausbesserungsarbeiten am Schulhaus ein. Die Holzverschalung und Fenster und Türen werden ausgebessert. Dann hat der Maler das Wort. Am 10. August ist der Maler fertig. Der Schuletat 1950 beläuft sich auf fast 8000 M. Diese immerhin erhebliche Summe kommt hauptsächlich durch die unbedingt notwendig gewordenen Ausbesserungsarbeiten und durch die Gastschulgelder für Neumünster, Nortorf und Innien zustande.

Schulspeisung

Jetzt kocht Frau Pillasch noch 3 Monate, dann, am 30. Juni ist Schluß mit der Schulspeisung. Es essen jetzt noch 70 Kinder. Es zahlen aber nur etwa 38 – 40.

Kinderfest

Das Kinderfest war wieder, wie gewohnt, in der Pfingstwoche. Gesammelt wurden 346 DM. Der Wettergott war mit uns. Am 10. Juli machten wir mit 105 Kindern und 60 Erwachsenen einen Omnibusausflug nach Hamburg. Hafenrundfahrt, Elbtunnel, Stadt, Großer Michel, Hagenbeck. Preis f. Kd. 3,50 M. Frau Glasenapp mit ihren 4 Kindern, die das neu eingebaute Zimmer im Nordgiebel bewohnte, siedelt um. Das Zimmer wird Familie Pillasch zugesprochen. Belegungszahl der Dienstwohnung: 16 Personen, am Wochenende 18.

Schülerzahl

Die Schülerzahl ist weiterhin rückläufig. Sie beträgt noch 109, 52 Einheimische, 57 Flüchtlinge. Die Koreafrage beunruhigt die Gemüter: Zucker wird gehamstert, die Preise ziehen an, Kriegspsychose.

Elternabend

Im September machten wir hauptsächlich für die Unterstufe noch einen kleinen Ausflug nach Rendsburg und Westensee. Kurz vor den Herbstferien veranstaltete die Schule einen Elternabend „Kunterbunt“ bei Herm. Carstens. 1950 brachte uns eine nassen Spätsommer und Herbst. Das Autal war oft und hoch unter Wasser.

1951

Torf

Die Feuerung ist knapp, Die Schule hat neben dem Kloben- und Buschholz nur 40000 Soden Torf. 10000 blieben, weil noch zu feucht, im Moor.

Schulreform

Inzwischen, Herbst 1950(?) wurde die Schulreform wieder reformiert. Jetzt gilt wieder die 4jährige Grundschule neben der Möglichkeit, nach 6 Jahren zur weiterführenden Schule zu gehen. Inniens Aufbauzug (Hauptlehrer Schlüter, geb. in Heinkenborstel) hat noch kein eigenes Gebäude. 2 Klassen sind ab Ostern 51 behelfsmäßig im Gemeindehaus eingerichtet. Ostern nahmen die Mittelschulen u. Oberschulen 3 Jahrgänge auf. Folge: Verdoppelung der Mittelschulen und auch teilweise der Oberschulen. Wann wird die Schularbeit stetig?

Kohlenknappheit

Das Jahr begann mit Kurzunterricht infolge der Feuerungsknappheit. Plötzlich stoppte die Zuteilung an Hartfeuerung. Korea ! Weltkrise ! Wir führen alle Kohle aus, unsere Exportquoten sind vorgeschrieben und müssen erfüllt werden. Alle anderen Länder halten die Kohle zurück. Unsere gute Kohle wird in Hamburg ins Ausland verladen. Daneben liegt ein amerk. Dampfer, der für uns Kohle bringt! Ob sie besser ist als unsere? Jedenfalls ist sie doppelt so teuer als die, die wir verkaufen !! Ostern gingen 3 Kinder zum Aufbauzug Innien.

Schülerzahl am 1. V. 1951:

Einheimische Flüchtlinge Gesamt

Knaben 27 20 47

Mädchen 26 23 49

Gesamt 53 43 96

Inzwischen sind noch 5 Kinder durch Umsiedelung abgegangen.

Im Januar starb aus dem vollen Leben am Schluß der Verlobungsfeier Hans Carstens (Gastwirtschaft) der langjährige Bürgermeister und Bauer Wilh. Glindemann durch Herzschlag.

Viehzählung

Ergebnis der Viehzählung am 3. 12 1951:

Schweine 811 Bienenstöcke 69

Rindvieh 865 Hühner 1903

Schafe 1 Gänse 95

Pferde 103 Enten 67

Ziegen 2 Trut-, Perl- Zwerghühner 21

Wohnung

das eingebaute Zimmer wird mit Familie Raschpichler (Horst), 1 kleines 1jähriges Kind, belegt. Der Winter ist milde. Die Kälte kommt erst im März. Einige Bauern haben bereits Frühkartoffeln gepflanzt, da kommt Schnee und Frost. Im Mai starke Nachtfröste.

Böken bekommt neue Straßen

Anfang 1951 beginnt die Arbeit an den Straßen. Etwa 1,8 km, die Hauptstraßen werden mit Steinpflaster in Beton gesetzt versehen. Kosten ca. 85000 M, die zum größten Teil aus den Mitteln für Arbeitslose gedeckt werden. Leider ist das letzte Ende der Hauptstraße bis zur Chaussee nur geschottert.

1952

Stärkemeldung per 1.5.1952

Einheimische Flüchtlinge Gesamt

Knaben 29 18 47

Mädchen 25 16 41

Gesamt 54 34 89

Also: Die Schülerzahl nimmt ab. Jetzt überwiegen schon die einheimischen Kinder. Kurz vor Ostern war wieder der Elternbesuchstag, in den Pfingstferien, wie üblich, das Kinderfest.

Am Rhein

In den Sommerferien flogen wir aus mit der Oberstufe: 7 – 9 Schuljahr und einer Klasse des Aufbauzuges (Kollg. Bünger). Es ging auf große Fahrt mit dem 'Monarch', Bus von Andresen, Nortorf, an den Rhein: 1. Tag: Böken – Hamburg – Minden – Porta – Münsterland – Ruhrgebiet – Köln. 2. Tag: Kölner Dom, …..............................

Die Umsiedelung brachte wieder 3 Familien fort.

Schülerzahl Oktober 1953 - 78.

Frau Bidder ging mit Wirkung vom 16. Juni 1953 nach Timmendorfer Strand, wo ihr Mann als Diakon u. Erzieher am Bugenhagen Internat (Oberschule) Dienst macht. Frau Bidder übt weiterhin ihren Beruf an der dortigen Volksschule aus. In Böken ist bis zum 1. Oktober noch keine Ersatzlehrkraft. Ich unterrichte beide Klassen: 7 – 10 Uhr die Oberklasse, 10 – 13 Uhr die Unterklasse. Die Schule wird vom 1.7. bis 30. Sept. einklassig geführt. Auch in diesem Jahr ist die Ente gut. Überall stehen Diemen, da die Räume das Korn nicht bergen können. Frühkartoffelgeschäft ganz groß: 25 M/Ztr.

Autos u. Trecker 1952

Autobesitzer in Böken: W. Wichmann, Bauunternehmer, Walter Rathjen, Bauunternehmer, Ferd. Sievers, Kartoffelhandel, W. Michaelsen, Höker u. Landwirtschaft, Lembke, Postangestellter, J. Rohwer – Viertshöhe, Gloystein – Viertshöhe, H. Carstens, O. Struve. Trecker: Alb. Friedrich, Mahlke, Carstens, Glindemann, W. Steffens, W. Asmus, Buntrock (Pächter v. H. Heeschen-Siehl), Gloy, Schmuck, Struve, Behrens – Auberg, Behrens – Bökerfeld, Rohwedder (Pächter von Wiebold – Overath), Rohwer, Michaelsen.

1953

Sommerwanderung

Unsere diesjährige Sommerwanderung ging per Rad: Aschberg, Hüttener Berge, Schleswig-Flensburg, Jugendherberge und Zelt, Niebüll – Keitum (Heulager beim Bauern), 3 Tage Sylt: List, Wenningstedt, Westerland. Omnibusfahrt nach Segeberg, Karl May Festspiele. Zugfahrt nach Neumünster, Tiergarten. Am 1. Oktober 1953 wird die Lehrerin Frl. Hertha Czudnochowski nach Böken versetzt.

Im Herbst 1953 wurde der Tümpel vor der Schule in 12 …..............................

Herta Czudnochowski

Fräulein Herta Czudnochowski zum 1.10. 1953 nach Böken versetzt

Zum 1. Oktober 1953 ist die Lehrerin Herta Czudnochowski mit der Verwaltung der 2 Schulklassen betraut worden. Sie berichtet aus ihrem Leben:

Ich bin am 21. November 1905 in Woynen/Ostpr., geboren. 1914 verlor ich durch die Russen meinen Vater und erlebte die erste Flucht (Mark Brandenburg). Nach der Rückkehr in die Heimat legte ich in der dem Oberlyzeum in Insterburg angeschlossenen Seminarklasse am 11.3. 19?? die erste Lehrerprüfung ab. Nach fast fünfjähriger Tätigkeit als Hauslehrerin erfolgte Nov. 1930 meine Einberufung in den öffentlichen Schuldienst. Von 1932 – 1933 war ich …..., da Kollegen älterer Jahrgänge aus dem Reich in Ostpr. ….................. werden mußten. Am 25.3.1937 erfolgte meine 2. Prüfung und im Februar 1941 meine endgültige Anstellung als Lehrerin in Grünheide/Ostpr.

Am 26.10.1944 wurde unser Dorf evakuiert. Nach kurzem Zwischenaufenthalt in Kreise Mohringen fand ich im Sudetenland Unterkunft u. Beschäftigung im Schuldienst bis zum Zusammenbruch. Ein Rückführungstransport brachte mich im Dez. 1945 nach Deutschland. In Pollhorn bei Jevenstedt, Krs. Rendsburg, fand ich meine Angehörigen.

Im Zuge der Entnazifizierung – ich bin Mitglied der NSDAP und Frauenschaftsleiterin gewesen – wurde ich in Gruppe IV eingestuft und mit Wirkung vom 11. April 1947 aus dem Schuldienst entlassen. Umgruppierung in Stufe V am 3.6.1948. Meine Beschäftigungen in der Vakanzzeit: Hausgehilfin, Näherin, Arbeitslose, Lehrerin auf Privatdienstvertrag an der Lagerschule Moltkestein, Krs. Rendsburg. 1950 wurde ich von der Landesregierung übernommen und zur Lehrerin auf …......................................................

1960

Schülerzahl 1960

56 1. - 4. Schulj. 27 5. - 9. Schulj. 29

Zum Aufbauzug gehen 2 Kinder

Im Anschluß an das Stallgebäude wird eine Garage gebaut. Die beiden Toiletten daneben werden abgerissen. Der Schulleiter hat seit Sept. 1959 einen Volkswagen.

Der Sommer 1960 verregnete völlig, schlechtes Korn, aber Rekordernten in Kartoffeln u. Obst.

Sommerausflug

Fahrt durch die Köge, Itzehoe, Heiligenstedten (Kirche, alte Klappbrücke), Schleusen in Brunsbüttel. Die Köge: Dieksanderkoog, Neulandhalle,Katt, Fischerhafen Friedrichskoog, Spitze, Marne, Burg, dithm. Bökelnburg. Im Herbst werden die beiden Klassen mit Ölöfen versehen. Kurz vor Weihnachten veranstalten wir eine kleine Weihnachtsfeier. Schulbesuchstag im März …..................

Ostern 1960:Schülerzahl 56,..........................................................

Brigitte Holm

Frau Herta Czudnochowski läßt sich nach Osterrönfeld versetzen. Sie baute ein Haus in Rendsburg, diesseits des Kanals. Ihre Nachfolgerin ist Fräulein Brigitte Holm, Rendsburg. Sie erzählt: Ich wurde am 5.3.1939 in Ortelsburg/Ostpr. Geboren. 1944 mußten wir infolge der Kriegsereignisse unsere Heimat verlassen. Über Pommern gelangten wir nach halbjähriger russischer Gefangenschaft nach Berlin. Seit dem 1. Jan. 1952 leben meine Eltern und ich in Rendsburg. Hier legte ich am 20.2.1958 an der Oberschule für Mädchen das Abitur ab. Anschließend besuchte ich 4 Semester die Pädagogische Hochschule in Flensburg, wo ich am 10.3.1960 die 1. Lehrerprüfung bestand. Meine 1. Stelle als apl. Lehrerin ist Böken.

Den Handarbeitsunterricht übernimmt Frau Ulziffer, Innien.

1963

Autozählung

In Böken gab es im Dezember 1963:

55 Automobile, Pkw u. Lkw

46 Trecker, auf einigen Höfen davon 2

44 Fernsehgeräte

11 Pferde !

Landwirtschaft

Nur in den Betrieben Glindemann, Runge - Kaiserhof, und Hans Carstens sind angestellte Kräfte beschäftigt, die beiden letzten arbeiten mit Tagelöhnern.

1964

Schule

Ostern 1964 besuchen 53 Kinder die Böker Schule. Die Dörfergemeinschaftsschule kommt mehr und mehr ins Gespräch. Die einklassigen Schulen in Bünzen und Homfeld geben die Oberstufe 7. - 9. Schuljahr bereits nach Innien. Dort ist ein neuer Anbau beim Aufbauzug in Bau: Klassenraum, Werkraum, Physikraum und Küche. Für die Dörfergemeinschaftsschule wäre wohl noch ein Anbau erforderlich.

Ans Gymnasium in Neumünster geben wir 2 jungen ab. Einer kam zurück. An den Aufbauzug Innien : 4 Kinder. Das Kinderfest fand wie üblich am Donnerstag nach Pfingsten statt.

Am Schuljahresende im März veranstalteten wir einen Elternabend u. Märchen: 'Prinzessin Negenklook'. Zum Weihnachtsfest: Adventssingen in der Schule. Der Schulausflug im September führte uns nach Nordstrand. Vorher Haitabu. In Husum = Ostenfelder Bauernhaus. Ausbau und Vertiefung der Höllenau u. Buckener Au werden beendet. Über die Höllenau gibt es eine neue Brücke. Ein Rohr aus gewellten Stahlplatten wird montiert. Das romantische Autal ist verschwunden. Aber jetzt ist es auch noch schön. …....................................

1965

Böken, den 1. März 1965

E i n l a d u n g Die Eltern unserer Schulkinder und die Gemeindevertreter Bökens werden hiermit zu einer Besprechung am D o n n e r s t a g, den 4. März 1965, 19.30 Uhr in der Schule eingeladen. T h e m a : Umschulung der Kinder des 5. bis 9. Schuljahres nach Innien Ostern 1965.

gez. Heinrich Reimers Vors. Des Elternbeirates

A n s c h l i e ß e n d Gemeindevertretersitzung Tagesordnung: 1. Umschulung der Kinder des 5. bis 9. Schuljahres nach Innien Ostern 1965. 2. Beschlußfassung zu Pkt. 1

gez. Cl. Glindemann Bürgermeister

Die Gemeindevertretung beschließt, das 5. bis 9. Schuljahr Ostern 1965 nach Innien umzuschulen. Damit ist die Böker Schule ab 1.4.1965 einklassig mit den Schuljahren 1 bis 4. Das bedeutet in Innien einen Schritt weiter auf die Dörfergemeinschaftsschule zu und für Böken den Anfang vom Ende der dorfeigenen Schule.

Die Schülerzahl wird Ostern auf 48 ! absinken. Frau Meints geb. Nolte beantragt ihre Versetzung nach Mehlbek. Was wird Ostern? Der Schulrat Reinhard erklärt, infolge des Lehrermangels zum 1. April 1965 (ist) kaum eine Lehrkraft für Böken zu haben. Das bedeutet einklassig mit 48 Kindern in 9 Schuljahren, ein Rückschritt auf schulischem Gebiet und nicht tragbar. Die Mittel- u. Oberstufe sind schwach mit 16 Kindern infolge der hohen Zahl von Schülern, die zur Hauptsache auf den Aufbauzug übergehen: 50 – 60% des 6. Schuljahres. Ich schlage deshalb vor, das 5. - 9. Schuljahr nach Innien umzuschulen, zumal in den nächsten Jahren die Dörfergemeinschaftsschule Innien steht. Nachdem in Innien beim Aufbauzug ein weiterer Trakt mit Physikraum, Küche und 2 Klassenräumen angebaut wurde, kann die Schule unsere Kinder aufnehmen. Am 4. März 1965 findet in der Böker Schule eine Elternversammlung statt. Thema: Umschulung der Kinder des 5. - 9. Schuljahres nach Innien Ostern 1965. Anschließend tagt die Gemeindevertretung und diskutiert dasselbe Thema. Sie faßt den Beschluß, die Kinder umzuschulen. Das bedeutet für den Aukrug einen Schritt weiter auf die Dörfergemeinschaftsschule zu und für Böken den Anfang vom Ende der dorfeigenen Schule.


1965 wurde die Böker Volksschule also einklassig mit 32 Kindern in 4 Schuljahren. 8 Schulanfänger nahm ich auf. Es war das erste Mal in meiner Dienstzeit, daß ich 2 Jahre vor meiner Pensionierung ABC-Schützen unterrichtete und zwar nach der syntetischen Methode. Fibel „ Die goldene Brücke“ Schrödel-Verlag. …...........................................

  1. 50

…............................. brachter Form gefeiert. Alle Kinder des Dorfes machten mit. Die Geldsammlung nahm nicht ab, sonder zu. Die Spiele wurden zum letzten Male auf der Hauskoppel von W. Reimers ausgetragen. Nachdem Frau Meints nach Mehlbek übergesiedelt war, zog Fräulein Johannsen (Ingeborg) in die Dienstwohnung der 2. Stelle ein. Sie ist an der Volksschule in Innien Lehrerin. Im Laufe des Jahres heiratete sie und wurde so Frau Reinhard. Ihr Mann ist Studienreferendar. Der Ausflug führte uns nach Rendsburg an den Kanal.Alle Übergänge lernten wir kennen. Anschließend besuchten wir Laboe. Völlig verregnet. 2 Praktikantinnen von der PH Kiel, Fräulein Schlüter, Innien, und Fräulein Klettke, Itzehoe, leisteten 6 Wochen lang ihr Praktikum an der Böker Schule ab.

1966

Infolge der Verlegung des Schuljahresbeginns auf den Herbst bescherte uns das Jahr 1966 das 1. Kurzschuljahr: 1.4.1966 – 30. Nov. 1966. Am 1. Dezember beginnt das 2. Kurzschuljahr und dauert bis zum 31. Juli 1967. Dann haben die Schuljahre wieder 12 Monate. 31 Kinder besuchen die V.-Schule Böken.

Das Kinderfest wird wie immer in den Pfingstferien gefeiert. Die Hauskoppel von W. Reimers ist in Bauplätze aufgeteilt. Zunächst sind 6 Eigenheime in Bau. Diese Häuser werden an die Wasserleitung Inniens angeschlossen. Die Spiele beim Kinderfest finden auf dem Schulhofe …...................................

…........................................ Straße dort erhält eine Teerdecke. Ebenso wird der Fußsteig Böken – Innien geteert und beiderseits der Buckener Au beleuchtet. Schulausflug Unser Schulausflug führt wieder einmal nach Hamburg: Stadtrundfahrt, Flugplatz, Hafenrundfahrt, Hagenbeck.

1967

Im Juni verstarb unser Bürgermeister Claus Glindemann im Alter von 58 Jahren. Nachfolger ist Kaufmann Ferdinand Sievers. Am 1. Dezember beginnt das 2. Kurzschuljahr. Schulanfänger: 4. Damit beginnt auch mein letztes Schuljahr. Für 6 Wochen sind Frl. Oldsen und Frl. Schröder an der Schule als Praktikantinnen tätig.

Mit dem 31. Juli 1967 tritt der Chronist in den Ruhestand. Die Nachfolge tritt Frau Necker an.

Einzelnachweise

  1. Georg Reimers Nachfolger war Konrektor Willy Saretzki, der im Januar 1946 nach Böken kam. Ab 1948 schrieb vermutlich E. Wilkerling.