Fledermäuse in Aukrug

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Nur ein Exemplar der Art Großes Mausohr (Myotis myotis) überwinterte 2022 in Aukrug
Überwinternde Fledermäuse in Aukrug 2013 bis 2022

Fledermäuse in Aukrug finden in der abwechslungsreichen Landschaft, einem Mosaik aus Grünländereinen und Wäldern mit eingestreuten Teichen und Fließgewässern, besonders geeignete Lebensräume. In der Gemeinde liegen außerdem regional bedeutsame Winterquartiere, wo die Tiere ihren frostfreien Winterschlaf halten.

Fledermausschutz

Fledermäuse gehören zu einer sehr alten Säugetiergruppe. Heute leben weltweit etwa 1.100 Fledermausarten, davon in Europa insgesamt 30 Arten, in Deutschland sind es 23. Im Projektgebiet Aukrug kommen 10 der 15 in Schleswig-Holstein vorkommenden Arten vor.

Die Artengruppe der Fledermäuse erfährt deutschlandweit besondere Aufmerksamkeit. Diese fliegenden Säugetiere genießen einen gesetzlichen Schutz durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der EU und das Bundesnaturschutzgesetz. Der Grund dafür ist ein dramatischer Rückgang der Individuenzahlen, so dass 17 der 23 in Deutschland vorkommenden Arten in der Roten Liste der bedrohten Tierarten geführt werden. Als Hauptursache ist der Verlust der natürlichen Lebensräume zu nennen.

Der Naturschutzring Aukrug trägt durch verschiedene spezielle Maßnahmen zum Schutz der Fledermäusen bei: So wurden z.B. Fledermausflachkästen an privaten Häusern angebracht, um den durch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen häufigen Verlust von Spalten und Höhlenangeboten entgegen zu wirken. Auch in den naturnahen Wäldern der Schrobach-Stiftung wurden gut 200 Fledermauskästen aufgehängt. Durch den langsamen Umbau zu Naturwäldern sind dort zunächst wenige Höhlen vorhanden, sodass mit dem Angebot von künstlichen Fledermausquartieren eine Lücke geschlossen wird.

Des Weiteren werden die oben genannten Winterquartiere in zwei Erdkellern in Tönsheide und in einem alten Stollen der ehemaligen Ziegelei Aukrug unterhalten. Es wurden dort mit Steinen verschiedene Versteckmöglichkeiten für die Fledermäuse hergerichtet und die Zugänge so gestattet, dass die Tiere ungestört durch den frostfreien Winterschlaf kommen können.

Anfang des Jahres werden die Winterquartiere gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF) kontrolliert und die vorgefundenen Individuenzahlen dokumentiert.[1]

Einzelnachweise