Lockstedt

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Lockstedt auf einer Karte von 1880

Locktedt, früher auch Locstide genannt, ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Lockstedt (vorm. Locstide), Dorf 1 Meile nördlich von Kellinghusen an einer Au und von bedeutenden Hölzungen umgeben, Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei und Kirchspiel Kellinghusen; es enthält 8 Vollhufen, 1 Halbhufe, 1 Achtelhufe und 1 Sechszehntelhufen (8 10/100 Pflug); von den Vollhufen ist eine privilegirt. - Schule (40 Kinder). Volkszahl: 186, worunter 1 Schmied, 1 Maurer und einige andere Handwerker. Eine Glashütte war hier im Anfange des vorigen Jahrhunderts, welche aber nach einigen Jahren wieder einging. - Areal: 459 Steuertonnen, darunter 76 Tonnen Wiesen. Der Boden ist sandigt aber doch ziemlich ergiebig; die Wiesen sind nur unbedeutend und moorigt. Die Hölzungen heißen Bartholz und Lehmkuhl. Nordöstlich vom Dorfe entspringt der Osterbach in den Hölzungen und ergießt sich gegen Süden in den Springhoer Mühlenteich. In den Osterbach fließt der auf der Scheide von Henstedt und Bovenberg entspringende Zwettelbach, der in den Poyenberger Hölzungen entspringende Hefelbach (Reebach) und der südwestlich von Lockstedt entspringende Brookfielsbach. Westlich von Lockstedt entspringt der Ellhornsbach, in den sich der von Oeschbüttel her kommende Bach Rehdenkamp ergießt, und fällt südlich vom Dorfe in den Springhoer Mühlenteich. - Südlich vom Dorfe liegen auf der Feldmark viele Grabhügel und der Sage nach soll hier ehemals eine bedeutende Schlacht geliefert sein. - Um 1210 wurde hier eine holsteinische Landesversammlung gehalten, auf welcher Graf Albert B. Orlamünde dem Kloster Neumünster die Zehnten in Bishorst bestätigte. 1388 verkaufte Marquard von Campen die Zehnten dieses Dorfes an das Itzehoer Kloster.[1]

Weblinks

Einzelnachweise