Nerzzucht am Sören
In den 1960er Jahren betrieb Kurt Rathjen eine Nerzzucht am Sören[1], über die er 2025 berichtet:
Übernahme einer privaten Merzzucht aus Neumünster mit 20 weiblichen Tieren (Feen) und vier Rüden.
Start in der Hauptstraße, Geruch störte und Vermehrung war zu gering. Fütterung mit Fisch- und Fleischabfällen.
Rat geholt und Fütterung verändert. Futter gemixt und ergänzt. Das Futter in bestand aus Fisch (Beifang), Fleisch, Fleischabfällen, Lupinen, Gemüse und Milch.
Umzug in den Sören wegen Geruch. Am Ende hielt Kurt fast 500 Tiere.
Ende der 1960er Jahre: Aufgrund der sehr starken Nachfrage stieg der Fellpreis auf rund 50 bis 120 DM pro Fell. Ein Kalb kostete etwa das Doppelte.
Tiere wurden zuerst selbst getötet (vergast) und abgezogen. Später kauften Händler die noch lebenden Tiere an.
Anfang der 1970er Jahre kamen Felle aus China für Preise unter 30 Mark und das Geschäft war nicht mehr einträglich.
Einzelnachweise
- ↑ Private Nerzzucht als Nebenerwerb war in Deutschland besonders von den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre hinein populär. In dieser Zeit wurde Nerzzucht vielfach von Landwirten, Kleinbauern und teils auch Hobbyhaltern nebenbei betrieben, da die Felle hohe Preise erzielten und die Haltung (im Vergleich zu größeren Nutztieren) relativ wenig Fläche und Ressourcen beanspruchte.