Ortsverband Aukrug im SoVD

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Gemeinsame Ausfahrt mit dem ADAC
Der Vorstand 1982 — hintere Reihe von links: Helmut Stender, Heinz Lotzin, Hermann Kniep, Heidemarie Seider, Liselotte Kollhoff, Birgit Gille, Johannes Kastens, Erna Schildhauer; sitzend von links: Herbert Bergmann, Werner Busch, Gerhard Pieper, Kreisvorsitzender Baschke

Der Ortsverband Aukrug im SoVD, gegründet 1948 als Reichsbund Ortsgruppe Aukrug, vertritt die Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen gegenüber der Politik. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) setzt sich für soziale Gerechtigkeit und für den Erhalt und den Ausbau der sozialen Sicherungssysteme ein. Er ist gemeinnützig und parteipolitisch unabhängig. Seinen Mitgliedern bietet der Verband sozialrechtliche Beratung in Fragen der gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung sowie in Fragen des Behindertenrechts, der Grundsicherung, des Arbeitslosengeldes II und der Sozialhilfe. Der SoVD vertritt Mitglieder in Klageverfahren vor den Sozialgerichten und führt in grundsätzlichen Fragen Musterklagen vor den Sozialgerichten.

Geschichte ab 1917

Während des Ersten Weltkrieges hatten sich in Deutschland Kriegsopfer zusammengefunden, um ihre Forderungen gemeinsam besser durchsetzen zu können. So entstand 1917 der Reichsbund. Während der NS-Zeit passte ein derartiger Verband nicht ins Bild — jeder Hinweis auf Kriegsopfer war verpönt und ein Eigenleben des Verbandes nicht mehr möglich. Um der vollständigen Überführung in eine NS-Organisation zuvorzukommen, löste sich der Verband im April 1933 auf.

Geschichte ab 1945

1946 wurde der Reichsbund mit erweiterter Zielsetzung wiedergegründet. Kriegsbeschädigte kämpften um ihre Anerkennung, Witwen und Waisen um Renten, Vertriebene um ihre Eingliederung und Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft brauchten Unterstützung. Ihre Interessen mussten vor der Öffentlichkeit, dem Gesetzgeber sowie den Regierungen und Verwaltungen vertreten werden.

Im Aukrug ergriff Richard Lüdtke die Initiative zur Gründung einer Ortsgruppe, und am 1. Februar 1948 war es so weit: Richard Lüdtke, Anneliese Simons, Marichen Huckfeld, Helmut Raschpichler, Bruno Thun, Hermann Asmus, Emil Link und Lothar Köhler gründeten eine eigene Ortsgruppe Innien. Man nahm sich der Probleme der Kriegsopfer an und schaltete sich auch in alle anderen sozialen Fragen ein. Bald stellten sich erste Erfolge ein: Rentenanträge und Anträge auf Heimkehrerzulagen wurden exakter bearbeitet und schneller genehmigt und ausbezahlt. Die Ortsgruppe betreute 50 Mitglieder aus den Aukrugdörfern. Bald begann auch die Zeit, in der gemeinschaftliche Veranstaltungen das Vereinsleben mitbestimmten. Die ersten Fahrten wurden unternommen. Die Aktivitäten wurden von der gesamten Bevölkerung angenommen und waren bis in die 1980-Jahre hinein fester Bestandteil im Jahresablauf der Gemeinde. Besonders die Adventsfeiern fanden großen Anklang, und sie gehören auch heute noch zu den beliebtesten Veranstaltungen.

Geschichte ab 1960

Ende der sechziger Jahre wurde Gerhard Pieper 1. Vorsitzender und setzte all seine Zeit für diese Aufgabe ein. 1975 zählte die Ortsgruppe schon über 100 Mitglieder. Den Vorstand bildeten Gerhard Pieper, Werner Busch, Herbert Bergmann, Heinz Lotzin, Paul Heinrich, Erna Schildhauer, Lieselotte Kollhoff, Hermann Asmus, Helmut Stender, Carl Clausen, Richard Lüdtke und Helmut Viertel.

Ständige monatliche Beratungsstunden wurden eingerichtet, und bei den regelmäßig stattfindenden Mitgliederversammlungen standen stets Beauftragte der Kreisgeschäftsstelle für Auskünfte zur Verfügung. Die alljährlichen Mehrtagesfahrten führten u.a. nach Holland, in die Schweiz und ins Salzkammergut. Dankbar wurde auch das Angebot der ADAC-Mitglieder angenommen, jährlich eine gemeinsame Ausfahrt durchzuführen.

Geschichte ab 1980

1982 war die Mitgliedszahl auf 130 angewachsen. Der Vorstand wurde ergänzt durch Heidemarie Seider, Johannes Kastens und Hermann Kniep.

1988 gab Gerhard Pieper den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen ab und Birgit Gille wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt. Sie war für das Gelingen des 40-jährigen Jubiläums am 4.Juni 1988 verantwortlich. Es wurde ein fröhliches Fest, von dem alle Teilnehmer noch lange Zeit schwärmten. In den folgenden Jahren wurde die Sozialberatung weiter ausgebaut, die Betreuung der Kriegs- und Wehrdienstopfer stand aber weiterhin im Vordergrund. Die Ortsgruppe Aukrug war zu einer Institution geworden, die nicht mehr aus dem Gemeindeleben wegzudenken ist. 1987 war sie Mitbegründer der Sozialstation Aukrug.

Unter Leitung von Gisela Haak bildete sich 1993 eine Frauengruppe mit regelmäßigen Informationstreffs. Die Mehrtagesfahrten wurden wieder aufgenommen, 1993 in den Schwarzwald und 1994 an die Mosel.

Vorstand 1994

  • 1. Vorsitzende: Birgit Gille
  • 2. Vorsitzender und Sozial-Sachbearbeiter: Horst Kantak
  • Kassenwart und Betreuer: Hans Joachim Gille
  • Schriftführerin und Frauenbetreuerin: Gisela Haak
  • Betreuer: Erna Schildhauer, Rosemarie Pohl-Teske und Eggert Trittorf
  • Revisoren: Herbert Bergmann, Heinz Drews und Kurt Glüsing
  • Beisitzer: Fritz Johannsen, Heinz Schliep und Erwin Ruddat

Vorstand 2010

Gerd Looft-Böttiger ist neuer Vorsitzender des Ortsverbands Aukrug im Sozialverband Deutschland mit rund 130 Mitgliedern. Er wurde einstimmig gewählt auf der Jahreshauptversammlung am Sonnabend im Sitzungssaal des ehemaligen Amtsgebäudes. Er löst Hans-Joachim Gille ab, der sich nach acht Jahren an der Spitze dazu entschlossen hatte, nicht noch einmal zu kandidieren (der Courier berichtete). Gille übernahm von seinem Sohn Thomas, der sich aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand verabschiedete, die Kassengeschäfte und den Aufgabenbereich des Fahrtenleiters. Der Stuhl des zweiten Vorsizenden blieb leer. Amtsinhaber Gerd Jansen verzichtete auf eine sichere Wiederwahl und zog es vor, der Ortsgruppe weiterhin als Vorstandsbeisitzer zur Verfügung zu stehen. Weitere Beisitzer sind Antje Lück, Jochen Henning und Uwe Maywald, der als Jansens möglicher Nachfolger in Betracht kommt. Bereits aus der Versammlung heraus vorgeschlagen, möchte sich Maywald allerdings erst einmal ehrenamtlich für ein Jahr in der Vorstandsetage engagieren, bevor er zur Wahl antritt. Schriftführerin Maria-Therese Jansen wurde wiedergewählt. Das volle Vertrauen der Mitglieder bekam auch die Frauenbeauftragte Ute Schlichting ausgesprochen, die vom Kreisvorstandsmitglied Günter Braun in Würdigung und Anerkennung ihrer fünfjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit mit dem SoVD-Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde. Mit Treuenadeln und Urkunden belohnt wurden auch Birgit Bahr, Dietrich Baron sowie Annelene und Hans Holm. Sie gehören der Ortsgruppe seit zehn Jahren an. Hinter Anne Marie Hochstein und Herta Rave liegen 25 Mitgliedsjahre, während Klaus-Peter Reimers nun schon seit 40 Jahren unter anderem die Leistungen des SoVD in puncto Sozialleistungen und Rechtsfragen sowie die geselligen Veranstaltungen zu schätzen weiß.[1]

Einzelnachweise