Krankenpflegeverein Aukrug

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Schwester Martha gibt Hilfestellung
Mitarbeiterinnen Sozialstation/Krankenpflegerverein (von links): Leiterin Angelika Gerhardt (Krankenschwester), Anita Wenzel (Hauspflegerin), Marina Teichmann (Krankenschwester), Ljljana Eick (Altenpflegerin), Jutta Diercks (Hauspflegerin), Annegret Bialowons (Hauspflegerin), Elsabe Schnoor (Hauspflegerin)

Der Krankenpflegeverein Aukrug ist der Gesellschafter der Krankenpflege Aukrug gGmbH. Neben den fünf Trägergemeinden Arpsdprf, Aukrug, Ehndorf, Padenstedt und Wasbek unterstützen ca. 150 fördernde Mitglieder den Verein. Er hat sich zur Aufgabe gestellt, kranke, hilfs- oder pflegebedürftige Menschen und deren Pflegepersonen zu untertützen und zu beraten. Er ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Geschichte

Bereits 1938 wurde durch die Gemeinde Innien eine damals sogenannte NS-Schwesternschaft eingerichtet. Die jährlichen Kosten von 530,00 Reichsmark teilten sich die Gemeinden des damaligen Amtes Innien. Am 01. 04. 1946 wurde ein Vertrag mit der Flensburger Diakonissenanstalt für den Betrieb einer Gemeindeschwesternstation geschlossen. Das Amt Innien zahlte anfangs 100 DM monatlich Honorar und stellte daneben eine Wohnung kostenlos zur Verfügung. Mit Gründung des heutigen Amtes Aukrug wurde die Schwesternstation 1970 auf den gesamten Amtsbereich ausgedehnt. Waren die von der Diakonie gestellten Schwestern, z. B. Schwester Else, bis zu diesem Zeitpunkt in der Gemeinde Aukrug mit einer Mofa zu den Einsatzstellen gefahren, wurde 1970 ein erstes Kraftfahrzeug angeschafft. Die Beziehung zur Flensburger Diakonissenanstalt endete erst, als Schwester Martha am 30. 06. 1989 in den Ruhestand ging. Die Gemeindeschwesternstation hatte in erster Linie die Aufgabe, Krankenpflege und ambulante Altenpflege zu leisten.

1985 wurde vom Ehepaar Wiese, Herr Hans-Otto Wiese war zu diesem Zeitpunkt Verwaltungsleiter der Fachklinik Aukrug, ein privater Krankenpflegeverein gegründet. Der Verein hatte in erster Linie auch die Absicht, sich im Bereich Krankenpflege und häuslicher Altenpflege zu betätigen. In diesem Zusammenhang wurde die Diskussion hinsichtlich der Notwendigkeit einer Sozialstation erneut begonnen. Bereits 1978 hatte der Kreis Rendsburg-Eckernförde die Einrichtung von Sozialstationen im Kreisgebiet empfohlen und Förderungsmittel zu diesem Zweck bereitgestellt. In der Folge berieten die Gemeindevertretungen und der Amtsausschuß Aukrug die Gründung einer Sozialstation. Nachdem die Kirchengemeinden Aukrug und Wasbek sich bereiterklärt hatten, die Aufgaben einer Sozialstation zu übernehmen, wurde von der förmlichen Einrichtung entsprechend der Kreisrichtlinien abgesehen. Erst durch die Gründung des Krankenpflegevereins und privater Pflegeangebote zeigte sich die Notwendigkeit einer besseren Koordinierung der angebotenen Leistungen.

Nachdem die Versetzung von Herrn Wiese zu einer Kureinrichtung nach Malente bevorstand, wurden sich die beteiligten Gemeinden und der Amtsausschuß schnell einig, daß der Krankenpflegeverein Aukrug e.V. in die Regie der Gemeinden bzw. des Amtes übernommen werden sollte. Folgerichtig übernahm Amtsvorsteher Claus Schnoor mit Wirkung vom 01. Juli 1987 den Vorsitz des Vereins und Bürgermeister Eitel-Wolf Necker wurde sein Stellvertreter. Die Gründungssitzung zur Bildung einer Sozialstation fand am 15. Dezember 1987 statt.

Folgende Vereine und Verbände waren Gründungsmitglieder: Krankenpflegeverein Aukrug e.V., Amt Aukrug (Gemeindeschwesternstation), Malteser Hilfsdienst, Kirchengemeinde Wasbek, Gemeinde Aukrug (Seniorenbetreuung), Reichsbund/Ortsgruppe Aukrug, Landfrauenverein Neumünster e.V., DRK-Ortsverband Aukrug, AWO im Aukrug, Kirchengemeinde Aukrug.

Der Krankenpflegeverein Aukrug e.V. ist Träger der Sozialstation und hat die Geschäftsführung übernommen. Vorsitzender des Kuratoriums war für 2 Jahre Claus Schnoor, danach bis heute die Vorsitzende der AWO im Aukrug, Hannelore Gehringer. Neben den eigenen Angeboten (ambulante Kranken- und Altenpflege, Haushaltshilfe, Gesprächskreis für pflegende Angehörige) vermittelt der Krankenpflegeverein als Träger der Sozialstation die Dienste der übrigen Anbieter (z. B. Essen auf Rädern, Krebsnachsorge, Kleiderkammer, Besuchsdienste, Rentnerberatung, Schuldenberatung, usw.).

Neben den amtsangehörigen Gemeinden, die die entstehenden finanziellen Unterschüsse abdecken, hat der Verein inzwischen ca. 100 fördernde Mitglieder. Die Interessen der Gemeinden werden von einem Vorstand wahrgenommen, der sich seit 1994 wie folgt zusammensetzt: Vorsitzender Günter Maaß, 1. stellv. Vorsitzender Reimer Reimers, 2. stellv. Vorsitzende Renate Staben, Beisitzerinnen Ute Dreyer und Heidemarie Seider.

Im Mai 1993 konnten die neuen Räume in der ehemaligen Schüttguthalle der Ziegelei eingeweiht werden, die zeitgleich mit dem Erweiterungsbau der Amtsverwaltung errichtet wurden. Hier sind ein Büro für die Geschäftsführerin, ein Besprechungsraum (der gleichzeitig als Aufenthaltsraum für die Mitarbeiterinnen dient), ein Raum für Hilfsmittel, die Kleiderkammer und Sanitärräume untergebracht worden. Leiterin der Sozialstation ist Frau Angelika Gerhardt. Die Verwaltungsleistungen werden von der Amtsverwaltung, insbesondere von Jenny Lemke, erbracht.

Chronik

(Tabellarische Struktur zum Ausbau des Artikels übernommen von der Homepage des Vereins)

18.02.1985 Gründung des Krankenpflegevereins durch 8 Personen mit Beschluss der ersten Satzung. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hans-Otto Wiese gewählt.

27.05.1987 Wahl von Claus Schnoor aus Padenstedt zum 1. Vorsitzenden, da Herr Wiese die Aufgabe aus beruflichen Gründen nicht mehr wahrnehmen konnte.

01.07.1987 Das Amt Aukrug übernimmt die Verwaltung des Krankenpflegevereins.

01.01.1988 Gründung der Sozialstation; die Geschäftsführung übernimmt der Krankenpflegeverein.

30.06.1989 Auflösung der Schwesternstation Aukrug, da sie seit einiger Zeit krankbedingt nicht mehr besetzt werden konnte. Bereits seit 1988 hat der Krankenpflegeverein die Vertretung für die Schwesternstation übernommen.

1991 Beschluss einer Satzungsänderung und Wahl von Günter Maaß zum 1. Vorsitzenden des Krankenpflegevereins.

02.09.2008 Magret Kaschner wird zur 1. Vorsitzenden gewählt.

06.09.2009 Beschluss einer erneuten Satzungsänderung. Die Trägergemeinden Arpsdorf, Aukrug, Ehndorf, Padenstedt und Wasbek erhalten als sog. ordentliche das alleinige Stimmrecht in der Mitgliederversammlung, um damit die enge Verbindung zum Krankenpflegevereins zu dokumentieren

2013 Umzug des Krankenpflegevereins in das „Gesundheitszentrum“ Am Raiffeisenturm (ehemaliger Aldi-Markt).

2015 Erweiterung des Geschäftszwecks für den Krankenpflegeverein, um die Eröffnung einer Tagespflegeeinrichtung zu ermöglichen.

15.09.2015 Eröffnung der Tagespflege „In’t ole Amt“ in den früheren Räumen des Krankenpflegevereins, die durch Anmietung weiterer Räume im alten Aukruger erweitert wurden.

01.01.2016 Das operative Geschäft wird vom Krankenpflegeverein auf die neu gegründete Krankenpflege Aukrug gGmbH übertragen. Der Verein ist einziger Gesellschafter der gGmbH und erfährt eine Neuausrichtung hinsichtlich der Aufgaben.

28.11.2017 Die Mitgliederversammlung hat am 28.11.2017 im Zuge der Neuausrichtung des Vereins der erforderlichen Satzungsänderung zugestimmt. Wesentliche Änderungen betreffen den Vereinszweck und die Organe. Die Verteter der Trägergemeinden bilden jetzt einen Beirat, in welchen auch Mitglieder aus dem Kreis der fördernden Mitglieder gewählt werden. Gleichzeitig wird der Vorstand von fünf auf drei Mitglieder verkleinert. Vorsitzende bleibt Magret Kaschner (Ehndorf), stv. Vorsitzender Michael Hollerbuhl (Wasbek) und das Amt der Kassenwartin übernimmt Karin Müller (Padenstedt).

28.08.2018 Aufgrund der Kommunalwahl im Mai hat sich der Beirat neu konstituiert. In der Sitzung wurde turnusmäßig der Vorstand neu gewählt. Nachdem Magret Kaschner schon zum Jahresanfang angekündigt hatte, auch ihr Mandat im Verein abgeben zu wollen, wurde Michael Hollerbuhl (Wasbek) zum Vorsitzenden gewählt. Britta Breiholz (Aukrug) ist neue stv. Vorsitzende und Karin Müller (Padenstedt) bleibt Kassenwartin.