Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Logo des VHHG
Wagen der Ortshandwerkerschaft beim Festumzug 1978
Bericht über die Gründung des Gewerbevereins Innien und umgebung 1912
Erste Versammlung des Gewerbevereins Aukrug in der Gaststätte "Bräustübel" im April 1981 - von links: Willi Michaelsen, Hermann Carstens, Jens Gerhardy, Uwe Müller, Dieter Heer, Hinrich Reese, Erwin Kruse, Christian Kreutz, Herr Bock (IHK) - Foto: Holger Hauschildt

Im Februar 1984 wurde der Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe Aukrug, kurz VHHG, gegründet: Er ist ein Zusammenschluss der Ortshandwerkerschaft Innien und Umgebung und des Gewerbevereins Aukrug. Mit ca. 70 Mitgliedern vertritt er die Interessen der Aukruger Wirtschaft unter dem Motto Lokal einkaufen und Geschäfte machen - Lebensqualität und Vielfalt in Aukrug erhalten!

Geschichte

Am 18. Oktober 1912 wurde der Gewerbeverein für Innien und Umgebung gegründet und plante schon auf der Gründungsversammlung für den November die Durchführung einer dreitägigen Gewerbeausstellung im Saal des Aukrug-Tivoli (heute Kulturwerkstatt). In einem Pressebericht ein Jahr später wurde die Ausstellung als "gut gelungengen" bezeichnet und eine "umfangreiche Reklame für sämtliche Mitglieder des Vereins im Aukrug-Gebiet" angekündigt. Der Verein entwickele "eine immer regere Tätigkeit auf dem Gebiet aller Geschäftszweige"[1]. Nach Kriegsbeginn spendeten die Gewerbetreibenden zusammen mit dem Kegelclub "Jungs holt fast" 300 Mark "zur Unterstützung der Frauen, deren Männer zum Kampfe für das Vaterland zum Militär einberufen waren.[2]" Vermutlich wurde der noch junge Verein nach dem Krieg nicht wieder aktiv und geriet in Vergessenheit.

Die Ortshandwerkerschaft Aukrug (früher: Innien) repräsentierte das gesamte Handwerk des Aukrugs. Sie war eine Untergruppierung des Nordwestdeutschen Handwerkerbundes und arbeitete eng mit der Kreishandwerkerschaft Rendsburg-Eckernförde und der Handwerkskammer Flensburg zusammen. Da sie bereits 1922 Gastgeber des zweiten Kreishandwerkertags war, wurde die Ortsgruppe vermutlich um 1921 in der Anfangsphase der Weimarer Republik gegründet[3]. Die Fahne der „Ortsgruppe Innien“ wurde im Juni 1931 anlässlich des 11. Kreishandwerkertages, der erneut in Innien stattfand, geweiht. Laut Zeitungsbericht wurde die Gleichschaltung der Ortsgruppe auf einer Generalversammlung im Mai 1933 vorgenommen, bei der der amtierende Vorstand zurücktrat und danach nur Mitglieder der NSDAP neu in Vorstandspositionen gewählt wurden[4].

Die 1931 geweihte Fahne des Ortsvereins Innien:

Ohne das Wissen um die Vereinsaktivitäten vor dem Ersten Weltkrieg wurde ergänzend zur "traditionellen[5]" Ortshandwerkerschaft am 8. Januar 1980 der Gewerbeverein Aukrug e.V. gegründet. Die Ortshandwerkerschaft beschloss vier Jahre später am 26. Januar 1984 einstimmig, sich mit dem Gewerbeverein zusammenzuschließen. Auf der konstituierenden Mitgliederversammlung vom 8. Februar 1984 gab sich die Vereinigung den Namen „Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe Aukrug". Zum ersten Vorsitzenden wurde Erwin Kruse gewählt. Übernommen wurden die alte Traditionsfahne der Ortshandwerkerschaft und ihr Wahlspruch: Ehrbarkeit — Wahrhaftigkeit — Gerechtigkeit. Ehrenmitglieder des Vereins wurden die altverdienten Handwerksmeister Otto Hauschildt, Willi Stahl, Gustav Krohn, Karl Sierck, Heinrich Voss, Christian Greißel und Albert Nielsen.

Vorsitzende

  • Erwin Kruse 1984 - ca. 1990[6]
  • 1990 - 1995: Wilfred Keißner
  • 1995 - 2006: Arija von der Geest
  • 2006 - 2019: Martin Westendorff
  • seit 2019: Michael Raudonis

Schilder auf dem Fahnenstock von der Weihe am 6. Juni 1931:

Einzelnachweise

  1. Datei:Gewerbeverein Gewerbeausstellung 1912 Zeitungsband (1913-10-03 Bd. 3) - UB Kiel digital.png
  2. Datei:Sammlung Gewerbeverein und Kegelklub Jungs holt fast Zeitungsband (1914-09-14) - UB Kiel digital.png
  3. Beim ersten Kreishandwerkertag in Rendsburg 1921 wird von einem Anstieg der Ortsgruppen von 3 auf 15 berichtet. Die Festschrift zum Aukrug-Jubiläum aus dem Jahr 1978 nennt fälschlicherweise 1924 als Gründungsjahr.
  4. Datei:Rendsburger Tageblatt 1933-05-08 Gleichschaltung Handwerkerbund Innien.jpg
  5. So schrieb die Geschichte Aukrugs 1995.
  6. Das Jahr ist bisher nicht belegt, aber 1990 legte er auch andere Ehrenämter nieder