Archiv:60 Jahre Turn- und Spielverein Aukrug
60 Jahre Turn- und Spielverein Aukrug
Wenn seit der Vereinsgründung ein volles Jahrzehnt vergangen ist, verspürt man den Wunsch, auf das Geschehen der vergangenen Jahre zurückzublicken. Man versucht, Sinn und Zweck der Vereinsgründung zu erkunden und erinnert sich vor allem an die Höhepunkte, an schöne und glückliche Stunden im Vereinsleben.
Man denkt an jene Männer, die vor nunmehr 60 Jahren die Initiative ergriffen, den Turn- und Spielverein Aukrug ins Leben zu rufen. Es war schwer, die Mitbürger davon zu überzeugen, daß Sport, Spiel und Turnen der Körperertüchtigung dienen und wesentlich zur Förderung einer Gemeinschaft beitragen. Die erste Versammlung fand am 17. Juli 1922 im damaligen Cafe Rolfs in Innien statt. Verbunden mit der Vereinsgründung sind die Namen: Heinrich Rühsen, Karl Haaks, Paul Ulrich, Hermann Michaelsen, Hans Lohse, Hans Mahrt und Johannes Brandenburg als 1. Vorsitzender.
Obwohl keine Geräte, kein Sportplatz und nur wenig Geldmittel zur Verfügung standen, begann der Aufstieg des TSV. Aus dem Verein gingen die ersten Faust- und Schlagballmannschaften, sowie Herren- und Damenturnriegen hervor.
1925 trat der TSV dem DTB bei, im August 1930 konnte die Turnhalle eingeweiht werden. Bis 1938 bewiesen die Mannschaften immer noch ihre Schlagkraft, doch dieser Aufschwung wurde durch die Kriegsjahre unterbrochen.
Als 1945 die Vereinsarbeit wieder mit großer Aktivität aufgenommen wurde, widmete man sich dem Turnen und vor allem dem Handballspiel. Nachdem 1959 die erste Fußballmannschaft zusammengestellt worden war, verlagerte sich das Interesse der Sportler. - Mehr und Mehr trat das Fußballspielen in den Vordergrund.
Als 1960 Carl Reimers das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm, kam neues Leben in den Verein. Er gab weitreichende Impulse für den Aufbau und sein starker Einfluß auf jung und alt bewirkte, daß die Arbeit im TSV Aukrug auf breiter Ebene begann. Vier Jugend- und zwei Herrenfußballmannschaften beteiligten sich an den Punktspielen des Kreises Neumünster. Die Leichtathleten schlossen sich zusammen und errangen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene erste Meistertitel. Die Schützensparte stellte ihr Können über die Grenzen des Aukrugs hinaus unter Beweis. Die Tischtennisabteilung wurde aufgebaut, und auch die Turnriege erfreute sich großer Beliebtheit. Unter Hermann Carstens, der 1971 an Stelle des verstorbenen Carl Reimers den Vorsitz übernahm, konnte die Arbeit des TSV erfolgreich fortgesetzt werden. Als man 1972 im Rahmen der Aukrug-Festwoche das 50. Jubiläum feierte, zeigte sich die Leistungsfähigkeit und die Vielfalt des Vereins. Blickt man auf die letzten 10 bis 12 Jahre zurück, so sieht man einen erfreulichen Fortgang der Aktivitäten und einen enormen Aufschwung. Der TSV Aukrug bietet den Sportlern ein breitgefächertes Angebot:
Fußball, Handball und Volleyball, Tennis und Tischtennis, Leichtathletik, Gymnastik und Turnen, Schießen und Tanzen, "Trimm-Dich", Radfahren und Wandern. Viele Aktive und Spartenleiter tragen durch ihren Einsatzwillen dazu bei, daß das Ansehen des Vereins weiter steigt. .
Zu großem Dank ist der TSV seinem langjährigen Kassierer Kurt Pahlke verpflichtet, der nach 22jähriger Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Ihm soll in der diesjährigen Festwoche die Ehrenmitgliedschaft verliehen werden.
Durch den Einsatz vieler Helfer wurde in unmittelbarer Nähe des Freibades das Sportlerheim zum großen Teil durch Eigeninitiative erbaut. Das Sportgelände wurde um die Tennisanlage und das Handballfeld erweitert. Abgerundet durch eine reizvolle Teichanlage lädt dieses Sport und Erholungszentrum alle Aukruger, ob jung oder alt, dazu ein, hier die Freizeit sinnvoll zu gestalten. An diesem Ort wird die Jugend zur Leistung aufgefordert und in das Gemeinschaftsleben Aukrugs integriert. In den nächsten Jahren wird der Bau der Sporthalle für alle, die dem TSV aufgeschlossen gegenüberstehen, ein großer Ansporn sein und allen Aktiven neue Möglichkeiten eröffnen.
Die Sportler des TSV Aukrug werden sich auch in Zukunft über die Gemeindegrenzen hinaus als fröhliche und faire Menschen präsentieren, und vielleicht darf der Turn- und Spielverein schon bald sein 1000. Mitglied begrüßen.