Archiv:Die Feuerwehr (Bünzen 1967)
Die Feuerwehr
Im Jahre 1923 wurde unsere bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr in eine Freiwillige Feuerwehr umgewandelt. Sie hat sich bei allen Brandeinsätzen bestens bewährt. Ein modernes TS 8 Löschgerät konnte 1961 beschafft werden. Das Schlauchmaterial ist von bester Qualität und wird laufend üiberprüft. Die Motorkraftspritze ist in einern Anhängewagen, der mittels einer kombinierten Kupplung an jeder Pkw=Anhängerkupplung sowie am Lkw und Schlepper angehängt werden kann. Dadurch ist die schnellste Beförderurg zur Brandstelle gegeben.
Die Bünzer Wehr konnte bei den Wettkämpfen des Amtsfeuerwehrfestes dreimal Pokalsieger werden. Dies zeugt vom hohen Ausbildungsstand der Wehr. Zum Trodcnen der Schläuche steht ein Betonmast mit Aufzuganlage zur Verfügung. Die besondere Pflege unserer Schläuche übernimmt die Kreisschlauchwäscherei in Rendsburg, zu der wir gehören.
Monatliche Appelle und regelmäßige Einsatzübungen und die Pflege der Kameradschaft durch Feste und Ausflüge verbürgen ein hohes Maß an Einsatzfreude und Wehrbereitschaft.
Die Wehr stellte ihre Dienste bei besonderen Anlässen der Gemeinde zur Verfügung. So übernahm sie 1965 den Abbruch der alten Dorfbrücke. Sie konnte der Gemeinde Bünzen durch ihren Arbeitseinsatz eine Ausgabe von DM 2500,- ersparen. Bei der Dorfverschönerung 1967 leisteten die Männer der Wehr über 9oo Arbeitsstunden und stellten privates Gerät wie z. B. Bagger, Planierschild, Frontlader, Kipper, Schlepper und Anhänger zur Verfügung.
Zum jährlichen Kameradschaftsfest der Wehr ist das ganze Dorf auf dem Festsaal einer Gaststätte im benachbarten Hauptdorf Innien versammelt. Eine Laienspielgruppe aus der aktiven Abteilung der Wehr spielt ein plattdeutsch'es Theaterstück und anschließend feiern alle ein gemütliches Dorffest.
Da fast alle wehrfähigen Männer des Dorfes Mitglied der Wehr sind, überträgt sich das freundschaftliche Verhältnis der Wehrmänner auf das ganze Dorf. Nur so ist es zu erklären, daß hier in Bünzen bei allen Anlässen große Eigenleistungen vollbracht werden. Dies wirkt sich günstig auf den Finanzhaushalt der Gemeinde aus und nur so konnte das Dorf seine schönen Anlagen ausbauen und erhalten.