Archiv:Die Schmiede in Böken

Aus Aukrug Geschichte Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Schmiede in Böken

von Georg Reimer, Lehrer i.R., Böken 1950

Christian Kreutz (Quarnstedt)

Besitzer und Schmiedemeister Christian Kreutz besass in Remmels bei Hohenwestedt seinen Betrieb, geboren in Quarnstedt, verh. mit Catharina Runge.

Kinder:

  1. Elsabel (Abel) in Haale geb. 19.12.1835
  2. Joachim Hinrich geb. 30.5.1838
  3. Christian geb, 23.10.1840
  4. Sophia in Kellinghusen geb, 30.1. 1843
  5. Helene in Itzehoe verheiratet mit Sattlermeister?
  6. Marie verh. mit Thun in Brokstedt bei Neumünster(Gastwirtschaft und Getreidehändler)

Joachim Hinrich Kreutz

Joachim Hinrich Kreutz geb. 30.5.1838 in Böken gest, 18.5.1923 in Hamburg-Stellingen.

Kreutz wurde als Soldat in Kopenhagen bei der Hissgarde eingezogen, (mit den grossen schwarzen Bärenmützen). Nach dreijähriger Dienstzeit ging er zum Zolldienst über. Er war tätig in Langenfelde‚ Hamburg-Eppendorf und Altona. Hier erhielt er das allgemeine "Dienst Ehrenzeichen" und wurde hier auch pensioniert, Im Kriege 1870/71 wer Kreutz als Zöllner in Frankreich tätig. Kreutz heiratete 1855 Auguste Frederike Stoldt in Langenfelde, wo deren Eltern als Butterhändler ansässig waren. (Eingewandert aus Bramstedt stand auf dem Meldeschein)

  1. Fritz August Heinrich Kreutz geb, 5.7.1873 in Langenfelde
  2. Fritz Heinrich Jonny Kreutz geb. 15.10.1909 Langenfelde
  3. Manfred Kreutz geb. 7.10.1945 in Hamburg

Dorfhandwerker als gesonderter Beruf treten erst spät, selten vor 1700 in unseren Dörfern auf. Vorher war jeder Bauer sein eigener Handwerker. Einzelne von ihnen werden aber eine besondere Geschicklichkeit in einzelnen Handwerken erlangt haben und so auch gelegentlich für andere Bauern Handwerksarbeit ausgeführt haben. So wird uns um 1670 berichtet, daß der Hufner Carsten Warnsholtz in Innien Rademacher war. Er wohnte da, wo jetzt Wilhelm Rehmcke wohnt.

In den Kirchdörfem ließen sich am frühesten selbstständige Handwerker nieder, ebenso in den Gutsbezirken, wo sie meistens Angestellte des Gutsherrn waren. In Nordschleswig besaßen viele Dörfer, besonders auf Alsen, Schmieden, die sie an einen Schmied verpachteten. In Nortorf war 1528 ein Schmied Marquart Vaget Kirchenältester. 1653 arbeitete der Schmied Hans Möller auf der Meezer Mühle, 1654 auf der Gnutzer Schäferei Hofkamp. In Innien war 1700 Hans Lahann Schmied auf Reimer Witts Hof. 1715 hatte Kirchspiel Kaumort (die Dörfer um Rendsburg) einen Schmied, Kirchspiel Jevenstedt zwei, Kirchspiel Nortorf vier, davon zwei im Kirchdorf, Kirchspiel Hohenwestedt fünf, davon vier im Kirchdorf, Kirchspiel Schenefeld fünf, davon zwei im Kirchdorf. Die Zunahme der Schmiede zeigt eine Nachricht von 1841 im Landesarchiv Gottorf, Abt .104 Nr.317: Kirchspiel Raumort 29 Schmiede mit 8 Gehilfen bzw. Lehrlingen, Kirchspiel Jevenstedt 6 mit 2 Gehilfen, Kirchspiel Nortorf 16 mit 9 Gehilfen, Kirchspiel Hohenwestedt 19, Kirchspiel Schenefeld 14 mit 8 Gehilfen.

Durch die vermehrte Urbarmachung von Ackerländereien nach dem Ende des Nordischen Krieges(1721) hatte der Bauer vermehrte Arbeit auf dem Felde und größeren Verschleiß an Ackergerat, sodaß er die dadurch vermehrte Handwerksarbeit nicht nebenher leisten konnte. Auch stellte er größere Ansprüche an das Ackergerät.So war auch für Böken die Notwendigkeit gegeben, eine Schmiede zu errichten, zumal das Dorf 1724 schon 69 Zugpferde beschäftigte, obgleich nur 950 ha Acker zu bearbeiten waren. Wenn auch die Pferde höchstens an den Vorderfüßen beschlagen waren, wenn auch die Eggen nur hölzerne Zinken hatten, die Pflüge nur eine eiserne Schar, aber noch ein hölzernes Streichbrett hatten und sonst ganz aus Holz hergestellt waren, eiserne Wagenringe fast unbekannt waren,die Räder aus hölzernen Scheiben bestanden, die Wagenachsen, wie noch um 1900 aus Holz hergestellt waren, so gab es doch manche sonstige Schmiedearbeit.:Forken, Schaufeln, Spaten, Axte, Seile, Keile, Nägel aller Art, Türbeschläge, Kofferbeschläge, Schlösser usw. wurden in Handwerksarbeit hergestellt. Aber das Handwerk konnte auf dem Dorfe den Meister nicht allein ernähren, da alle Lebensmittel in Eigenarbeit zu besorgen waren. So mußte der Schmied etwas Ackerland pachten, das Dorf ihm etwas Acker, zwei Kühe, einige Schafe und Gänse auf der Dorfweide ihr Futter suchen lassen.

Um 1735 richtete Peter Bracker, ein Sohn des Hufners Marx Bracker, der auf Greves Haushaltung wohnte, eine Schmiede ein. Sie stand hinter der Hökerei von Sievers (Hansen ) nach Kreutz Neubau zu. Die genaue Jahreszahl der Gründung habe ich nicht feststellen können, da kein Kontrakt darüber im Nortorfer Kontraktenbuch eingetragen ist. Peter Bracker mußte an den väterlichen Hof eine jährliche Grundhäuer von 4 Mark lübsch zahlen.

Das Eisen wird er wohl aus Neumünster bezogen haben. In früheren Jahrhunderten ist Eisen hier auf der Feldmark aus Raseneisenstein gewonnen. Wir finden noch häufig Eisenschlackenhaufen, meistens auf niedrigen Gelände, im Mastbrook, in der Fuhlenau, im Kallhorn und an anderen Plätzen. Viele solcher Eisenschlackenhaufen lagen auf Dödings Weide nahe unserer Grenze im Wasbekerfeld. Von dort sind im 2. Weltkrieg mehrere Ladungen zur weiteren Verhüttung abgefahren. Auch auf Timmasper Feld am Hüttenkölln liegen noch große Haufen. Ob diese Schlacken der vorgeschichtlichen Zeit (bis etwa 1000 n.Chr.) oder dem Mittelalter angehören, konnte ich nicht bestimmen, da keine Topfscherben geborgen sind.

Die Besitzer der Schmiede

1. Peter Bracker I. geb.1710, gest. 2.1.1793, Sohn des Hufners Marx Bracker und der Wiebke geb. Karr (Kadde,Karre), die wohl von der Carstens'schen Hufe in Bünzen stammte. Er verheiratete sich am 26.6.1742 mit Ann Catrin Glindemann, geb.1719 in Bokel. Vater: Johann, Mutter: Abel, geb.Voß. Die Eltern lebten in Böken als Insten. In Vermögens–, Nahrungs–, Kopf-, Pferde– und Karossensteuerregister des Amtes Rendsburg von 1743 (Amtsrechnung 1743) wird Peter Bracker als Schmied in Böken aufgeführt.

Kinder:

  1. Marx, geb. 27.7.1743
  2. Abel, geb. 28.12.1745, verh.Joh. Hinr.Ahrens in Breitenberg.
  3. Peter, geb. 13.11.1747
  4. Wiebke, geb. 16.1.1750,v.Claus Voß
  5. 5-8 klein gestorben.

Peter Bracker verkaufte am 14.3.1774 (Altes Kontractenprotocoll des Kirchspiels Nortorf S.534) seine Haushaltung an seinen ältesten Sohn.

2. Marx Bracker, geb. 27.7.1743. Er wird als Schmied und Instrumentenmacher bezeichnet. Welche Art Instrumenten er machte, weiß ich nicht. An Vieh wurden 2 Kühe, 5 Schafe und 6 Gänse übergeben. Weiter nennt der Kontrakt als mitverkauftes Inventar: 1 Bett, 1 Tischlaken, 2 Handdwellen (Handtücher), 3 Stühle, 1 Backtrog, 1 kleiner Messingkessel zu 2 Mark, 1 eisener Grapen zu 1 Mk 8 Schill, 1 Wierensieb, 1 große Bibel, 1 Himptenmaaß, die Hälfte des vorhandenen Roggens und Buchweizens. Der Kaufpreis betrug 900 Mk Lübsch Courant. Davon hat der Käufer 250 Mk an die Eltern, je 100 Mk an den Bruder Peter und die beiden Schwester zu zahlen, der Rest von 50 Mk blieb zu 3 % stehen. Zum Verlehnt erhielten die Eltern die hinterste Stube im Haus mit der zugehörigen Küche und die beiden hintersten Fach Bodenraum ohne den Schafstall. Als Kohlhofsland erhielten sie einen kleinen Ort hinter dem Hause zum Wurzelblick (= Beet) und Krautgarten, das Stück Land an Hans Wichmann wie auch den hintersten Apfelbaum und den vordersten Birnbaun. Jährlich 10 Fuder Torf, 1 Tonne Roggen und 1 Tonne Buchweizen und 16 Mk bar. Die Buchschulden hat der Annehmer für sich zu fordern, muß dafür aber auch die ausstehenden Eisenrechnungen bezahlen. Bei der Feldaufteilung erhielt die Kate nach dem Erdbuch von 1780 (Landesarchiv Gottorf):

  • Baustelle und Hof 237 Quadratruten
  • Hahnmoor 2Tonnen, 249 Quadratruten
  • Hollmoor 7 Tonnen, 161 Quadratruten

zusammen 10 Tonnen, 307 Quadratruten. Von der Baustelle und dem Hof lagen noch 46 QuR in Heide.

Marx Bracker heiratete 3.11.1775 Wiebke Siepen aus Bargstedt.

Kinder:

  1. Peter, geb.12.11.1778
  2. Trina, geb.1779, gest. 31.1.1781

Nach dem Verkauf der Schmiede lebte er 1793 in Wiedenborstel. Er verkaufte die Schmiede am 16.8.1781 an seinen Bruder.

3. Peter Bracker II., geb. 13.11.1747, gest. 15.5.1826 für 1600 Mk mit 200 Mk Schulden (Kontr.Prot Nortorf Bd. 1, S. 156). Der Käufer erhielt 1 Kuh, 3 Schafe, 2 Lämmer und das ausgesäte Korn, wofür er aber die Aussaat zurückliefern mußte. An Schmiedesgerät erhielt der Käufer 2 Blasebalge und den besten Amboß voraus, das übrige Schmiedegerät teilten sich die Brüder halbschiedlich. Die Bezahlung wurde so geregelt;

  • 200 Mk waren am abgewichenen Johanni bezahlt,
  • 200 Mk zu Jakobi zu zahlen,
  • 300 Mk an Müller Hans Hinrich Wichmann, die gekündiget waren,
  • 100 Mk, die dem Käufer in Marx Brackers Kontrakt von 1774 verschrieben waren,
  • 200 Mk, die ebenso an die beiden Schwestern verschrieben waren, übernahm der Käufer als Schuld,
  • 600 Mk bezahlt der Käufer in den Martinigeldstagen d.J..

Der Käufer übernimmt das den Eltern im Kaufbrief von 1774 verschriebene Verlehnt. Zur Bezahlung der Gelder lieh Peter sich von Hans Mehrens in Bünzen (Witts Stelle) 400 Mk (1782), die 1787 neu von Claus Schramm und Claus Voß in Wasbek aufgenommen und 1795 abgetragen wurden. Gleichzeitig lieh er von Detlef Groth in Nindorf 50 Mk. Peter Bracker heiratete 25.6.1786 Margaretha Freese, Tochter des Johann Freese und der Sophia geb. Ratjen‚ er aus Böken, sie aus Bucken.

Kinder:

  1. Peter, geb. 21.4.1787, gest. 21.3.1788
  2. Sophia, geb. 1.9.1788, verh. Jasper Friedrich Bock, Nachfolger auf der Schmiede.
  3. totgeb. Sohn 1790
  4. Trina, geb.9.4.1791, gest 18.4.1791
  5. Margretha, geb. 11.12.1792‚ gest. 20.12.1841, verh. Christian Freese in Böken, Urgroßeltern von Detlef Steuermann.

Peter Bracker verkaufte die Schmiede mit Antritt zu Neujahr 1819 an seinen Schwiegersohn.

4. Jasper Friedrich Bock, geb.ca. 1787 in Brux, gest. 12.3.1835, der am 12.5.1895 mit Sophia Bracker verheiratet war. Der Kaufpreis betrug 1000 Mk und Verlehnt an die Schwiegereltern. Vom Kaufgeld erhielt die Schwester Margaretha Freese 400 Mk.

Kinder

  1. Jochim Friedrich (30. 12.1815),
  2. Peter Hinrich (9. 10.1817),
  3. Margaretha ( 14.3.1820),
  4. Anna Sophia (23.5.1822 ),
  5. Lena Catharina (23.11.1829),
  6. Elsabe (20.10.1827)
  7. Marike( 14.3.1830 ). Bei der Geburt dieser Tochter starb Sophia Bock. Ihr Mann heiratete in 2.Ehe Catharina Dorothea Lüders aus Schülp, mit der er 2 Kinder hatte, einen Sohn, der 1/2 Jahr alt starb und eine Tochter Catharina.

Da Jasper Friedrich Bock am 12.3.1835 starb, verkauften die Vormünder der Kinder erster Ehe den Besitz in öffentlichen Verkauf am 21.1.1834 an

5. Christian Kreutz aus Bargfeld, wo er wohl Schmiedegeselle war, für 2000 Mk = 1066 Reichsbankthaler (Rbthlr). Er trat die Schmiede am 5.2.1834 an. Aus dem Kontrakt:

An Steuern ruhten auf den Besitz

  • Herrengeld 64 Reichsbankschiiling( bs)
  • Katengrundhäuer... 61 Reichsbankschiiling
  • Grund- und Benutzungssteuer 3 Rbthlr 24 bs.
  • Bankhaft von 46 Rbthlr zu 6 1/2%

Zum Verlehnt an Peter Brackers Witwe, wie in dem Kontrakt v. 21.12.1919 mit Bock verschrieben:

  • Wohnung: die hinterste Stube mit Küche und Bodenraum,
  • Kohlhofsland in Wischhof das ganze Stück am Wege, wozu der Käufer den erforderlichen Dünger liefert,
  • An Feuerung soviel guten trockenen Torf, als die Verlehntsfrau braucht.
  • Jährlich 2 Tonnen guten reinen Roggen und ebensoviel Buchweizen.
  • Die Verlehntskuh muß er bei seinen Kühen in Stalle stehen lassen und wie seine Kühe füttern und im Sommer bei seinen Kühen weiden lassen. Dafür behält der Käufer den Dünger.
  • In Krankheitsfällen muss er die Verlehntsfrau pflegen und Arzt und Pastor fahren.

Die Kaufsumme war zu berichtigen:

a. Übernahme der Schulden:

  • an die Erben des verstorbenen Peter Bracker 400 Mk
  • an die Kinder des verstorbenen J.Fr.Bock erster Ehe je 65 Mk= 455 Mk

b. beim Antritt bezahlt 600 Mk

  • am 30.5 und 6.6.1834 bezahlt 545 Mk

Der Verkäufer trägt die Verkaufskosten und die 1/2 % Steuer.

Der Hufner Claus Harms in Bünzen übernahm die Bürgschaft für Kreutz.

Die Konzession für das Schmiedehandwerk muß der Käufer einholen. Die Kosten für den Kaufbrief betrugen:

  • für die Ausfertigung 2Rthlr 16 Schilling
  • Stempelpapier dazu 6Rthlr 20 Schilling
  • Gefälleattest (Steuerbescheid) 12 Schilling
  • Umschreibung des Namens 12 Schlling
  • Abschrift und Stempelpapier dazu 32 Schilling
  • 1/2 % Steuer 3 Rthr 31 Schilling

Christian Kreutz stammte angeblich aus Quarnstedt. Da Claus Harms aus Bünzen, der die Bürgschaft übernahm, aus Willenscharen stammte, vermute ich, daß Kreutz im Willenscharen das Handwerk gelernt hat und die beiden sich daher gut kannten. Christian Kreutz war verheiratet mit Catharina Runge. Wo die Heirat stattgefunden hat, weiß ich nicht.

Kinder in Böken geboren:

  1. Elsabe (19.12.1835)
  2. Jochim Hinzich (30:5.1838)
  3. Christian (23.10.1840)
  4. Sophia (30.1.1843)

Auffällig ist die Übereinstimmung mit den Vornamen der späterer Schmiedefamilie Kreutz. Ich vermute, daß dieser Christian ein Onkel des unter Nr.7 genannten Stammvaters der jetztigen Kreutz ist. Er verkaufte das Gewese ohne Schmiedegerät mit Antritt zum 1.4.1843 an:

6. Hans Jacob Hinrich Schnell aus Hohenwestedt für 4000 MK = 2133 Rbthir 32 bs. Da Kreutz sich beim Verkauf das Schmiedegerät vorbehielt, so ist anzunehmen, daß er anderswo eine Schmiede erworben hat, vielleicht in Remmels. Die Personalien von Schnell kenne ich nicht. Ich habe nur von alten Leuten gehört, daß der Inhaber der Firma Schnell in Itzehoe Nachkomme ist.

Bei dem Besitz waren 13 Steuertonnen "Land mit einem Taxwert von 180 Rbthlr zur Landsteuer und Bankhaft. Zwei Tonnen Roggen waren ausgesät. An Beschlag und Inventar wurde übergeben: 1 Pferd mit Sielen und Geschirr, 2 Kühe, 4 Schafe, 6 Gänse und 5 Hühner, 1 Wagen. mit Brettern und Leitern, 1 Wagenstuhl, 1 Klapp– und 1 einfache Deichsel, 1 Pflug mit Gestell, 1 Egge mit eisernen Zinken, 1 Häckerlingslade mit Messer, 1 Kuhkrippe, 1 Ascher, 1 Schaufel, 3 Heu– und 2 Mistforken, 1 Kornforke, 1 Schiebkarre, 1 Escher, 1 Noteimer und 1 Nothaken als Brandschutzgerät‚ der vorhandene Dünger. Das Schmiedegerät behielt der Verkäufer. Die Kaufsumme wurde berichtigt:

a. Übernahme der Protokollate für

  • Claus Reimers in Innien 40O Mk
  • die Kinder des + J.Fr.Bock zur Aussteuer 325 Mk
  • dieselben laut Obligation zu 4%, 280 Mk
  • für den Häuerinsten Johann Karde in Heinkenborstel 1000 Mk zu. 3 1/2 %

b. Barzahlung beim Kontraktabschluss 1000 Mk und bei Vollziehung des Kontraktes 4000 Mk

Die Konzession für das Schmiedehandwerk hat der Käufer einzuholen, der Verkäufer die seine zur Vernichtung einzuliefern. Die anteiligen Kosten für die letzte Gemeinheitsaufteilung trägt der Käufer, dafür hat er auch den Anteil an der verkauften alten Schulkate (jetzt Rieckers) zu genießen. Bei dieser letzten Feldaufteilung bekam Schnell 6 Tonnen 215 QR Land.

Schnell verkaufte am 1.9.1852 an Ehler Rathjen (Ehler Discher) 50 QR als Bauplatz(jetzt Pohlmeier) für 450 Mk.

Schnell verkaufte mit Antritt zum 16.2.1862 die Schmiede mit dem Schmiedegerät und 50 QR zum Bauplatz an

7. Christian Kreutz aus Quarnstedt für 906 Thlr, 64 Schill.Reichsmünze. Das übrige Land und die Gebäude behielt Schnell als Kate. Als nach dem Übergang Schleswig-Holsteins an Preussen (1.1.1867) die Gewerbefreiheit eingeführt wurde‚ fing Schnell wieder eine Schmiede in dem alten Schmiedegebäude an. Dies stand an der Seite nach dem jetzigen Neubau im Stratenhof. Es ist 1875 abgebrochen und aus dem Material von Paul Greve, dem Großvater des jetzigen Paul Greve das jetzt Willi Steffen gehörende Haus erbaut.

Christian Kreutz wird Schmied in Böken

Christian Kreutz erbaute auf dem gekauften Platz ein Wohnhaus und eine Schmiedewerkstatt. Das Wohnhaus besitzt jetzt Georg Lohse. Die Werkstatt stand nach Süden des Hauses an der Grenze nach dem abgebrannten Gehöft von Max Möller.

Kreutz lieh sich 16.12.1862 von Jochen Schneede in Gnutz 553 1/3 Thlr zu 3 1/2 % und am 4.2.1863 von Hermann Kloppenburg, Schmied in Willenscharen (bei dem er wohl gelernt hatte) 640 Thlr zu 3 1/2 %. Die ersteren wurden 1882 von der Hohenwestedter Sparkasse übernommen.

Da bei der Schmiede kein Land vorhanden war, kaufte Kreutz von der parzellierten Dohrn'schen Halbhufe (lag da, wo Hermann Rathjen und Johannes Lohse wohnen) 1872 den Kleefkamp, 3 Tonnen 20 OR für 142 Thlr preußisch und von der parzellierten Hinselmann'schen Hufe (lag auf Georg Bruhns Kauskoppel) 2 Tn 174 QR für 134 Thlr. pr.

1878 kaufte er von Claus Jürgens (wohnte auf Asmus Haus) etwa 7,25 ha vom Ohlenkamp und Mastbrook für 900 M. Dazu lieh er sich von Joch. Horst 800 M zu 4 1/2 %. Am 26.8.1881 verkaufte er die Kate für 8300 M an Ernst Henke aus Westfahlen. Dieser übernahm die Protokollate von 3440 M, bezahlt bar 2000 M und bis zum 15.10.1881 weitere 2860 M. Kreutz konnte die Schmiede bis zum 1.6.1882 frei benutzen. Christian Kreutz hatte mit Antritt zum 12.5.1881 das Wohnhaus von Hinrich Detlef Sickelka gekauft, das Haus der jetzigen Schmiede für 1824 M.

Er erhielt

  • Wohnhaus mit Garten, Kartenblatt 11,Nr 51 u.52, groß 8,17 ar,
  • Kallhomswisch, Kartenblatt 4, Nr 17, 15,87 ar
  • Großen Moor , Kartenblatt 2," 310 "47,30 ar, zusammen 41,34 ars

Das übrige Land der Stelle erhielt Hans Sickelka auf Lehmanns jetzigem Besitz. Hinrich Carstens in Bünzen hatte im Gesamtbesitz 1400 M stehen. Kreutz zahlte 384 M aus und ließ 1000 M protokollieren. Diese Sickelka'sche Kate war 1849 von der jetzt Hans Gloy gehörenden Stelle abgetrennt. Es verkaufte am 4.8.1849 der Viertelhufner Asmus Gerhard Sickelka die zu seiner Stelle gehörende Kate zum Abbruch, um sie im "Stratenhof'" wieder aufzubauen und 13 Tonnen 94 AR Land für 1700 M an seinen Bruder Hinrich Detlef. Der Käufer mußte zu den unteilbaren Abgaben 1/3 der Viertelhufe beitragen, also für 1/12 Hufe. Die Dorfschaft hatte durch ihre Vertreter, den Bauervogt Claus Voß, den Armenvorsteher Jürgen Harder und den Schulvorsteher Claus Lobsien ihre Einwilligung zur Gründung der neuen Familienstelle gegeben. Das Dorf konnte die Einwilligung versagen, wenn es befürchtete, daß die neue Familie der Armenkasse zur Last fallen würde. Als Grund für den Verkauf wird angegeben, Sickelka wollte seinem Bruder zu einer eigenen Familienstelle verhelfen, aber auch die eigenen, keineswegs guten Umstände aufbessern. Abgeordneter Jürgen Rohwer sen. in Holtort, der eine protokollierte Forderung von 1800 Mk Schl.Holst. Courant im Besitz hatte, erklärte sich mit der Abtrennung einverstanden. Der Käufer zahlte bar 500 Mk übernahm von der Rohwer'schen Hypothek 900 M und der Verkäufer ließ 300 Mk als Hypothek eintragen. Kontraktgebühr 1/2 % Steuer und Stempelpapier hat der Käufer allein mit 63 Mk 1 Schill zu bezahlen. Bei der Reststelle blieben 33 Tonnen 17 aR Land.

Das Haus war mit Reth gedeckt. Da aber eine Schmiede gebaut werden mußte, war Hartdach auch für das Haus nötig. Die neue Schmied entstand dort, wo jetzt der Düngerhaufen liegt. Auf dem Platz der jetzigen Schmiedewerkstatt stand bis 1885 die Armenkate, 1839 erbaut. Christian Kreutz kaufte den Bauplatz, als sie abgebrochen wurde. Aus ihrem Ständerwerk ist das jetzt Johannes Lüthje gehörende Haus erbaut. In der spitzen Ecke des jetzigen Gartens stand bis 1909 die frühere Verlehnskate der Michael'schen Viertelhufe (jetzt Wiese). Das Gehöft lag also sehr beengt. Christian Kreutz erhielt folgende Consession:

„Concession für den Kütner Christian Kreutz zu Böken zur Treibung des Schmiedehandwerks mit einem Gehilfen in dem zum Amte Rendsburg gehörigen Theil des Kirchspiels Nortorf. Auf desfälliges Ansuchen wird hiedurch und kraft dieses concediret und bewilligt, daß der Kütner Christian Kreutz zu Böken das Schmiedehandwerk in dem zum Amte Rendsburg gehörigen Theile des Kirchspiels Nortorf mit einen Gehilfen, solange er in seinen jetzigen Hause wohnhen wird, gegen Erlegung einer jährlichen Recognition von vier Thalern in das Rendsburger Amtsregister ungehindert treiben möge. Diese Concession ist sofort, nachdem sie auf der Königl. Amtsstube eingelöst worden, sofort in der Königl. Kirchspielvogtei Nortorf zu produciren (= vorzuzeigen). Rendsburger Amthaus, den 27. März 1862. Siegel v.Harbou (Amtmann)“

Die Kosten für diese Konzession zeigen, wie die damalige Verwaltung es verstand, Gelder in die Amtskasse zu bringen: Producirt in der königl.Amtsstube, d. 29.Marz 1862.Raabe Gebühr 77 Schilling, Expeditionsgebühr 14 Rthlr 48 Schill. Bezahlt d.14.April 1862. Raabe. Gebühr 13 Schill. Producirt in der königl.Kirchspielvogtei Nortorf, d. 26. April 1802 Caspersen.

In heutiges Deutsch übersetzt bedeutet diese Kostenrechnung:

Fur die Erteilung dieser Konzession waren 14 Rthlr 48 Schill. zu bezahlen, dafür, daß der Hebungsbeamte die Bezahlung quittierte, waren 13 schill. zu entrichten, dafür, daß dem Hebungsbeanten die Konzession vorgezeigt wurde, bezahlte man 77 Schill. Die Vorzeigung in Nortorf kostete weitere 52 Schill. Kreutz mußte also zweimal nach Rendsburg und einmal nach Nortorf. Nun hatte die Urkunde ihre Gültigkeit erlangt.

Die Angabe‚ daß er nur in den zum Amte Rendsburg gehörenden Dörfern des Kirchspiels Nortorf sein Handwerk ausüben durfte, bedeutet, daß er für die Klosterbauern in Bünzen (Witt‚ Timm, Koopmann) und in Innien (Mester, Rehmcke‚ Pries, Glöy, Hans, Butenschön) nicht arbeiten durfte. Diese mußten nach der nächsten klösterlichen Schmiede, die wohl in Hennstedt war. (Ob sie es wohl taten?)

Christian Kreutz entstammte einer alten Schmiedefamilie, von der wir zwei Generationen vor ihm als Schmiede in Quarnstedt kennen:

(Der berühmteste Träger des Namens Kreutz war vom einfachen Soldaten zum Finanzminister Friedrich Wilhelm I. von Preußen aufgestiegen)

Jochim Friedrich Kreutz, Schmied in Quamstedt, geb. 1777, wo wissen wir nicht, gest. 21.2.1837 in Quarnstedt, verheiratet wo, wann?, mit Margaretha Hamann aus Mielsdorf‚ Kreis Segeberg, geb. 1760?, gest. 4.2.1834 in Quarnstedt. Dessen Sohn Jochim Hinrich, Schmied in Quarnstedt, geb.1801, gest. 23. 5. 1854 in Quarnstedt, verh. mit Wiebke Catharina Stieper, geb. wann‚ wo ?, gest. 28.3.1847 in Quarnstedt. Deren Sohn war

Christian Kreutz, Schmied in Böken, geb. 12.12.1833 in Quarnstedt, gest. 12.12.1893 in Böken, verh. am 22.3.1861 in Kellinghusen mit Anna Carthrina Sierck, geb. 24.10.1834 in Bünzen, gest. 1.10.1900. Ihre Mutter Anna geb. Voß stammte von dem jetzt von Otto Lüthge bewohnten Haus in Böken. Die Familie Voß kam um 1720 durch Heirat der Witwe Cilke Bargfeldt, geb. Hintz auf die Hufe. Von seinem Neubau von 1722 ist noch der Torbalken mit Inschrift erhalten. Auch manche Balken über der großen Diele dürften noch von diesem Bau stammen. Die Familie Hintz wohnte schon 1540 in Böken.

Kinder:

  1. Maria, verh. Hans Staben in Innien, gest. 15.1.1934.
  2. Anna, geb.13.12.1863, verh. Harder Langmaack in Innien.
  3. Jochim Hinrich, geb.24.12.1865, gest. 20.3.1934, Besitznachfolger
  4. Hermann Hannes‚ geb. 10.5.1868, gest. 20.3. 1949, Schmied, Homfeld
  5. Helene Margaretha, geb,2.9.187U, verh. Hans Michaelsen, Innien
  6. Emma Christiana, geb.30.3.1873, verh. Johannes Thun, Grauel.
  7. Christian Wilhelm, geb.5.8.1878, Schmied in Heinkenborstel, hat die Schmiede verpachtet und die Kate seinem Neffen Heinz überlassen und lebt auf dem Verlehnt bei Hans Kreutz.

Durch den Verkauf der Kate an Henke hatte Kreutz nur Land für 1 Kuh behalten. Das genügte nicht für seinen Hausstand. So kaufte er bei sich bietender Gelegenheit Land zu. 1881 erwarb er von Hans Sickelka an der Bahn auf dem Hollenkamp 40,88 ar für 326 M. 1900 besass er 5,3858 ha. Christian Kreutz verkaufte am 11.2.1892 an seinen Sohn

8. Jochim Hinrich Kreutz für 4000 M und eine Hypothek von 1000 M und Verlehnt für sich und seine Frau, bezw. Längstlebenden:

  • zu Martini jeden Jahres 30 M als Wohnungsgeld,
  • 100 kg guten trockenen Roggen als Brotkom,
  • 100 kg guten trockenen Buchweizen,
  • 300 kg gute gelbe Eierkartoffeln, wovon dhe kleineren ausgesondert sein müssen,
  • 25 Pfund Speck,
  • täglich 1/2 Liter frische süße Milch, wie sie von der Kuh gemolken wird, |
  • Verkäufer reserviert sich und seiner Frau, solange sie leben, den Bienenhagen auf der Koppel Schaamoor.

Die Abfindungssumme ist mit 4 % zu verzinsen an den Verkäufer bezw. seine Frau. Von der Kaufsumme sollen die Söhne Hermann 800 M und Wilhelm 500 M im Voraus haben und den Rest sich mit den vier Schwestern teilen. Hinrich Kreutz brauchte keine Konzession‚ da Gewerbefreiheit bestand. Als aber die Meisterprüfung eingeführt wurde, erhielt er die Berechtigung, Lehrlinge auszubilden, ohne die Meisterprüfung abgelegt zu haben, weil er schon immer Lehrlinge ausgebildet hatte:

"Dem Schmiedemeister Jochim Hinrich Kreutz in Böken, geb.am 24. Dez. 1865 wird auf seinen Antrag gemäß Artikel 2 Ziffer 1 der Novelle vom 30. Mai 1908 zur Reichsgewerbeordnung die Befugnis zur Ausbildung von Lehrlingen in Schmiedehandwerk hiermit verliehen."

Rendsburg, den 24. Juli 1910.

Der Landrat.

IV. Stauffer

Kreisdeputierter.

Auch Hinrich Kreutz kaufte bei Parzellierungen allerhand Land zu. Bei der Übernahme war an Land vorhanden:

Kartenblatt Parzelle Name Grösse in ha
2 31 Grossen Moor 0,1730
3 59 Vierth 1,4665
4 17 Kallhornswiese 0,1587
4 82/33 Schmahenwiese 0,4009
4 83/32 Kleine Au 0,0047
9 88 An der kleinen Auenwiese 0,3736
11 160/51 Strassenhof, Hofraum 0,0749
11 160/51 Garten 0,0376
12 24 Schaarmoor, Acker 0,0312
12 24 ebenda 1,1842
12 98/60 Bekoppel 1,4784
zusammen 5,3858

Er kaufte von Hesebeck

  • 1901 auf dem Bokhorst, Kartenbl.9, Parz. 18 u. 20 mit 1,4249 ha,
  • 1902 von Kaack 7 Koppeln zu 3,6297 ha
  • von Claus Vollstedt den Stratenhof mit 0,2680 ha.

Dabei tauschte er mit Johannes Gloy 16,45 ar aus. So hatte er 10,2680 ha. 1905 kaufte er von Albert Friedrich (jetzt Hans Runge) Kallhorn und Kallhornswisch mit 0,6647 ha und 1,2550 ha. 1909 erwarb er den Hausplatz der früheren Michaelsen'schen Verlehnskate an seinem Garten in der spitzen Ecke nach Wiese zu. 1912 baute er die Schmiede neu und auch die Stallungen.

Hinrich Kreutz verheiratete sich am 28.5.1897 nit Helene Lobsien, geb.20.12.1869 als Tochter des Gastwirts und Bauern Jürgen Lobsien und Catharina geb. Rohwer. Ihr Vater war ein Vetter des Dichters Wilheln Lobsien in Kiel. Hinrich Kreutz starb am 2.3.1934, seine Frau am 18.10.1948.

Sie hatten vier Kinder:

  1. Hans Christian, geb. 5.5.1898, Besitznachfolger,
  2. Anna Catharina Marie, geb. 5.12.1899, verh. 7.9.1923 mit Heinrich Sierck, Bauer in Hüttendörpstedt,
  3. Emma Helene, geb. 17.9.1901, verh. 20.5.1924 mit Hans Carstens, Bahnbeamter in Neumünster,
  4. Hermann Wilhelm, geb. 29.5.1903, verh. 25.4.1930 mit Luise Rochelmeier, Bauer in Böken.

Quellen

  • Schuld= und Pfandprotokolle und Kontraktenbücher des Kirchspiels Nortorf im Amtsgericht in Nortorf.
  • Kirchenbücher von Nortorf und Innien
  • Privatakten von Hans Kreutz
  • Die Aktensammlung von Georg Reimer

Fortsetzung Chronik Familie Kreutz Aukrug Böken

Heinz Kreutz (Mitte) in seiner Schmiede in Böken
Die ursprüngliche Böker Schmiede

Die Schmiede in Aukrug-Böken, Böker Straße 31 wurde von dem erstgeborenen Sohn Hans Kreutz geb. 05.05.1898 übernommen. Verheiratet war Hans Kreutz mit Johanna Rintermann aus Wasbek (Bauernstelle Ehndorfer Straße). Aus dieser Ehe sind drei Kinder hervorgegangen. Dies sind:

  1. Christian Kreutz geb. 1926
  2. Heinz Kreutz geb. 07.03.1929
  3. Elfriede Kreutz geb. 22.10.1936

Christian Kreutz hatte Anfang der 50er Jahre eine Schmiede in Ellerdorf bei Nortorf erhalten (weichender Erbe) und danach nochmals eine Schmiede in Mucheln bei Selent. Eine Nachfolge der Tätigkeit erfolgte durch eines der drei Kinder nicht mehr.

Elfriede Kreutz hat sich mit dem Dachdeckermeister Helmut Adam verheiratet, das Ehepaar bekam drei Kinder. Der Sohn Jörg Adam hat eine Dachdeckerei bei Pinneberg.

Heinz Kreutz heiratete 1947 die Bauerstochter Berta Kreutz. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Dies sind:

  1. Willi Kreutz geb. 26.03.1948
  2. Christian Kreutz geb. 12.02.1949
  3. Hans Kreutz geb. 25.07.1951

Heinz Kreutz übernahm 1958 die Schmiede in Böken. Im Jahr 1962 wurde die Schmiede als Landmaschinenwerkstatt und Tankstelle an der Zufahrt nach Böken neu errichtet. Die alten Gebäude in der Mitte von Böken übernahm Helmut Adam und hatte hier seinen Dachdeckerbetrieb.

Durch den frühen Tod von Heinz Kreutz 1965 übernahm der erst 17 Jahre alte älteste Sohn von Heinz Kreutz, Willi Kreutz, den Betrieb. Willi Kreutz konnte den Betrieb auf Dauer nicht halten und gab diesen 1975 auf. Nach einigen Pachtverhältnissen hat der älteste Sohn von Willi Kreutz, Matthias Kreutz geb. 5. November 1972, das Anwesen als Dachdeckermeister übernommen. Der Betrieb besteht fort.

Der zweitälteste Sohn Christian Kreutz arbeitete von 1965 ab 10 Jahre in einem Rechtsanwalts- und Notariatsbüro in Neumünster und Bad Bramstedt und machte sich am 1. Januar 1975 in Aukrug Innien als Bezirkskommissar der Provinzial Versicherung selbständig. Durch Umstrukturierungen seitens der Provinzial Versicherung ist diese Tätigkeit dann ab 1. April 2007 in einer Neugründung als Versicherungsmakler übergegangen. Christian Kreutz heiratete am 26. Oktober 1971 die Forstoberamtsratstochter Antje Kreutz (geb. Steffen). Aus dieser Ehe sind zwei Söhne hervorgegangen.

  1. Carsten Kreutz geb. am 20.02.1972
  2. Andreas Kreutz geb. am 26.09.1975.

Am 1. Januar 2018 übergab Christian Kreutz die Versicherungsmaklerfirma an seinen ältesten Sohn Carsten Kreutz. Der Betrieb wird bis heute in Aukrug Innien betrieben.

Aus der alten Schmiededynastie sind in der Selbständigkeit zwei Firmen entstanden, die weiterhin in Aukrug tätig sind. Dies ist die Dachdeckerei Matthias Kreutz und der Versicherungsmakler Carsten Kreutz.[1]

Einzelnachweise

  1. Die Fortsetzung der Chronik wurde von Christian Kreutz im Dezember 2022 aufgeschrieben.