Archiv:Goldene Filmspule 1981
Zeitungsartikel aus der Hohenwestedter Zeitung (Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung) und aus der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung vom Januar 1981
Zeitungsartikel
Hohenwestedter Zeitung
Im Aukrug geht es um die "Goldene Filmspule"
Landesweiter Wettbewerb der Hobbyfilmer
Hohenwestedt/Aukrug (fg) Sonnabend, den 31. Januar, werden sicherlich alle Hobbyfilmer Schleswig-Holsteins rot im Kalender angestrichen haben. An diesem Tag findet nämlich in Aukrug-Böken im Hotel "Treffpunkt" der Wettbewerb um die "Goldene Filmspule" statt, der jährlich zweimal landesweit ausgetragen wird. Ausrichter der Veranstaltung ist dieses Mal der VHS-Filmclub Aukrug.
Wie Clubleiter Paul Fred Heinrich, Hohenwestedt, weiter mitteilte, werden Mitglieder aus den zwölf schleswigholsteinischen Filmclubs erwartet, die ihre besten Arbeiten zeigen werden. Jedem Club stehen dabei zwanzig Minuten zur Verfügung. Anschließend entschiedet dann die Jury, wer den begehrten Wanderpreis erhält.
Erfahrungsgemäß kommen ungefähr 15 Filme zur Vorführung mit einer breiten Palette an Themen. Wie überhaupt bei Hobbyfilmem sind auch beim Wettbewerb Reise- und Urlaubsberichte verhältnismäßig häufig vertreten. Daneben gibt es aber Filme über eigentlich alles, was das Betrachten wert ist. Wichtig ist nur eines: Aktion muß vorhanden sein. Nichts ist bei den Hobbyfilmern verpönter als der sogenannte "Dia-Film", bei dem es an Bewegung mangelt oder gar keine vorhanden ist.
Paul Fred Heinrich gibt daher angehenden Amateurfilmern, die zum ersten Mal mit der Filmkamera versuchen, den Rat, den Fotoapparat fÜr mindestens zwei Jahre wegzulegen, damit die Umstellung von den stehenden zu den bewegten Bildern besser gelingt.
Heinrich selbst hat 1970 angefangen zu filmen. Als erstes erstand er eine Filmkamera zu 99 DM und drehte damit "Unser Kiez"-Szenen aus Berlin-Neukölln und Umgebung. Zuerst in Schwarz-Weiß, später dann in Farbe wurden seine Filme immer ausgereifter. Zur Erfahrung trug nicht zuletzt das Studium von Fachliteratur und natürlich eine immer bessere Ausrüstung bei.
1973 wurde Heinrich Leiter der Wäscherei des "Erlenhofs" im Aukrug und bekam durch diese Tätigkeit Kontakt zu Filmfreunden aus der Umgebung. Auf Anregung des damaligen Rektors Schönhelm gründete er dann mit anderen Hobbyfilmern den VHS Filmclub Aukrug, dem zur Zeit sechzehn Mitglieder, auch aus Neumünster, Hohenwestedt und Nortorf angehören.
In den Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit geriet Heinrich und mit ihm der VHS Filmclub Aukrug im letzten Sommer, als anläßlich der Hohenwestedt-Woche im Thomashaus verschiedene Filme gezeigt wurden und das Echo daraufhin erstaunlich groß war.
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Zur Ausrüstung des Hobbyfilmers gehört auch der Projektor. Paul Fred Heinrich benutzt diesen älteren Apparat, um die Filme vor dem Schneiden zu prüfen Foto: fg
Text und Foto: Felitas Glade
Zeitungsartikel
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
"Goldene Filmspule" zum 4. Mal an Willi Soenke
Wettbewerb eine Werbung für Hobby-Filmen
Aukrug (fg) Ein überwältigendes Echo hatte der Amateurfilm-Wettbewerb der Clubs in Schleswlg-Holstein um die "Goldene Filmspule", dessen Gastgeber zum erstenmal der VHS Filmclub Aukrug war. Der Saal im "Treffpunkt" in Böken war von interessierten Zuschauern hauptsächlich aus der näheren Umgebung bis auf den letzten Platz gefüllt, als die zehn Filme gezeigt wurden. Keiner wird wohl von der Vorführung enttäuscht worden sein, denn es war ein breiter Querschnitt hinsichtlich von Qualität und Themen gegeben.
Zum Auftakt hatte Paul Fred Heinrich als Vorsitzender des gastgebenden Clubs die Teilnehmer begrüßt und anschließend den Flohmarkt eröffnet, bei dem gebrauchte Kameras und Projektoren reißenden Absatz fanden.
Anschließend begannen dann die Projektionen, die sowohl das Publikum wie auch die Jury aus den sechs teilnehmenden Clubs zu beurteilen hatte. Eine gute Idee des Veranstalters war es, die Filmfolge als Programm vorzulegen mit Raum für Notizen. Im Laufe der Vorführungen kam das unbedingt der Übersicht zugute.
Wie erwähnt, war die Themenwahl weit gespannt. Reisefilme über Karthago, Prag, Norwegen und den Bayerischen Wald wechselten ab mit fachlichen Darstellungen über den Eisenbahnverkehr am Tauerntunnel, die Funktion eines Klärwerks, Beobachtungen über Tiere und einem humoristischen Spielfilm.
Danach folgte die öffentliche Kritik durch die Juroren der sechs Vereine, wobei sich der jeweilige Vertreter des betreffenden Clubs der Stimme enthalten mußte. Als besonders positiv ist dazu anzumerken, daß die Beurteilungen nicht nur negativ ausfielen, sondern vor allem die gelungenen Aspekte hervorhoben und sachliche Anregungen gaben. .
Bei der Abstimmung wurden dann vier dritte Preise vergeben und zwar für Franz Antoine vom AFDC Brunsbüttel für "UFO", Günther Crauser vom AFC Itzehoe für "Nordische Impressionen", Franz Lehmer von der AFG Rendsburg für "Am Tauerntunnel" und für den Gemeinschaftsfilm der ASFA Lübeck "Klärwerk und Energie".
Der zweite Platz wurde Ahmed Bejaowi, ASF A Lübeck, zuerkannt für den Film "Karhago - antik und modern". Dabei hoben die Juroren besonders die gelungene Akzentuierung auf die verschiedensten Details hervor.
Einstimmig in der Gunst der Jury vorn lag aber Willi Soenke von der AFG Rendsburg mit "Goldauge und Blattlauslöwe" , der Ausschnitte aus dem Leben eines Insektes zeigte. Die Fachleute gingen in ihrem Urteil speziell auf die Aufnahmetechnik ein, sprachen sich aber auch überaus lobend über den Kommentar von Ingeborg Soenke aus.
Willi Soenke erhielt damit zum viertenmal die "Goldene Filmspule" der schleswig-holsteinischen Filmclubs. Zudem hatte sich auch das Publikum in einer zusätzlichen Abstimmung für ihn entschieden und er konnte daher dazu noch den Ehrenpreis der Gemeinde Aukrug mit nach Todenbüttel nehmen.
Abschließend dankte der Obmann der Filmclubs Schleswig-Holstein, Harald Kuck, zu Recht dem gastgebenden VHS Filmclub Aukrug für diese gelungene Veranstaltung, durch die sicherlich viele neue Freunde des HobbyFilmens gewonnen werden konnten.
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Zum viertenmal errang Willi Soenke (rechts) die "Goldene Filmspule", die ihm vom Leiter des gastgebenden VHS Filmclubs Aukrug, Paul Fred Heinrich, überreicht wurde.
Text und Foto: Felitas Glade
Weitere Fotos zum Ereignis
Die "Goldene Filmspule"
Präsentation der Filme; am hinteren Projektor Otto Vollstedt vom VHS Filmclub Aukrug
Heinz Schliep und Paul Fred Heinrich vom VHS Filmclub Aukrug
