Archiv:Großfeuer konnte verhindert werden
Bericht in der Landeszeitung vom 30. Juli 1963
Großfeuer konnte verhindert werden
Fünf Feuerwehren retteten auf Hof Bucken 500 000-DM-Gebäude
Hohenwestedt (vo). Auf dem Hofe Bucken bei Hohenwestedt an der Bundesstraße 430 gelegen, brach gegen 16 Uhr in der Scheune des Hofes ein Schadenfeuer aus, das sich durch den auf dem Boden liegenden Heu-und Strohvorrat schnell ausbreitete. Aber auch der starke Westwind brachte das Feuer sehr schnell zur Entfachung, so daß in kurzer Zeit der gesamte Dachstuhl in Flammen stand. Da die in der Nähe liegenden Wirtschaftsgebäude in höchster Gefahr waren, mußte für die gesamten Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung Großfeuer-Alarm gegeben werden.
Gegen 16.50 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Hohenwestedt durch die Feuersirenen alarmiert. Schon in kurzer Zeit waren die Feuerwehren aus Hohenwestedt, Innien, Homfeld und Bünzen, sowie Böken Bargfeld zur Stelle. Da in der Nähe des Brandherdes kein Löschwasser in ausreichendem Maße zur Verfügung stand, mußte das Wasser aus der Buckener Au entnommen werden.
Vorbildlich arbeiteten die einzelnen Feuerwehren zusammen und schon nach kurzer Zeit konnten die gefährdeten Gebäude unter Wasser gehalten werden. Wären nicht die Feuerwehren so schnell zum Einsatz gekommen, so hätten die großen anliegenden Wirtschaftsgebäude nicht gerettet werden können. Die Scheune war nach etwa einer Stunde niedergebrannt. Aber da für die stehengebliebenen Mauern Einsturzgefahr bestand, wurden sie von den Feuerwehrleuten mit Feuerhaken und Windelbäumen eingerissen. Das Jungvieh war am Tage nicht in der Scheune untergebracht, so daß keine Tiere verbrannt sind.
Die Ursache des Brandes ist noch ungeklärt, wahrscheinlich liegt aber Heu-Selbstentzündung vor. Der entstandene Schaden wird auf etwa 50 000 DM geschätzt, der durch die Versicherung zum größten Teil aber gedeckt ist. Den Männern der Freiwilligen Feuerwehren aus Hohenwestedt und den umliegenden Dörfern muß man eine große Anerkennung aussprechen. Durch ihren selbstlosen Einsatz wurden Werte von 500 000 DM gerettet.