Archiv:Schule(n) im Aukrug im Wandel der Zeit

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Schon früher ging es für die Schüler im Aukrug hin und her. Die räumliche Entwicklung der einzelnen Dorfschulen bis zum Jahr der Aukrug-Gründung zeigt, dass so manches Gebäude der alten Dorfschulen heute noch steht.

Innien:

Ab 1698 fand regelmäßig Unterricht, allerdings nur während der Wintermonate in einer Hirtenkate (Hauptstr. 24) statt. 1834 zog die Schule in ein neues Schulhaus in der Itzehoer Str. 6 um. 1902 stieg die Zahl der Schüler auf 82; daher wurde ab 1903 eine 2. Klasse eingerichtet. 1912 weihte man die „Alte Schule“ Itzehoer Str. 4 ein, die 1949 einen Anbau mit einem weiteren Klassenraum und der Lehrerdienstwohnung erhielt. Seit 1953 besteht das neue Schulgebäude im Ziegeleiweg, das schon bald um einen weiteren Abschnitt erweitert werden musste. In den Jahren 1950 bis 1976 bestand hier noch ein Aufbauzug, der Schülern und Schülerinnen den Realschulabschluss oder auch die Grundlagen für das Abitur an einem Gymnasium bot.

Die „Alte Schule“ wurde bis 1998 noch parallel zur Schule am Ziegeleiweg für 3 Klassen genutzt. Die dann neu errichteten drei Klassenräumen und ein später zusätzlich hinzugekom-mener Trakt mit zwei Klassenzimmern und einem neuen Werkraum bieten seither Platz genug, um auch die Hauptschüler aus Wasbek aufzunehmen. Wenn im Jahr 2012 die Hauptschule ausläuft (wegen der Schulreform), bleibt für die Grundschule ein Raumangebot, das den neuen Unterrichtsmethoden genügend Raum geben wird.

Böken:

Die erste Nachricht über eine Schule in Böken ist datiert von 1662, als Ties Wilken, ein Setzwirt, verpflichtet wird, seine Stiefkinder fleißig zur Schule zu schicken. Ab 1780 wurden die Kinder in einer Hirtenkate unterrichtet, die auch eine Schulstube enthielt. 1843 wurde ein neues Schulhaus gebaut. Es wurde 1910 an die Familie Dibbern verkauft. Noch heute gibt es dieses Haus (Böker Str. 50). 1910 wurde die letzte Böker Schule mit zwei Klassenräumen und zwei Lehrerwohnungen gebaut. Die Schule hatte bis 1968 Bestand. Auch dieses Gebäude steht heute noch (Böker Str. 39), es wird als Mehrfamilienhaus genutzt.

Der bemerkenswerteste Lehrer an der Böker Schule war Georg Reimer. Er unterrichtete hier 41 Jahre lang. Von 1904 bis 1945. Georg Reimer wurde weit über die Grenzen Aukrugs hinaus als Heimatforscher bekannt. Er schrieb das Erste Buch über die Geschichte des Aukrugs.

Bargfeld:

Die Bargfelder waren die ersten, die ihre Kinder nach Innien schickten. 1931 waren so wenig Schüler in Bargfeld, daß die dortige Schule (heute Dorfstr. 23) geschlossen wurde und die Kinder als Gastschüler nach Innien gingen. In der Zeit von 1812 bis 1855 gingen die Schüler in Bünzen zur Schule.

Bünzen:

Schon 1685 muß es in Bünzen eine Schule gegeben haben, das geht aus einer Notiz des Kirchenspiels Nortorf hervor, die besagt, daß eine Familie Marders aus Bünzen ihre Kinder regelmäßig in die Schule schicken solle. Seit dem Jahr 1734 sind drei verschiedene Standorte der Bünzer Schule bekannt:

  • 1734-1818 Glindemann (Staack-) Kate, Kloster 2
  • 1818-1869 Wendelbornsches Haus, Zum Sportplatz
  • 1869-1969 Kloster 3, jetzt Rainer Koopmann

Die Schüler aus Böken und Bargfeld waren lange Zeit der Bünzer Schule zugeteilt. Es unter-richtete immer ein Lehrer alle Schüler aber als nach dem Krieg die Schülerzahl auf 116 anstieg, wurde 1947 bis 1953 eine zweite Lehrkraft eingestellt.

Homfeld:

1742 wurde Homfeld mit Bucken zusammengelegt. Die in Homfeld stehende Schäferkate wurde dem Schulmeister als Wohnung zugeteilt. Die Lehrer waren nicht an Jahrespensen gebunden und ihr Ziel war es nicht eine möglichst gleichmäßige Förderung aller Kinder zu gewärleisten, sondern sie arbeiteten hauptsächlich mit den begabten und fleißigen Kindern. Als erste Erwähnung ist der Schulmeister Jürgen Jargstorf im Jahre 1755 genannt.