Archiv:Sporthalle "Kunst am Bau"
Zeitungsartikel aus der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung vom Dezember 1983
Zeitungsartikel
Dezember 1983
"Kunst am Bau": Erster Preis für Erika Amman
Aukrug (hau) Ein mehrere Meter großes Metallbild mit fünf stilisierten Sportarten wird die neue Aukruger Sporthalle als "Kunst am Bau" schmücken. Eine Jury unter dem Vorsitz von Schulleiter Reinhold Ohm, die sich aus dem Architekten und Vertretern aus Schule und Gemeinde zusammensetzte, hat das Kunstwerk von Erika Amman aus Neustadt in Holstein aus mehreren Vorschlägen ausgesucht (unser Bild).
Erika Amman stellt in ihrem Bild die Sportarten Handball, Basketball, Volleyball, Turnen und Gymnastik dar, die stellvertretend für alle Hallensportarten stehen sollen. Netz, Korb. Bälle und Barren runden die Komposition ab. Die Formen werden aus sieben Millimeter starkem Eisen ausgeschnitten und zusammengeschweißt.
Den 2. Platz belegte Volkhard Bläse aus Plön mit einem Kupfer-Halbrelief, das drei Ballspieler zeigt. Auf Rang 3 kam Alfred Schmidt aus Trappenkamp mit einem Relief aus Kupferblech, das zwei Turnerinnen bei Ball- und Bandgymnastik um das Aukruger Wappen
zeigt.
Als vom Kultusministerium festgelegten Betrag erhalten die beiden letztgenannten Künstler einen Betrag von 1000 DM für ihre Entwürfe. Erika Amman erhält 15000 DM als Honorar für ihre Arbeit. Alle Entwürfe können im Gebäude der Amtsverwaltung betrachtet werden.
Text und Fotos: Holger Hauschildt
Ergänzung Oktober 2022:
Der Name der Künstlerin war im Zeitungsbericht nicht richtig. Sie heißt Erika Ammann.
https://gemeinschaft-luebecker-kuenstler.de/kunstler/erika-ammann/
In einem Telefonat mit der immer noch in Neustadt in Holstein lebenden Künstlerin berichtete sie, dass ihr Kunstwerk damals von der Schmiede in Kassau bei Neustadt hergestellt wurde. Sie sei zur Einweihung der Sporthalle in Aukrug gewesen. Ihr Kunstwerk zierte damals den Eingangsbereich. Es wurde in der Ansprache des Architekten Wilcke lobend erwähnt.
Das Kunstwerk hängt heute leider nicht mehr an der Bürgermeister Jensen-Halle. Es wurde Anfang der 2000er-Jahre in Abstimmung des damaligen Schulleiters Simon und des Bauhofleiters abgebaut, weil es vermehrt als "Leiter" zum Flachdach des Umkleidetrakts benutzt wurde, um über den darüber liegenden Notausgang in die Sporthalle einzubrechen. Das Kunstwerk wurde mehrere Jahre im Bauhof gelagert, bevor eine Verschrottung erfolgte.