Archiv:Würdigung des Chronisten Bünger
Heinrich Bünger - Der zweite Autor von „Die Geschichte des Aukrugs"
Er wurde 1902 in Satow (Mecklenburg) geboren und war seit 1951 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1967 als Mittelschullehrer am Aufbauzug der Innier Schule tätig.
1964 war er an der Gründung der hiesigen Volkshochschule maßgeblich beteiligt und leitete sie bis 1971. Diese war unter seiner Führung nicht nur Vermittlerin kultureller und geistiger Inhalte, sondern darüberhinaus auch Anreger und Motor für neue Entwicklungen im Aukrug. Hier wurde die Idee der Dörfergemeinschaftsschule geboren und auch der Gedanke des Zusammenschlusses der Aukrug-Dörfer durch Vorträge und Diskussionen ständig weiterentwickelt. Die Themen Fremdenverkehr sowie Natur- und Landschaftspflege spielten eine große Rolle, und viele Anregungen wurden von der Gemeindevertretung aufgegriffen.
Heinrich Bünger war auch Vorsitzender des 1969 gegründeten Fremdenverkehrsvereins. Es ist zum großen Teil seinem Einsatz zu verdanken, daß heutzutage die Gemeinde Aukrug besteht und zum Kerngebiet des Naturparks Aukrug geworden ist. Stark beachtet wurden seine Vorträge zur schleswig-holsteinischen Landesgeschichte, und sehr wichtig war eine besondere Reihe von Veranstaltungen im Rahmen der Volkshochschule, die dem Zusammenhalt und Verständnis zwischen Einheimischen und Flüchtlingen dienen sollten.
Schließlich hat sich dieser überaus rührige Mann auch als gewissenhafter Chronist des Aukrugs einen Namen gemacht. Er hat das Werk seines Böker Kollegen Georg Reimer fortgesetzt und 1978 die dritte erweiterte Auflage der Geschichte des Aukrugs herausgegeben. Für seine vielseitige Arbeit weit über das Maß des Normalen hinaus erhielt Heinrich Bünger 1982 die Schleswig-Holstein-Medaille. Er starb im Alter von 81 Jahren im Oktober 1983.