Hennstedt

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Postkarte aus Hennstedt
Henstede in der Karte „Ducatus Holsatiae Nova Tabula“ (Holstein), altcolorierter Kupferstich von Willem Blaeu, Amsterdam 1643.

Hennstedt, früher auch Hanstide genannt, ist ein Dorf im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Hennstedt (vorm. Hanstide), Dorf in einer hohen von Hölzungen rings umgebenen Gegend , 1 Meile nördlich von Kellinghusen an der Landstraße von Itzehoe nach Kiel , Kirchspiel Kellinghusen. - Schon 1149 wird ein holsteinischer Adlicher Rothmar v. Hanstide in dieser Gegend erwähnt. 1388 verkaufte Marquard v . Campen und 1408 Meta Rumohr einige Zehnten dieses Dorfes an das Itzehoer Kloster; 1448 war Hans Pogwisch im Besitze dieses Dorfes, welcher damals 111 Hufen an das benannte Kloster verkaufte. Jetzt gehören zum Kloster Itzehoe , Vogtei Hennstedt, 14 Vollhufen, 1 Viertelhufe, 3 Achtelhufen und 6 Kathen, und zur Herrschaft Breitenburg, Vogtei Rostorf, 1 Vollhufe und 1 Kathe mit Land (vor dem Jahr 1631 zu Drage gehörig). Diese Breitenburger Vollhufe hat die Verpflichtung den Breitenburgischen Hofbedienten im Durchreisen freie Nachtlager zu geben. Schule (80 Kinder). Volkszahl: 340, worunter 1 Höfer, 2 Schmiede und andere Handwerker. — Ziegelei südwestlich vom Dorf an der Breitenburger Hölzung Plessenholz, wo sich unter dem Thonlager vorzügliche Walsererde befinden soll . Wirthsh. mit einer bedeutenden Brauerei und Brennerei und Essigbrauerei. - Areal zum Kloster: 581 Steuertonnen, zur Herrschaft Breitenburg : 66 Steuertonnen. Der Boden ist sandigt, aber zum Theil doch ziemlich gut; Wiesen sind wenige und mäßig. In der Fişbeker Hölzung liegt eine Hennstedter Wiesenstrecke Meßenbrook. Einzelne Ländereien heißen Settelkamp, Stierkerkamp , Heischkamp , Borstelkamp, Höfenkamp, Gehrenkamp, Sahkamp, Salevierth und Dellnkamp. Die Eingesessenen besitzen einige Hölzungen, Rehhagen, Schaafhorst, Sturmshorn, Ramführen, Gründe ac. genannt. Vielfache Spuren deuten darauf hin, daß in früheren Seiten fast die ganze Feldmark Wald gewesen. Einzelne Anhöhen heißen Dellnberg und Brunsteen; östlich vom Dorfe liegt der Stilkerberg von bedeutender Höhe, von dem man eine weite Aussicht genießt und mit bewaffneten Auge selbst die Thürme von Hamburg erblickt. Hart am Dorfe im Nordwesten finden sich Spuren eines uralten Baues, vielleicht eines ehemaligen Adelssitzes. Auf der Feldmark, besonders im Nordwesten des Dorfes sind vielfach Grabhügel vorhanden.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise