Koopmann-Brücke

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Die Koopmann-Brücke im März 2022

Die Koopmann-Brücke ist die 1968 erbaute Bünzer Brücke über die Bundesstraße 430.

Dieser Brückenbau ist ebenfalls als eine bemerkenswerte Bünzer Einzelleistung einzureihen. Durch den Bau der B 430, die als durchgehende Straßenverbindung zwischen Neumünster und Heide gedacht war, wurden umfangreiche Teile der Bünzer Feldmark vom Dorf abgeschnitten. Die Zufahrt zu den Koppeln und das Umtreiben der Viehherden musste über die stark befahrene Straße erfolgen. 34 Koppelauffahrten gingen von der Bundesstraße auf der kurzen Strecke des Bünzer Gebiets ab und mussten in der Sommerzeit mindestens zweimal täglich zum Melken befahren werden. Dabei gab es jedes Mal nicht nur ein gefährliches Anfahren an die Straße mit schwerfälligem Trecker und Milchkannenanhänger, sondern darüber hinaus noch ein besonders gefährliches Überqueren der ganzen Straßenbreite. Das musste zu einem Gefahrenmoment 1. Ordnung werden!

Bürgermeister Koopmann kam selbst dabei nur um Haaresbreite an einem gefährlichen Unfall vorbei. Das veranlasste ihn zu sofortigen Maßnahmen. Er unterrichtete das Landesstraßenbauamt in Lübeck und forderte den Bau einer Brücke, und zwar möglichst bald, denn die Flurbereinigung musste einen Parallelweg jenseits der B 430 einplanen, von dem dann die Koppelauffahrten abgehen konnten. Es gelang dem Bürgermeister, die Behörde von der Notwendigkeit einer solchen Maßnahme zu überzeugen, und schon Anfang 1968 konnte er in der Gemeindevertretung mitteilen, dass der Baubeginn durch öffentlichen Aushang bekannt gegeben würde. Der Bau der Brücke kostete 500.000 DM, die ganz vom Land finanziert wurden. Die Erstellung der Parallelstraße in der Bünzer Flur ging zulasten der Gemeinde. Ohne die Initiative von Ehrhard Koopmann wäre die Brücke wohl so schnell kaum gebaut worden.