Krieger- und Kampfgenossen-Verein Innien
Der Krieger- und Kampfgenossen-Verein Innien wurde 1894 von Kriegsveteranen gegründet und bestand vermutlich bis zu seiner Gleichschaltung mit dem NS-Reichskriegerbund 1938.
Geschichte
In den Chroniken wird nur zwei Mal auf das Wirken des Vereins hingewiesen, der wohl dörferübergreifend arbeitete und als einer der ersten den Aukruggedanken mit förderte. Durch eine Postkarte wissen wir außerdem von seiner Teilnahme an der Eröffnungsfeier des Kriegderdenkmals Innien.
Kriegervereine wurden vereinzelt bereits nach den Koalitionskriegen gegründet. Seit 1842 bildeten sich besonders in Preußen zahlreiche so genannte Militär-Begräbnisvereine, nachdem König Friedrich Wilhelm IV. ihrer Gründung eine gesetzliche Grundlage gegeben und ihnen besondere Rechte verliehen hatte. Die Kämpfe der Märzrevolution ab 1848, insbesondere der dreijährige Krieg in Schleswig-Holstein, gaben weiteren Anlass für die Bildung von Kriegervereinen. Doch nahmen derartige Bestrebungen erst nach den Kriegen von 1864, 1866 und 1870/71 in allen Teilen des Deutschen Reiches einen besonderen Aufschwung[1]. In der Folge des preußisch-österreichisch-dänischen Krieg von 1865 wurde Schleswig-Holstein preußische Provinz. Danach schlossen sich in vielen Dörfern und Städten die Veteranen der Erhebung zu Kampfgenossen-Vereinen zusammen und pflegten die patriotische Erinnerung an das Geschehen[2]. Am 23. November 1934 fand ein Stiftungsfest zum 40-jährigen Bestehen statt.
Das vorliegende Abzeichen für Mitglieder (Schild ohne oben eingehängtes Eichenlaub), Abzeichen für 25 Jahre mit silbernem Eichenlaub und 25 darauf und für 50 Jahre mit goldenem Eichenlaub und 50 darauf. Die 1. Form der Abzeichen unterscheidet sich von der 2. Form durch den erhaben geprägten Adler auf dem Wappenschild. Das Eichenlaub ist V-förmig angeordnet mit aufgelegtem spitzen Schild mit Jahreszahl darauf. Über dem Schild die preußische Königskrone. Die 2. Form zeigt den Adler im Schild flach. Das Eichenlaub ist oval im Kranz angeordnet. Darin ein ebenfalls spitzes Schild mit Jahreszahl. Über dem Schild jetzt die Abbildung des Kyffhäuserdenkmals. Die 1. Form wurde bis ca. 1920 ausgegeben, danach die Version mit Kyffhäuserdenkmal[3].
Mit der ab 1934 einsetzenden Gleichschaltung wurden 1938 sämtliche Kriegervereine und ähnliche Organisationen mit Ausnahme der NSKOV zwangsweise in den NS-Reichskriegerbund eingegliedert. Da der Innier Verein 1934 nachweislich noch bestand, darf angenommen werden, dass er mit der Gleichschaltung verschwand.
Einzelnachweise
- ↑ aus: wikipedia.de
- ↑ aus: wilster.de
- ↑ Beschreibung: Geschwungenes, spitzes Wappenschild. Der Hintergrund diagonal schwarz-weiß emailliert. Mittig flach geprägt der preußische Adler. Oben mittig eine quer stehende Öse. Darin eingehängt an kleinem Ring das Eichenlaub. Hinten eine waagerechte Anstecknadel auf dem Eichenlaub. Auf dem Wappen 2 Splinte und eine Abdeckplatte zur Befestigung des Bandes. Unten am Band geprägte Fransen in Farbe der Stufe. Herstellerbezeichnung auf der Platte.