Poyenberg

Aus Aukrug Geschichte Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Poyenberg auf einer Karte von 1880

Poyenberg, früher auch Pöjenberg oder Podinghberghen genannt, ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Poyenberg (Pöjenberg, vorm. Podinghberghen), Dorf 14 Meilen nördlich von Kellinghusen, Kirchspiel Kellinghusen. – Von diesem Dorfe, welches in einer Niederung liegt, gehören 2 Zweidrittelhufen, 2 Halbhufen, 1 Drittelhufe 1 Achtelhufe, 5 Kathen mit und 2 Kathen ohne Land zur Herrschaft Breitenburg, Vogtei Rostorf (vorm. zum Gute Rostorf); 4 Vollhufen, 1 Achtelhufen, 1 Kathe mit und 1 Kathe ohne Land zum Kloster Itzehoe, Vogtei Hohenwestedt; 1 Vollhufe und 1 Achtelhufe (Pflugzahl ſ. Meezen) zum Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei Kellinghusen; 1 Stelle mit Land nebst 2 Instenkathen zum Amt Steinburg, Crempermarsch, Kirchspielvogtei Hohenfelde. – Schule (70 Kinder). – Volkszahl: 260, worunter 1 Schmied, 3 Höker, 1 Rademacher und mehrere andere Handwerker. – Areal zu Breitenburg: 166 Steuertonnen, zum Kloster Itzehoe: 123 Steuertonnen, darunter 17 Tonnen Wiesen, zum Amt Rendsburg: 85 Steuertonnen, darunter 13 Tonnen Wiesen. Der Boden ist ein guter Mittelboden; die Wiesen sind nur von mittelmäßiger Art; die Mööre sind fast vergraben, Einzelne Ländereien heißen Hornkoppel, Dellen, Ohldland, Mühlenkoppel, Schiern, Krammbek, Böz, Post, Baß, Eggern, Gjern, Straat, Bentloh, Stitzen, Tillhorn. Die Hölzungen heißen Kohagen (früher Kirchenholz), Raadens, Schierns, Reutens, Böz, Horskrug und Bollwegen; eine ehemalige Hölzung hieß Groß-Klinten. Ein kleiner Teich heißt Schäferquelle, ein anderer Koldenborn, aus welchem der Koldenbornsbek entspringt, welcher nachher die Buckener-Au (siehe Jahrsdorf) bildet. Mit demselben vereinigen sich nicht weit vom Dorfe der Reutenbach und Oldendiekshofbach. Eine Brücke über die östlich nach Silzen fließende Peissener-Au heißt Bekholmsbrücke (Bekhornsbrücke). Der nördlich durch die Feldmark führende alte Weg von Meldorf nach Neumünster wird hier noch Lübsche Trade genannt. – Das Dorf soll ursprünglich in einem See erbaut sein, wofür seine Lage auch spricht. – Im Jahre 1401 verkauften die Gebrüder v. Campen an Hermann v. Seltzingen ihr Gut in Poyenberg, welches jetzt den Klösterlichen Besitz des Dorfes befaßt. – Die zum Amt Steinburg gehörige Stelle ist frei von allen Abgaben und soll der Sage nach einem Krieger gehört haben, der einem Könige das Leben gerettet. Auf dem Moor, hinterm Sichten genannt, hat vor Zeiten eine Glashütte gelegen, deren Spuren noch deutlich erkennbar sind. – Auf der Feldmark liegen manche Hünengräber ohne besondere Namen. – Dieses Dorf hat noch Kornlieferungen an die Schenefelder Kirche zu leisten. [1]

Weblinks

Einzelnachweise