Aukrug-Stadion

Aus Aukrug Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Sportlerheim Aukrug)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Sportlerheim im Februar 2021
1969 B-Platz Einweihung Kurt Pahlke. Im Hintergrund die Maschinenhalle der Dreschgenmeinschaft
Werbeanzeige von 1984: Sportlerheim, Erika Wolkowski

Das Aukrug-Stadion ist das Sportzentrum Aukrugs mit Sportlerheim, Freibad, Sportplatz, Tennisanlage und Angelteich.

Geschichte

In den 60er und 70er Jahren wird der TSV Aukrug zum Breitensportverein. Die Schützensparte gründet sich 1961 im TSV, der Sportplatz wird 1964 eingeweiht, mit der offiziellen Bezeichnung Aukrug-Stadion, der Fußball gewinnt an Bedeutung und eine Tennissparte wird ins Leben gerufen. Das neue Sportlerheim wurde 1972 eingeweiht, nachdem das alte im selben Jahr abgebrannt war.

Der erste Platz war der jetzige Parkplatz für das Schwimmbad und den Sportplatz. Dort wurde eine Holzbaracke als Umkleidemöglichkeit und Sportlerheim aufgestellt. Es waren zwei Kabinen, ein Aufenthaltsraum mit Kanonenofen und einen Geräteraum. Als Waschmöglichkeit stand draußen einen Kaltwasserhahn zur Verfügung, der im Winter natürlich abgestellt wurde. Als Sitzmöbel dienten teilweise alte ausgebaute Kinositze aus dem Kino am Bahnhof. Im Mai 1969 wurde dann der heutige B-Platz angelegt und ein Jahr später der A-Platz. Dabei waren es am Anfang erst gut gemähte Koppeln mit zwei Toren. Der C-Platz wurde einige Jahre später als Trainingsplatz angelegt, dieser war aber sehr wellig. Hier kam dem TSV aber die 25-Jahrfeier der Gemeinde Aukrug "zu Hilfe". Die Firma, die das Festzelt auf dem C-Platz aufbaute, hat mit ihren schweren Fahrzeugen den Platz stark beschädigt, sodass die Gemeinde den Platz neu angelegt hat. Jetzt hatten wir auch eine ebene Spielfläche.

Genauso gab es eine glückliche Fügung für den Kleinfeldplatz neben dem Parkplatz (D-Platz). Es sollte jemand eine Fläche an der Straße "Zum Sportplatz" fräsen. Leider (für uns positiv) hat man die Straßenseite verwechselt und unseren jetzigen D-Platz bearbeitet. Die Fläche war danach schwarz und musste neu angelegt werden, aber nicht auf unsere Kosten. So sind wir zu einem zusätzlichen, guten Platz gekommen. 1974 wurde die erste Flutlichtanlage auf dem B-Platz mit vier Lampen installiert. 1976 wurde dann der ganze Platz ausgeleuchtet und einige Zeit später auch der C-Platz. Diese Anlagen sind dann 2019 auf LED-Licht umgestellt worden.

Von 1970 bis Mitte der 1990er-Jahre gab es am A-Platz auch eine Leichtathletik-Anlage, die für den Vereins- und Schulsport genutzt wurde. Es wurde rund um den Fußballplatz eine 400-Meter-Laufbahn geschaffen. Dreiviertel davon war jedoch nur eine Grasbahn. Für den Kurzstreckenlauf war eine damals moderne Bahn mit einem Gummi-Kork-Belag (Rubcor) gebaut worden, die auch mit Spike-Schuhen genutzt werden konnte. Auch eine Weit- und Hochsprunganlage an der westlichen Seite des A-Platzes hatte den gleichen Belag. An der östlichen Seite gab es eine Kugelstoß-Anlage. Am heutigen C-Platz hatten die Sportler sogar Abwurfringe für Diskus- und Hammerwurf.

1977 wurde die Tennissparte gegründet, die zunächst zwei Hartplätze auf dem Areal nordöstlich des A-Platzes realisierte. Später kamen drei weitere Plätze hinzu. Diese wurden in einer damals neuen Bauweise realisiert: Kunstrasen, der mit Quarzsand verfüllt wurde. Im Laufe der Jahre wurden diese Plätze immer schlechter; der Kunstrasen war zusammengedrückt und der Quarzsand rutschig. Die drei Plätze wurden als klassische Aschenplätze neu aufgebaut.

Sportlerheim

Als erstes Sportlerheim kann man die o.g. Baracke auf dem jetzigen Parkplatz bezeichnen. Diese Baracke brannte 1971 komplett nieder. Zu der Zeit hatte eine schottische Militäreinheit während ihres Manövers bei uns trainiert und auch Freundschaftsspiele gegen uns bestritten. Nach einem Training wurde die nasse Kleidung auf Heizstrahler gelegt. Nach dem Verlassen der Baracke hat man diese vergessen und dies führte dann einige Stunden später zum Brand und der vollständigen Zerstörung des Gebäudes.

Die Gemeinde und der Sportverein reagierten sehr schnell und so konnten schon ein Jahr später die jetzigen Umkleidekabinen inklusive Schützenkeller (Zugang über eine Außentreppe) in Betrieb genommen werden. Zahlreiche Sportler des TSV hatten große Teile in Eigenleistung realisiert. Die Übergabe an den TSV Aukrug erfolgte am 13. September 1972 im Rahmen der 50-Jahr-Feier unseres Vereins durch Bürgermeister Hans-August Jensen und Landrat Geerd Bellmann. Zwei Jahre später wurden dann – ebenfalls mit viel Eigenleistung - die Räumlichkeiten der Gaststätte fertiggestellt. Der darunter liegende Kellerraum mit Terrasse zum tiefer gelegenen Gelände wurde von der Gemeinde der "Aktion Jugendtreff Aukrug e.V. (AJT)" zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde hatte das alte Bünzer Schulgebäude verkauft, wo die AJT seit 1972 einen ehemaligen Klassenraum genutzt hatte. Ende 1990 löste die AJT sich auf und der Raum wurde von der Schützensparte übernommen. 1973 Sportlerheim Aukrug 2. Bauabschnitt

Die Kabinen wurden inzwischen 2-mal renoviert. Beim ersten Mal führte die Renovierung zu einem Wasserschaden, der dann den ganzen Schützenkeller in Mitleidenschaft gezogen hat. Nachdem die Garage als Geräte- und Lagerraum erstellt wurde, sind diese mehrmals in Eigenleistung erweitert worden. Als letzte Baumaßnahme wurde das Vordach vor den Kabinen gebaut. Nachdem Uwe Schöning für die Fußballabteilung das Sportlerheim übernommen hatte, wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen auch mit Unterstützung der Gemeinde im Sportlerheim durchgeführt.

Das Sportlerheim wurde von vielen Betreibern bewirtschaftet. • Toni (Anton) und Mariechen Sattler (Baracke auf dem jetzigen Parkplatz) • Erika und Hein Wolkowski (auch Platzwart) • Rolf Schneekloth • Hans Jürgen Passig • Husain Boran (kurz) • Uwe Schöning • Tanja Klug

Dass die Sportstätten inklusive des Sportlerheims und der Kabinen in dem jetzigen sehr guten Zustand sind, ist nur mit sehr viel persönlichem Engagement vieler ehrenamtlicher Mitglieder des Sportvereins ermöglich worden. Hier sind besonders Günter Peter, Günter Michalke, Bruno Schmidt und Uwe Schöning zu nennen, die die Plätze pflegen und bei der Renovierung des Sportlerheims sehr viel Zeit investiert haben.