Vergnügliches von der Aukruger Feuerwehr

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Die Sammlung von Anekdoten und Vergnüglichen Geschichten unserer Feuerwehr dokumentiert Ereignisse und Einsätze in der Vergangenheit aus einer humorvollen Perspektive. Wir haben den Feuerwehrdienst als eine hochherzige, selbstgestellte Gemeinschaftsaufgabe kennengelernt. Aber nur dann ist eine freiwillig übernommene Pflicht auf die Dauer durchführbar, wenn sie von echter Kameradschaft getragen wird, und das heißt, wenn Ulk und Humor und „Spaß an der Freud'" nicht zu kurz kommen und urkomische Situationen in schmunzelnder Erinnerung auch nach Jahrzehnten noch erzählt werden.

Brand in Bünzen!

Es brannte mal vor vielen Jahren bei Claus Harms in Bünzen der Kuhstall. In nachbarschaftlicher Hilfsbereitschaft kam bald die Böker Wehr angerasselt. Spritze sofort an den Teich, aber mit dem Anschließen ging es nicht so schnell. Hein Hoffmann als Rohrführer war schon diensteifrig auf den Boden geklettert. Als er merkte, daß noch kein Wasser kam, nahm er das Spritzenrohr zwischen die Beine, um sich schnell noch die Pfeife zu stopfen. Was ist der Mann ohne Pfeife und schon gar Hein Hoffmann! Inzwischen kam die Bargfelder Wehr in flottem Trab, schloß an der Au an und gab erstaunlich schnell „Wasser marsch!" Der plötzlich aufzischende Wasserstrahl der Bargfelder brachte den pfeifestopfenden Hein auf dem Kuhstallboden in Verwirrung. Gestopft war die Pfeife, bloß schnell noch das Streichholz, und dann konnte das Strahlrohr in die Hand genommen werden. Das ahnten aber die Männer an der Böker Handpumpe nicht, die sich nun mächtig ins Zeug legten, um es den Bargfeldern gleichzutun. Noch hielt Hein mit der einen Hand die Pfeife und mit der anderen das Streichholz und war mächtig am Ziehen, als plötzlich der Wasserstrahl mit Wucht aus dem Strahlrohr schoß. Das war ja aber noch zwischen Hein Hoffmanns Beinen und wußte nichts von „Ziel erfaßt!" Es hatte nicht Zielrichtung Kuhstallbrand, sondern Zielrichtung Bargfelder Feuerspritze. Mit der ganzen Wucht seines Strahles erfaßte es die unermüdlich pumpenden Feuerwehrmänner. Das klatschte nur so in Röcke und Hosen! Da hörte aber für die Bargfelder Gemeinsinn und Gemütlichkeit auf. Alle nahmen — wer will es ihnen verdenken — fluchend und triefend Reißaus. „Lot Schied brennen!" Der Kuhstall brannte emsig weiter und Hein Hoffmanns Pfeife auch. Wessen Feuer zuerst erlosch, wußte nachher keiner mehr!

Feuerwehrübung in Böken!

In schneidiger Fahrt kommt die stolze Homfelder Wehr unter der forschen Leitung von Stellmachermeister Detlef Reimer angesaust. An der Höllen-Au sollte der Einsatz sein. Da wollte man dann vor allen anderen die Spritze mit Schwung in „Stellung" bringen und nicht lange hin- und herrücken müssen, denn man war doch schließlich die älteste Wehr. Also den kurzen Abhang runter und dann mit Ruck und Augenmaß zum Stoppen kommen. Ja, Ruck und Schwung hatten die eifrigen Homfelder, aber leider nicht genug Augenmaß. Man sauste mit solcher Wucht zur Au hinab, daß die Spritze gleich auf dem Rücken im Bach lag und die schnellen Homfelder mehr Wasser in ihren Röcken als in den Schläuchen hatten. Schlimmer für sie aber war das Hohngelächter der Zuschauer, das die Luft erfüllte! Es gab Ulk und Flaxerei und gute Kameradschaft. Wenn nicht während, dann wurde nachher gut und reichlich „gelöscht"!