Archiv:Amtsgebäude 1982 - Vorbericht

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Zeitungsartikel aus der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung vom 26. Februar 1982

Zeitungsartikel

Zeitungsartikel über den Um- und Erweiterungsbau der Aukruger Amtsverwaltung 1982

Freitag, 26. Februar 1982
Aus den Landkreisen

Amtsgebäude erstrahlt im neuen Glanz Heute offizielle Einweihung - Morgen "offene Tür" für alle Bürger

Aukrug (hau) Gut ein dreiviertel Jahr hat es gedauert, bis der Umbau des Verwaltungsgebäudes abgeschlossen werden konnte, der sowohl für die Bürger als auch für die Bediensteten des Amtes Aukrug so manche Unbequemlichkeit bedeutet hatte. Am heutigen Freitag ist es nun soweit, daß das im neuen Glanz erstrahlende Gebäude offiziell eingeweiht wird. Etwa 100 geladene Personen der am Bau beteiligten Firmen, aus dem Kreis der Gemeindeorgane und aus dem weiteren öffentlichen Leben werden an der Feierstunde teilnehmen. Die Amtsgeschäfte ruhen aus diesem Grund.

Zum völligen Umbau des Gebäudes hatte der Amtsausschuß sich aus einer Vielzahl von Gründen entschlossen. Die Anforderungen an die Verwaltung sind seit Gründung des Amtes Aukrug ständig gewachsen. Hinzu kommt, daß die Zahl der Einwohner, die "verwaltet werden muß", sich vom ehemaligen Amt Innien bis heute verdreifacht hat. Eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf mittlerweile zehn Kräfte und augenblicklich drei Auszubildende war unumgänglich. Die Arbeitsbereiche waren vor dem Umbau unwirtschaftlich gegliedert. Die Mitarbeiter waren beengt untergebracht, und nicht jeder hatte seinen festen Arbeitsplatz, was insbesondere für die Auszubildenden galt, die meist einen "Tisch in der Ecke" bekamen.

Ein Trauzimmer des Standesamtes war nicht vorhanden, so daß die Trauungen im Gästehaus vorgenommen werden mußten. Dies bewog einige Heiratswillige sogar, sich in einer anderen Gemeinde trauen zu lassen. Auch für die Maschinen wie Fotokopierer und Drucker war kein geeigneter Raum vorhanden, ganz zu schweigen von den notdürftigen Sanitäreinrichtungen.

Eine Gelegenheit, die beengten Räumlichkeiten zu erweitern, bot sich, als das Hausmeisterehepaar Golchert aus der im Obergeschoß liegenden Wohnung in die alte Innier Schule umzog. Um sich nach einem Ausbau der Wohnung jedoch nicht wieder einschränken zu müssen, beschloß der Amtsausschuß nach Zusage von Kreis- und Landeszuschüssen einen vernünftigen Umbau des ganzen Gebäudes, mit dessen Planungen der -Architekt Ernst Potthast, Fockbek, beauftragt wurde. 'ie Pläne sahen neben dem Ausbau der Hausmeisterwohnung den Abriß des Zwischenbaus zur Turnhalle vor, der mit Sanitär- und Maschinenräumen jetzt vollständig zur Verwaltung gehört. Der früher dort liegende Geräteraum für die Turnhalle wurde durch einen Anbau an den Sanitär- und Umkleidetrakt ersetzt und ist nun an der Längsseite der Turnhalle erheblich besser plaziert. Der terrassenartige Anbau an der Ostseite mußte neuen Büroräumen weichen. Der Haupteingang des Amtsgebäudes liegt nun an der Südseite vom Parkplatz aus; der bisherige alleinige Eingang bleibt jedoch ebenfalls geöffnet. Besonders dringlich war der Ausbau in Bezug auf die nicht vorhandene Wärmedämmung, die nun unter dem gesamten Dach angebracht wurde.

Nach diesem doch recht umfangreichen Umbau konnten die Büroräume neu gegliedert und den sachlichen Anforderungen gemäß zusammengefaßt werden. Im Erdgeschoß befinden sich jetzt das Trauzimmer, Hauptamt, Büro des Amtsvorstehers und des Leitenden Verwaltungsbeamten, Ordnungs- und Bauamt, Paß-, Melde- und Standesamt, Sozialamt, Schreibzimmer und ein neues Büro für den Aukruger Bürgermeister. Im Obergeschoß ist der gesamte Finanzbereich mit Kasse, Kämmerei, Finanz- und Steueramt untergebracht.

Das vom Innenministerium vorgeschriebene Raumprogramm für Verwaltungsgebäude wurde in allen Punkten wie Abteilungs- oder Raumgrößen im Verhältnis zur Größenordnung des Amtes erfüllt.

Ein weiterer positiver Aspekt des Umbaus ist, daß hiermit der gutgeeignete Standort weiter genutzt werden kann und daß Altes erhalten werden konnte. Gegenüber einem Neubau konnten etwa Dreiviertel der Kosten gespart werden; die Gesamtkosten belaufen sich auf 550 000 DM und werden von Land, Kreis und Amt getragen.

Um dem Bürger seine "neue Amtsverwaltung" vorzustellen, findet am morgigen Sonnabend, dem 27. Februar, ein "Tag der offenen Tür" statt. Von 11 bis 17 Uhr können alle Räume besichtigt werden. Alle Mitarbeiter der Verwaltung sind an ihrem Arbeitsplatz und werden Fragen zu ihren Aufgabengebieten beantworten. Zur weiteren Information liegen Broschüren zu vielen wissenswerten und wichtigen Themen aus. Im Sitzungsraum des Gästehauses wird Kaffee und Gebäck gereicht.

Als weitere "Sehenswürdigkeit" wird eine Dauerausstellung mit Luftbildaufnahmen aus dem gesamten Amtsbereich eröffnet. In allen Fluren des Verwaltungsgebäudes werden etwa 50 Bilder sicher das Interesse vieler Bürger wecken.


Am Bau der Amtsverwaltung Aukrug beteiligte Firmen:

  • Elektro-Harder: Ausführung sämtlicher Elektroarbeiten sowie der Alarmanlage, Lieferung der Beleuchtungskörper
  • Hinrich Reese: Wir lieferten die Fensterdekoration und Sonnenschutzanlage
  • Heinrich Voss: Ausführung der Zimmererarbeiten
  • Werner Rathjen: Ausführung der Malerarbeiten
  • Gustav Krohn: Klempner- u. Installationsarbeiten
  • Gerd Neumann: Zentralheizungsanlage
  • Carl Maaß: Ausführung der Fliesenarbeiten
  • Bernd Clausen: Ausführung der Glaserarbeiten
  • Beyer & Beyer: Ausführung der Dachdeckerarbeiten
  • Dietrich Plohmann: Ausführung der Fußbodenbelagsarbeiten
  • Erwin Kruse: Erd-, Maurer-, Beton-, Abbruch-, Pflaster- und Tischlerarbeiten


Text und Fotos: Holger Hauschildt

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