Archiv:Auszüge der Kirchenchronik 1915 bis 2017

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1915

Am 10. Okt. ( 19. S. n. Tr.) wurde auf der Homfelder Feldmark beim Gefangenenlager Wiedenborstel ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen aus dem Kreise Steinburg enthüllt.

1916

Wegen der durch den Krieg veranlaßten wirtschaftlichen Verhältnisse wurde die Konfirmation vom Sonntag Palmarum auf den Sonntag Laetare, den 2. April, verlegt.

1917

Am 14. Januar wurde durch den Ortsgeistlichen in der Nähe des Kriegsgefangenenlager Wiedenborstel ein Begräbnisplatz eingeweiht. Die Kirchengemeinde war wegen der beschränkten Fläche des Gemeindefriedhofes nicht in der Lage, dem Ansuchen der Inspektion des Kriegsgefangenenlagers statt zu geben und eine unbeschränkte Anzahl Gräber zur Verfügung zu stellen.

Feier zum 400. Jahrestag der Reformation.

1922

Am 23. April konnte der Ehrenfriedhof der Gemeinde eingeweiht werden, nachdem die vor einem Jahre begonnenen Arbeiten hatten fertiggestellt werden können.Am 24. April wurde der erste Spatenstich zum Bau des Kirchturmes getan.

1923

Fertigstellung des Kirchturmes. Die galoppierende Geldentwertung bringt das Leben durcheinander. Die Zahlen der Klingbeutel- und Kollektenerträge steigen von Woche zu Woche, hatten aber weniger zu bedeuten als die winzigen Zahlen früherer Jahre.

1929

Am 18. Januar verstarb der Pastor Johannes Lehfeldt in Hamburg – Hamm, der erste in Innien tätige Pastor. Der Innenraum der Kirche wurde neu ausgemalt durch Maler Strüben aus Innien.

1930

Das Pastorat erhält eine neue Wasserversorgung.

1931

Am 23. August konnte in einem festlichen Gottesdienst die neue Orgel geweiht werden. Die Elektroinstallation in der Kirche wurde erneuert.

1933

Mit dem 30. Januar und der Berufung Hitlers zum Reichskanzler gab es eine Wendung in der politischen Geschichte unseres Volkes.

1936

Nachdem alle gemachten Versuche, das Pastorat mit brauchbarem Trinkwasser zu versorgen, erfolglos geblieben waren, wurde der Anschluß an die Wasserleitung von Behmshof hergestellt.

1939

Die Kirchenfahne wehte in diesem Jahr, in dem sie durch Erlaß der Kirchenkanzlei der Deutschen Ev. Kirche, der sich das Landeskirchenamt anschloß, abgeschafft wurde, zum letzten Mal neben der Reichsflagge. Am 1. September begann der II. Weltkrieg.

1940

Am 24. Januar wurde vom Landrat verfügt, daß Vorträge in Kirchen und Konfirmandensälen nicht tragbar seien, die Beheizung der Kirchen einzustellen sei, Sonntagsgottesdienste nur in kleineren Räumen ohne größeren Heizungsaufwand stattfinden müßten.

1940 – 43

Die Kriegsnot wächst, die Trauer über Gefallene und Vermißte kehrt in zunehmender Zahl in die Familien ein.

1944

Die Zeichen des kommenden Zusammenbruchs werden immer deutlicher, die ersten Trecks aus dem Osten sowie die Evakuierten aus den Großstädten ziehen ein. Der Gottesdienstbesuch hebt sich.

1945

Das Jahr der Kapitulation. Alle Ordnung löst sich auf. Die Ernährung ist höchst mangelhaft, der Winter ist furchtbar. Der Besuch des Gottesdienstes steigt auffallend. In der Kirche wird an jedem Wochentage in Gemeinschaft von Kirche und Schule Religionsunterricht erteilt.

1946

Entnazifiziernot! Anzahl von Konfirmanden verdoppelt sich. Das Pastorat ist mit Flüchtlingen belegt. Der Unterricht findet im Sommer in der Kirche, im Winter in der Bünzer Schule statt, die von der dortigen Gemeindevertretung geheizt zur Verfügung gestellt wird. Der Gottesdienst findet in den Wintermonaten im Frauenheim statt.

1955

Neue Gemeindeschwester Ruth Schubert vom Diakonissenmutterhaus in Flensburg. Da sie bereits Weihnachten schwer erkrankt, muss sie die Gemeinde wieder verlassen1956Abriss des baufälligen und gleichzeitig Neubau eines Stallgebäudes am Pastorat. Im Herbst Umbau des Ehrenmales an der Kirche, Erweiterung um die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Sammlung durch die Gemeinde ergab 5.000 DM. Einweihung am Volkstrauertag unter großer Beteiligung der Bevölkerung. Die Gemeinde Böken hat sich an dem Umbau nicht beteiligt.

Erweiterung des Friedhofes durch Umwidmung des Pastoratsgartens; Auffüllungsarbeiten werden aus dem Schwieger ́schen „Legat“ bestritten; Boden wird aus Tönsheide beschafft.

1958

Die Arbeit in Tönsheide wird intensiviert; 14-tägig im Wechsel Schwesternabende mit Patientengesprächen, die gut besucht sind. Gottesdienst finden im Wechsel in den 3 Häusern Tönsheides statt (Haupthaus, Tannenfelde, Heidhof).

Gemeindeschwester und Diakonisse Irene Krüger kommt.

Am 17.12. wird in Bargfeld zum ersten Mal ein Adventskaffee für alle Alten über 70 aus Bargfeld und Bünzen gehalten

1959

Die Tönsheider-Arbeit zieht zusätzliche Aufgaben nach sich, verschiedene Nachkonfirmationen, Erwachsenentaufen u. a. seelsorgerische Inanspruchnahmen sind zu verzeichnen.

Auch in diesem Jahr Altenkaffee für die Bargfelder und auch für die Homfelder Alten (16.12.) in Hansen ́s Gasthof. Die Bünzer Schule gestaltet dafür den Adventskaffee für die Alten in Bünzen.

1960

Im Januar ruft Organist Grünwaldt einen Kirchenchor zusammen. Nach fleißigem, wöchentlichen Proben wird am 10. April eine Passionsmusik, mit Kantaten von Buxtehude und Schulz und kleinen Sätzen von Bach gesungen.

Am 26. Juni wird der 43 Gräber umfassende Friedhofsteil der Soldatengräber eingeweiht. Etwa 25 Angehörige sind anwesend.

1961

Die Gemeindeschwester Irene Krüger wird vom Mutterhaus nach Husum versetzt. In der Gemeindepflege wird Schwester Else Schwuchow, bisher Nortorf, aus Pommern stammend, ihre Nachfolgerin.

1962

Das Pastorat soll umgebaut werden. Dabei soll der Gemeinderaum aus dem Dachgeschoß in das Erdgeschoß in die Nordhälfte des Hauses umziehen.Der Untermieterin, der Pastorenwitwe, wird ein anderes Zimmer zugewiesen, so dass von dieser Seite keine Hindernisse den Bau hemmen. Der Umbau soll in 3 Abschnitten erfolgen.

  • a) Einbau der Ölheizung
  • b) Umbau der Küche von Norden nach Süden
  • c) Einbau des Gemeinderaumes im Nordteil.

Am 20.10.1962 ist die Ölheizung fertig eingebaut.

Im November 1962 wird der neu Friedhofsteil angelegt und in Nutzung genommen.

1963

Die Arbeit in Tönsheide läuft in der gewohnten Weise. Alle 14 Tage ist ein Ausspracheabend für Patienten im Wechsel mit dem Schwesternabend; 14 tägig am Sonnabend findet ein Gottesdienst statt.

1964

Nachdem schon 1962 die Ölheizung eingebaut und die Küche verlegt wurde, wird nun endlich im September der 3. Bauabschnitt „Einbau des Gemeinderaumes im Nordteil des Pastorats“, begonnen. Dazu sind umfangreiche Vorarbeiten nötig: Die alte Wohnküche wird abgerissen. Da der Gemeinderaum durch einen Anbau die erforderliche Größe erhalten soll, muss die Außenwand durch einen Eisenträger gestützt werden. Es entsteht ein großer Raum, der durch eine Harmonika-Tür in 2 kleine geteilt werden kann. Endgültig fertiggestellt mit Beleuchtung, Stühlen usw. wurde der Gemeinderaum erst im Frühjahr 1965.

1965

Am 6. Mai konnte der Gemeinderaum feierlich eingeweiht werden.

Der langjährige Organist, Herr Walter Grünwaldt, scheidet aus Altersgründen aus dem Schuldienst aus und zieht fort aus Innien. Er wird am 25. Juli verabschiedet. An seiner Stelle übernimmt Lehrer Bernhard Protz den Organistendienst. Der Kirchenchor wird ab Herbst von dem pensionierten Organisten der Vicelinkirche in Neumünster, Karl Münch, geleitet, der auch am 19.12. in der Kirche ein Weihnachtskonzert veranstaltet.

1966

Die Jungschararbeit wird ab 1. April von einer Breklunder GemeindehelferinPraktikantin Frl. Gisela Pulmer, versehen. Sie leitet auch vorübergehend den Kirchenchor nach dem Weggang von Herrn Münch.

Durch die Umstellung des Schuljahres vom Frühjahrsbeginn zum Herbstbeginn werden in diesem Jahr zwei Konfirmationstermine erforderlich. Die 1. Konfirmation findet wie üblich im März statt, die 2. am 30. Oktober 1966.

1967

Im Frühjahr 1967 werden alle Alten der Gemeinde zu regelmäßigen Nachmittagen in den Gemeinderaum eingeladen. In Zusammenhang mit dieser Altenarbeit findet in der Karwoche am 22.3. ein Altenabendmahl in der Kirche statt, zu dem über 100 ältere Gemeindeglieder teilnahmen.

In diesem Jahr wird die Kirche gründlich renoviert. Die Heizung vom Pastorat wird zur Kirche herüber geführt. Die gesamte Holzdecke wird neu gestrichen, ein neuer Fußboden wird erstellt und für eine gute Beleuchtung gesorgt. Mit einer Weihnachtsmusik am 20.12. wird die renovierte Kirche feierlich wieder in Benutzung genommen.

1969 Die Amtsführung wurde durch die in größeren Umfang notwendig gewordenen Umbau- und Renovierungsarbeiten im Pastorat erschwert. Das Pastorat erhielt ein neues Dach. Alle bewohnten Räume wurden in fast 2 Monate währender Arbeit instandgesetzt. Das Archiv im ersten Stock wurde zu einem Büroraum umgestaltet.

Eine wertvolle Hilfe für die Verwaltungsarbeit bringt die Anstellung von Frau Szislo als Büromitarbeiterin seit Ende Februar.

Die von Pastor Klemt übernommenen Jugendkreise werden weitergeführt, wenn auch mit weniger Mitgliederzahlen. Geleitet von den Jungschararbeitern K. Mahnke, H. Stender, J Duschner, R. Biermann. G. Spohr. J. Krause und A. Lotzin. Im Gegensatz zu den von diesen Helfern geleiteten Jugendgruppen ist die Zahl des Kinderkreises angestiegen. Die Leitung haben weiterhin Elisabeth Rathjen und Regina Fölster.

1970

Mit dem Jahr 1970 beginnt für die Geschichte unserer Kirchengemeinde ein neuer Abschnitt. Nach dem Kirchenvorstandsbeschluss vom 10.4.1970 wird der Name“ Kirchengemeinde Innien“ aufgegeben. Sie heißt in Zukunft „Kirchengemeinde Aukrug“.

Zur Konfirmation: Anders als in den Vorjahren wird die Konfirmandenprüfung nicht im Gottesdienst vor der Konfirmation abgenommen, sondern in einer regulären Unterrichtsstunde in Anwesenheit von Kirchenältesten. Jeder Konfirmand erhält mindestens 2 Prüfungsfragen. Die Vorstellung der Konfirmanden vor der Gemeinde geschieht am Sonntag Kantate, 26.4.1970. Dort beteiligen sich die Konfirmanden durch Vortragen der Lesungen eines neuzeitlichen Bekenntnisses, durch sprechen selbstformulierter Gebete und durch singen moderner Kirchenlieder. Eine Woche später, am 3. Mai ist dann Nachtgebet.

Auch im Frauenheim, dem jetzigen „Erlenhof“ werden nun regelmäßig Gemeinschaftsabende durchgeführt. Mit Bibelarbeit, Vorträgen, Lichtbilderreihen und Besprechungen von Schallplatten und Literatur.

Höhenpunkte des kirchlichen Lebens dürfte die pröpstliche Visitation sein, deren Verlauf vom Kirchenvorstand wie folgt festgelegt wurde:

Sonnabend 17. Oktober, 15:00 Uhr Konfirmandenunterricht, 16:00 Uhr Mitarbeiterbesprechung,18:00 Uhr Kirchenvorstandssitzung, 19:00 Uhr Gottesdienst in Tönsheide.

Sonntag 18.10. um 9:30 Uhr Gottesdienst, 11:00 Uhr Kindergottesdienst als Katechese für die Vorkonfirmanden, 12:00 Uhr gemeinsames Essen im Hotel „Tivoli“, 15:00 bis 18:00 Uhr Gemeindenachmittag im Saal der Gaststätte mit Lichtbildervortrag unter dem Thema „Kirche in Russland im Mittelpunkt“.

Auch in diesem Jahr werden Altenfeiern durchgeführt. Wobei der Gastgeber nicht mehr die Kirchengemeinde, sondern die politische Gemeinde ist. Erstmalig ist im Hotel „Tivoli“ eine zentrale Weihnachtsfeier für die Alten aus Innien, Homfeld und Bargfeld. Bünzen und Böken gestalten eine selbständige Feier, zu der auch der Pastor eingeladen wird.

Wichtig für unsere Kirchengemeinde ist der 10. Mai 1970 an dem der bis dahin mit der Pfarrstelle betraute Hilfsgeistliche Pastor F. Wackernagel, als Pastor der Gemeinde in einem festlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt wird. Es schließt sich ein Mittagessen für die geladenen Gäste, den Kirchenvorstand und die kirchlichen Mitarbeiter an.

Die Gemeindeschwester Else Schwuchow verlässt gegen Jahresende Aukrug, so dass ein wichtiger Teil der so zuverlässig und segensreich geleisteten Haushalterschaftsarbeit und insbesondere der Krankenbetreuung gerade im Rentnerwohnheim und in den Häusern liegen zu bleiben droht.

1971

Wie in der ganzen Landeskirche Schleswig-Holstein, so wird auch in der Kirchengemeinde Aukrug ein neuer Kirchenvorstand gewählt. Die Kirchenwahl am 7. November wurde in ausreichendem Maße vorbereitet und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Bei einer Wahlbeteiligung von 11,5 % der Wahlberechtigten werden von den 17 Kandidaten auf dem Stimmzettel die folgenden Kandidaten gewählt:

  1. Malermeister Werner Hausschildt, Innien
  2. Landwirt Heinz–Wilhelm Fölster, Bargfeld
  3. Hausfrau Marie Carsten-Behrens, Innien
  4. Steuerberater Rudolf Carstens, Bünzen
  5. Hausfrau Elke Carsten, Bünzen
  6. Landwirt Hans Carsten, Bargfeld
  7. Landwirt Hans Dieter Behm, Homfeld
  8. Hausfrau Gerda Meier, Tönsheide
  9. Landwirt Detlef Ratjen, Homfeld

Durch Berufung von Seiten des Propsteivorstande: Studienassessor Eitel Wolf Necker, Innien und Gartenarbeiter Otto Kalies aus Bünzen.

Die Einführung des Kirchenvorstandes findet in einem festlichen Gottesdienst am 3. Adventssonntag, dem 12.12.1971 in der Kirche Aukrug statt.

Die im Vorjahresbericht angedeutete Lücke bei der häuslichen Krankenpflege durch den Fortgang der Gemeindeschwester konnte glücklicherweise schon bald wieder geschlossen werden. Seit dem 1.5.1971 versieht diesen Dienst die Diakonisse, Schwester Martha Plath.

Von Mitte des Jahres an wird neben bestehenden Jungscharkreisen die Betreuung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien ins Leben gerufen. Die Lehrerin, Frau Schröder, aus Bünzen führt zwei Wochenstunden durch und erhält eine angemessene Vergütung. Ziel dieser Kinderstunden ist, bestehende Kontakt- und Verhaltensstörungen der Kinder durch einfühlsame Betreuung zu mindern.

Im Verlauf des Jahres wurden 2 Tagesausflüge für ältere Gemeindeglieder durchgeführt: Der erste in die Holsteinische Schweiz mit 5-Seen-Fahrt und abschließender Andacht in der Kirche von Kirchnüchel.

Auf Grund eines Kirchenvorstandbeschusses wird von April d. J. an ein Geburtstagsbesuchsdienst für Gemeindeglieder über 70 Jahre ins Leben gerufen. Diesen Dienst versehen die Kirchenältesten und der Pastor. Den Geburtstagsjubilaren wird jeweils ein Blumenstrauß mit den Glückwünschen des Kirchenvorstandes überreicht.

1972

Der insbesondere im Sommer unhaltbare Zustand der Aufbahrung von Verstorbenen in der Sakristei der Kirche hat den Kirchenvorstand veranlasst, den Bau einer Leichenhalle auf dem Friedhof voranzutreiben. Mit diesem Bau wurde nach jahrelanger Vorbereitung und Planung in der zweiten Hälfte dieses Jahres begonnen.Im Bereich der Verwaltung der Kirchengemeinde ist zu vermerken, dass seit April d. J. alle 2 Monate einen Gemeindebrief in Form einer Postwurfsendung an alle Haushaltungen geschickt wurde, um über die Veranstaltungen, Gottesdienste, Amtshandlungen usw. zu informieren. Um das zu erreichen, wurde gleichzeitig neben der Kirche ein neuer Schaukasten aufgestellt.

1973

Personelle Veränderungen kündeten sich zum Jahresbeginn an: Der gegenwärtige Kirchendiener, Weert Ottjes aus Innien, wird im Oktober d. J. 70 Jahre alt. Aus diesem Grunde beschloss der Kirchenvorstand, ihm über das Jahresende 1973 hinaus nicht weiter zu beschäftigen.

Beklagenswert ist der Zustand der Kirchenorgel. Der landeskirchliche Orgelsachverständige, A. Dressel rät dem Kirchenvorstand zu einem Neubau.

1974

Mit dem 31.12.1973 schied der Kirchendiener und Friedhofswärter, Weert Ottjes nach 13-jähriger Dienstzeit aus seinem Amt aus. In einem feierlichen Gottesdienst wurde er am 20.1. unter Anwesenheit des früheren Pastors der Gemeinde, Georg Klemt, mit Dankverabschiedet.

Neuer Kirchendiener ist ab 1.1.1974 der bisherige Kirchenälteste, Malermeister Werner Hausschildt. Der Einführungsgottesdienst für ihn fand am 3.2. statt. An die vakant gewordene Stelle wählte der Kirchenvorstand den Leiter des Erlenhofes, Diakon Peter Schulz.

Nachdem der Kirchenvorstand den Grundsatzbeschluss gefasst hatte, eine neue Orgel zu bauen, wurden Angebote von den Orgelbaufirmen Klücke, von Beckerath und Führer eingeholt. Dabei ist berücksichtigt worden, dass der Standort der neuen Orgel auf Anregung des Sachverständigen wegen der geringen Deckenhöhe nicht mehr auf der Empore, sondern im nördlichen Seitenschiff sein wird. Da der Preis der Orgel für die Vergabe des Auftrages nicht allein maßgebend sein kann, unternimmt der Kirchenvorstand eine Fahrt durch Schleswig-Holstein, um verschiedene Instrumente der angeschriebenen Orgelfirmen zu besichtigen und anzuhören. Dabei haben die Führerorgeln den besten Eindruck hinterlassen. Da auch der Kostenanschlag günstig war, erhielt die Firma Führer den Auftrag. Der Aufbau der Orgel in der Kirche ist für den Sommer 1975 in Aussicht gestellt.

Das Problem des hohen Wasserstandes wurde durch Aufschüttungsmaßnahmen des auf der östlichen Friedhofsseite angrenzenden Wiesengrundstückes entschärft. Diese Gelände ist der Kirchengemeinde auf dem Wege des Landtausches im Zuge der Flurbereinigung zugewiesen worden. Die im Besitz der Kirchengemeinde befindliche Auwiese in Böken wurde abgegeben. Eine Belegung des aufgeschütteten Friedhofsteiles wird jedoch erst nach behördlicher Genehmigung erfolgen.In der zweiten Hälfte des Jahres wurde der Kirchturm von außen gründlich renoviert. Neu angeschafft wurde eine vollelektronische automatische Kirchturmuhr mit Schlagwerk. Die alte Turmuhr war unbrauchbar geworden.

1975

Ein Bereich gottesdienstlicher Tätigkeit wird 1975 eingestellt: Seit Jahresbeginn ist die Krankenanstalt Tönsheide umgewandelt worden in eine Kurklinik. Da nunmehr keine Patienten mit ansteckenden Krankheiten in Tönsheide leben, entfällt die Notwendigkeit, dort einen gesonderten Gottesdienst durchzuführen. Es besteht die Möglichkeit für die Kurgäste die Aukruger Kirche zu besuchen.

Früher als erwartet konnte schon am 22.4. mit dem Aufbau der neuen Führer-Orgel begonnen werden. Nach den umfangreichen technischen Arbeiten und der Intonierung der Orgel konnte das Instrument in einem Festgottesdienst am 8. Juni feierlich eingeweiht werden.

Am 18.10. 1975 war bischöfliche Visitation von Bischof Dr. Hübner aus Kiel mit den Kirchenältesten und kirchlichen Mitarbeitern. Am 19.10. hielt Bischof Hübner (Christoph Friedrich Wilhelm Hübner, * 25. Juni 1911 in Bangalore, Indien; † 6. Juni 1991 in Kiel) mit Pastor Wackernagel gemeinsam den Gottesdienst. Nachmittags war zur gemütlichen Runde in Gasthaus „Tivoli“ in Innien geladen.

1976

Pastor Bröker übernimmt die Pfarrstelle Aukrug

1978

Die 85 Jahrfeier der Kirche Aukrug stand im Schatten der 850 Jahrfeier des Ortes. Plattdeutscher Gottesdienst mit P. Ehlers, Schönkirchen

1980

Das neue Gemeindehaus wird fertig gestellt

1990

Das Kirchendach wird neu eingedeckt.Die kindertagesstättenähnliche Einrichtung der Aukruger Kirchengemeinde wird ins Leben gerufen: Kinderstube – Kirchenmäuse – Kirchenzwerge (bis 2014)

1993

1993 – 1995 wurde die Pfarrstelle Aukrug geteilt: Pastor Bröker: 50% Aukrug, verbleibende 50 %: Seelsorge Fachklinik Aukrug. P. C. Struck: 50% Aukrug

100 Jahrfeier: Mehrere Veranstaltungen: U.a. Fußballturnier mit den „Himmlischen Kickern“; Festgottesdienst am Erntedankfest mit Bischof Knuth

1994

Anbau Werkstatt Friedhof

1996

Pastor Bröker wieder zu 100% Aukrug

1999

Die Kirche bekommt neue Glocken. Die Glockenweihe findet im Erntedankgottesdienst am 03.09.1999 statt.

2000

Erweiterung des Friedhofs

2008

Generalüberholung der Orgel

2011

Inhaberin der Pfarrstelle Aukrug: Pastorin Christina Leykum.

2014

Die Kirchenfenster der Aukruger Kirche werden saniert. Aufwendige Blei-/Glasarbeiten werden durchgeführt.

2017

Heidemarie Seider bekam das Ansgarkreuz – zweithöchste kirchliche Auszeichnung für ehrenamtliche Tätigkeit.