Forstbetriebsgemeinschaft Hohenwestedt

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Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft 1995: Sitzend von links: Geschäftsführer i.R. Helmut Gauger und der Ehrenvorsitzende Hans-Heinrich Ebeling. Stehend von links der neue Vorstand: Klaus Trede-Vierth (Remmels), Klaus Rohwedder-Struve (Silzen), Herbert Eggers (Ehlersdorf), Dietrich Ebeling (Meezen-Waldhütten), Uwe Rohwer (Stafstedt), Volker Kuppe (Wacken), Vorsitzender Claus Ratjen (Aukrug-Homfeld) und Geschäftsführer Jürgen Panten (Hohenwestedt).
An dieser Stelle legte der Erste Schleswig-Holsteinische Waldverband 1878 eine Forstbaumschule an. 1880 wurde dieser Stein zwischen der Itzehoer Chaussee und den Behm'schen Teichen aufgestellt und steht noch heute dort auf dem Weg zur Fischzucht Kemnitz.

Vorläufer der Forstbetriebsgemeinschaft Hohenwestedt war der als Interessenvertretung der Waldbesitzer 1947 wieder gegründete Waldbauernverein (WBV) Hohenwestedt. Damals wie heute dienen Vorträge und Waldbegehungen in enger Zusammenarbeit mit der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer der Vermittlung von Fachwissen.

Geschichte

1970 schloss sich der WBV Wacken an und 1982 kamen die Mitglieder des aufgelösten Forstverbandes Stafstedt hinzu. 1979 wurde der Waldbauernverein in eine Forstbetriebsgemeinschaft nach dem Bundeswaldgesetz umgewandelt. Die Aufgaben vermehrten sich, und ein eigenes Büro in der Hohenwestedter Beratungsstelle der Landwirtschaftskammer wurde eingerichtet. Deren Geschäftsführer Helmut Gauger übernahm ehrenamtlich die Führung des Büros, in den letzten fünf Jahren dann als teilamtliche Kraft. Anfang 1995 bestand die Gemeinschaft aus 477 Mitgliedern mit 3.766 ha Wald.

Auf der Jahreshauptversammlung 1995[1] ging der Vorsitz auf Claus Ratjen aus Homfeld über, der neben seinem 70 ha großem Milchviehbetrieb 60 ha Wald bewirtschaftet. Der bisherige Vorsitzende Hans-Heinrich Ebeling hatte aus Altersgründen seinen Sitz im Vorstand aufgegeben, ebenso Vorstandsmitglied Hans Vierth aus Osterstedt. Auch Helmut Gauger trat in den Ruhestand; sein Nachfolger als Geschäftsführer wurde Hohenwestedts stellvertretender Bürgermeister Jürgen Panten.

Neu in ,den neunköpfigen Vorstand gewählt wurden Klaus Trede-Vierth (Remmels) und Dietrich Ebeling. Der scheidende 72-jährige bisherige Vorsitzende Hans-Heinrich Ebeling hob hervor, er habe viel Freude daran gehabt, für die Interessengemeinschaft der Waldbauern zu arbeiten, aber „es war nicht immer reibungslos. Waldbauern sind hart gesottene Genossen, die machen nicht immer alles Neue mit." Er spielte dabei auf die Neuerungen des Bundeswaldgesetzes in den 1970er-Jahren an, das die Umwandlung des damaligen Waldbauernvereins in die Forstbetriebsgemeinschaft erforderlich gemacht hatte.

Für das Holzgeschäft habe es 1994 eine leichte Besserung gegeben, nachdem vorher katastrophale Einbrüche durch Windwurf und Borkenkäferbefall zu verzeichnen waren. Das Altersklassensystem sei dadurch empfindlich gestört worden, es fehlte jetzt ein großer Teil der gewinnbringenden alten Bestände.

An die Politiker stellte Hans-Heinrich Ebeling die Forderung nach besseren forstlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Hilfestellungen. Obwohl der Ertrag von Neukulturen erst den späteren Generationen zugutekomme, bezeichnete er deren Schaffung als besonders dringlich.[2]

In seiner Dankrede wies Landesforstmeister Georg Vollquards auf die Finanznöte der Regierung hin, sicherte jedoch weiterhin die volle ideelle und fachliche Unterstützung durch seine Behörde zu.

Vorsitzende

  • 1947 - 1970: Dr. Alex Gloy
  • 1970 - 1995: Hans-Heinrich Ebeling
  • seit 1995: Claus Ratjen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alle Informationen über die Jahreshauptversammlung 1995 stammen aus: Hohenwestedt Anzeiger, 8/95
  2. Den Verfassern der Chronik fiel dazu das alte Lutherwort ein: „Und wenn morgen die Welt unterginge, — heute noch würde ich einen Baum pflanzen."