Gnutz

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Gnutz auf einer Karte von 1880

Gnutz, früher auch Gnuttese genannt, ist ein Dorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Gnutz (vormals Gnuttese), Dorf an der Landstraße von Kiel nach Itzehoe, 2 Meilen nordwestlich von Neumünster, Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei und Kirchspiel Nortorf; enthält 13 Vollhufen, 5 Halbhufen, 2 Viertelhufen, 4 Achtelhufen, 1 Sechszehntelhufe, 8 Kathen mit und 5 Kathen ohne Land. Eine kleine ausgebaute Landstelle südlich vom Dorfe an der Landstraße heißt Hamburg. – Schule (120 Kinder). – Volkszahl: 443, worunter 1 Höker, 3 Schmiede und mehrere andere Handwerker, Hier sind zwei Wirthshäuser. – Ar.: 1822 Steuertonnen, worunter 463 Tonnen Wiesen. Der Boden ist sandigt, eignet sich aber ziemlich gut zum Kornbau; Moor hat die Dorfschaft ziemlich viel, aber nur von mittelmäßiger Art; Haide und Weide sind mehr als zum Bedarf da. Auf der Feldmark ist ein bedeutender Flächenraum Landes, welchen der König Friedrich III. Einem sei v. Schröder's Holst. Topographie. Bd. I. 27 seiner Diener als Weide für Schafe geschenkt hat; diese Ländereien sind jetzt für 70 F v. Ct. jährlich verpachtet. – Im Bargstedter Moor nördlich vom Dorfe entspringt die Fuhlenau, welche bei der sogen. Langwedeler Furth den nordöstlich von Gnutz entspringenden Norderbach aufnimmt und sich in die Bökener-Au ergießt. Eine ehemalige große Hölzung zwischen Gnutz und Böken, von der man noch Spuren findet, soll von schwedischen Kriegsvölkern abgebrannt sein. – Bei diesem Dorfe war ehemals eine Glashütte, welche aber in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts einging. – Auf der Feldmark befanden sich 2 Grabhügel, von denen der letzte im Jahre 1804 zerstört ward; man fand darin steinerne Beile und Messer, die nach Kopenhagen gesandt sind.[1]

Museum Gnutz

Nach Erwerb und Modernisierung eines alten Resthofes entschloss sich der Eigentümer Karl von Puttkamer seine Sammlungen zu erweitern und der Öffentlichkeit in einem eigens 2001 gegründeten Museum zu präsentieren. In einem für die Region typischen Fachhallenbau einem ehemaligen Kuhstall, angrenzenden Gebäuden und dem Freigelände werden Exponate aus den Bereichen Land-, Hauswirtschaft und Handwerk ausgestellt. Ein besonderes Anliegen von Karl von Puttkamer ist es ein lebendiges Museum zu gestalten. Auf die Vermittlung alter Kulturtechniken, wie das Herstellen von Seilen, Backen von Brot, Wurst- und Käseherstellung legt der Initiator des Privatmuseums ein besonderes Augenmerk. Ferner werden Vorträge mit musealem Hintergrund, z.B. in Seniorenheimen auch außer Haus durchgeführt[2].

Weblinks

Einzelnachweise