Klärwerk und Kanalisation

Aus Aukrug Geschichte Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Klärwerk im Januar 1985
Tiefbauarbeiten in der Hauptstraße. Der Hof Gloy rechts musste dem Neubaugebiet Schmäkoppel weichen

Das Klärwerk und die Kanalisation in Aukrug wurden ab 1975 errichtet.

Klärwerk

Am 31. Oktober 1974 trat die neue Hauptsatzung der Gemeinde in Kraft, eine Satzung über die Entwässerung der Grundstücke und deren Anschluss an die Kanalisation wurde beschlossen. Parallel zum Bau des Klärwerks lief der Ausbau der Kanalisation und Wasserversorgung. Es zeichnete sich ab, dass Homfeld eine eigene Kläranlage in Form von Klärteichen nach dem Prinzip der Wurzelraumentsorgung erhält. Die Erdgasversorgung wurde vorbereitet. Nach der Genehmigung des Bebauungsplanes Schmäkoppel in Innien mit mehr als 100 Einfamilienhäusern setzten dort die Erschließungs- und Neubauaktivitäten zügig ein.

Das Klärwerk in Bünzen arbeitet auf biologischer Grundlage durch Umwälzung und Zufuhr von Sauerstoff. Das abgeklärte Wasser fließt durch eine Rohrleitung in die Bünzau. Derartige große Unternehmungen, die Millionenbeträge erfordern, hätten ohne die zusammengefasste Leistungsmöglichkeit der vereinigten fünf Dörfer nicht bewältigt werden können. Ihre Planung, Durchführung und Kontrolle liegt in Händen einer aus Ingenieuren bestehenden Bauleitung, die den Bürgermeister und die Gemeindevertretung berät und die ausführende Firma kontrolliert. Trotzdem bleibt für den Bürgermeister Jensen, der jetzt zum dritten Male in sein Amt berufen und ehrenamtlich tätig ist, eine verantwortungsvolle, schwere Aufgabe zu erfüllen. Nur das uneingeschränkte Vertrauen seiner Mitbürger kann ihm die nötige Kraft und Sicherheit geben.

Kanalisation

Nicht minder wichtig als die Wasserversorgung der Gemeinde ist in der modernen Zeit die Abwasserbeseitigung, d. h. die Vollkanalisation. In der Präambel des Gesetzes über die Abwasserbeseitigung heißt es, dass die Umweltbelastung durch die Verrieselung des Schmutzwassers auf den einzelnen Grundstücken dazu führe, das Grundwasser zu verseuchen, da eine Versickerung wegen der Verdichtung des Bodens nicht mehr erfolge, eine Ableitung wegen der unterschiedlichen Geländeform in vielen Fällen nicht durchführbar und eine vernünftige Klärung in einem 3-Kammer-System technisch gar nicht möglich sei. 90 Prozent der Grundeigentümer, die vom Gesetz verpflichtet sind, zweimal im Jahr den Inhalt ihrer Klärgrube abfahren zu lassen, kommen dieser Verpflichtung nicht nach, und die zunehmende Verrohrung der kleinen Wasserläufe führt dazu, dass ein großer Teil der Abwässer verhältnismäßig ungeklärt in die Bünzau geht. Das bedeutet eine Gefährdung unserer Fischwelt und der kleineren Bäche.

Für Regenwasser besteht eine besondere Leitung, die in die Burbek führt und an die sich jeder Hauseigentümer anschließen kann. Jauche darf niemals abgeleitet, sondern muss abgefahren werden. Gewiss ist die Vollkanalisation eine für die Gemeinde und die Bürger kostspielige Angelegenheit, aber ohne sie könnte keine weitere Bebauung erfolgen.

Der augenblicklich genehmigte Plan der in der Durchführung befindlichen Kanalisation bezieht sich auf Innien, Böken und Bünzen. Eine Firma soll beauftragt werden, für die nächsten 10 Jahre ein Gutachten für die Abwasserbeseitigung in Bargfeld und Homfeld aufzustellen, für die dann kleinere örtliche Kläranlagen geschaffen werden sollen.

Die Kanalisation im Ortsteil Innien wird in diesem Jahr abgeschlossen sein. Das große Klärwerk, in der Mitte zwischen Böken und Bünzen an der östlichen Seite der Bünzau gelegen, ist schon seit einiger Zeit in Tätigkeit.

Siehe auch