Vorworte

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Vorwort zur 4. Auflage 1995

Da bis jetzt kein gemeinsames Bild des Chronikteams 1995 gibt, hier zwei zusammengesetzte Bilder. Links Werner Hauschildt mit Peter Höhne 1995, rechts Werner mit Heinrich Asmus bei der Chronikarbeit 1994.

Im Juni 1913 hat der Böker Lehrer Georg Reimer die Geschichte des Aukrugs herausgegeben und dem Aukrug damit schon vor mehr als achtzig Jahren seine Chronik geschenkt. Die reichlichen Funde und Relikte aus geschichtlichen und vorgeschichtlichen Zeiten haben diesen seinerzeit weitbekannten Heimatkundler zu der Überzeugung veranlaßt, dass Aukrug seit Urzeiten ein nicht unbedeutender Siedlungsraum gewesen sein müsse. Die neuesten Entdeckungen haben dies bestätigt. (Siehe „Neue Aspekte der Geschichte Aukrugs")

Der Autor hat die fertige zweite ergänzte Auflage nicht mehr herausgeben können. Sein Innier Kollege Heinrich Bünger sprang in die Bresche und besorgte die Herausgabe zum 1. Juni 1959. Er führte die Chronik fort und stellte zur 850-Jahr-Feier 1978 die dritte erweiterte Auflage vor. Darin hat er auch seinen Vorgänger Georg Reimer entsprechend gewürdigt. Dem Chronisten Heinrich Bünger ist der erste Beitrag dieses Buches gewidmet.

Die vorliegende Chronik wäre viel zu umfangreich geworden, wenn sie wiederum die gesamte "Geschichte des Aukrugs" enthielte. Deshalb setzt sie als "Die Geschichte Aukrugs" dort ein, wo Heinrich Bünger aufgehört hat. Ergänzend ist das Kapitel „Die Zeit von 1933 bis 1945" hinzugekommen. Die Geschichte Aukrugs spiegelt zum 25jährigen Bestehen der Gemeinde Aukrug die ungemein große Vielfalt ihres gegenwärtigen Lebens wider und verfolgt seine Spuren - soweit dies nicht schon in den vorherigen Aukrugbüchern geschehen ist - in die Vergangenheit zurück. Dabei haben sehr viele Aukruger mitgeholfen, denen die Gestalter dieser Chronik zu großem Dank verpflichtet sind.

Aukrug, den 6. Juni 1995 Heinrich Asmus, Werner Hauschildt, Peter Höhne

Vorwort zur 3. Auflage 1978

Heinrich Bünger

Es sind noch nicht 20 Jahre nach dem Erscheinen der 2. Auflage der „Geschichte des Aukrugs" vergangen, da ist sie auch schon vergriffen. Der Kreis der Leser· und Freunde des Buches hat sich erheblich erweitert. Nicht nur die alteingesessenen Familien des Aukrugs, sondern auch die Neubürger und Gäste der Gemeinde sind an der Darstellung der Geschichte interessiert, so dass eine Neuauflage erforderlich erscheint.

So wie Georg Reimer sich bei seiner Arbeit an der 2. Auflage bemüht hat, die geschichtlichen Verhältnisse der früheren Zeiten bis in den Anfang unseres Jahrhunderts aufzuzeigen, so musste in einer 3. Auflage der Versuch gemacht werden, die Verhältnisse des Aukrugs bis in die Gegenwart darzustellen. Geschichte hört nie auf, sondern schreitet unaufhaltsam fort. Was heute Gegenwart ist, ist morgen schon Vergangenheit und damit Geschichte geworden. Um des verstorbenen Verfassers Werk lebendig bleiben zu lassen, war die inhaltliche Weiterführung bei wortgetreuer Wahrung des alten Textes eine sich mir stellende Aufgabe.

Die Entwicklung des Aukrugs nach dem Zweiten Weltkrieg ist so bedeutsam, dass sie in der Aukrug-Chronik nicht fehlen darf, Dem haben Bürgermeister und Gemeindevertretung Rechnung getragen, als sie beschlossen, anlässlich der 850-Jahr-Feier der Gemeinde im Juli 1978 eine erweiterte Neuauflage durch die Bereitstellung der erforderlichen Mittel zu ermöglichen. Der Gemeinde Aukrug sei dafür herzlich gedankt und dieser Dank ausgedehnt auf die örtlichen Bankinstitute, die ihre finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Ein gütiges Schicksal hat es gefügt, dass Frau Catharina Reimer, die in den Jahrzehnten der angespannten Arbeit ihres Mannes manche Entsagung auf sich nehmen musste und doch stets mit großer Anteilnahme und innerer Bejahung zu seinem Schaffen stand, in ihrem 94. Lebensjahr noch die Neuauflage stellvertretend für ihren Mann erleben und sich in Erinnerung an ihn daran freuen kann. Für ihr gütiges Einverständnis, eine Erweiterung des Buches vorzunehmen, sei ihr auch an dieser Stelle herzlich Dank gesagt. So übergebe ich nun die 3. Auflage der „Geschichte des Aukrugs" der Öffentlichkeit in der Hoffnung, dass sie dazu beitragen möge, die Liebe zur Heimat und den Respekt vor den Leistungen der Väter zu erhalten und zu pflegen.

Aukrug, den 24. Juni 1978 Heinrich Bünger

Vorwort zur 2. Auflage 1959

Georg Reimer

Mehr als 40 Jahre sind vergangen, seitdem die „Geschichte des Aukrugs" erschien. Sie kam damals in fast alle Häuser und ist längst vergriffen. Dauernde Nachfragen nach einem Exemplar kamen an mich. Die verflossenen 40 Jahre haben viel neues Material auch über den Aukrug zutage gefördert. So musste das ganze Material neu bearbeitet werden. Auf wortgetreuen Abdruck mancher Urkunden konnte verzichtet werden, da dies in der 1. Auflage geschah. Neu sind die Abschnitte: Aus der Geschichte des landwirtschaftlichen Vereinswesens. Die letzten 100 Jahre in der Entwicklung der Landwirtschaft. Tabellen über Bodenbenutzung und Viehbestand in Böken von 1724-1950. Übersicht über Land und Beschlag 1724. Größe der Bauernhöfe von 1770-1859. Mannzahlregister 1789 u. a., ebenso die über Sagen und Hausinschriften.

G. Reimer

Das obige Vorwort zur 2. Auflage ist noch von dem Verfasser entworfen aber nicht mehr vollendet worden. Mit ganzer Hingabe hat er bis unmittelbar vor seinem plötzlichen Tode die Früchte einer jahrzehntelangen unermüdlichen Forschungsarbeit zusammengetragen, um die „Geschichte des Aukruges" (1. Auflage) zu einer Darstellung der geschichtlichen Verhältnisse Mittelholsteins zu erweitern. So hat er versucht, auch alles das an historischen Beispielen heranzuziehen, was über den Bezirk der fünf Aukrugdörfer hinaus bedeutsam sein könnte, um unsere Vorstellungen vom Leben und Schaffen sowie von der staatlichen und kirchlichen Verwaltung der dörflichen Bevölkerung früherer Zeiten in Holstein zu klären und zu vertiefen. Diese Arbeit als sein nebenberufliches Lebenswerk selbst noch der Öffentlichkeit vorlegen zu können, war seine ganze Hoffnung und für ihn die Krönung seines Forschens.

Die Schwierigkeiten der Finanzierung verzögerten die Herausgabe. Auf seinem Krankenbett, unmittelbar vor seinem sanften Hinscheiden, erfreute ihn die Mitteilung von der beschlossenen Unterstützung durch die lnnier Spar- und Darlehnskasse, die die Drucklegung ermöglichte. Es sollte seine letzte große Freude sein! Dann legte ihm eine höhere Fügung die nimmermüden Hände zur Ruhe. Still und bescheiden, wie er gelebt hat, so ist er auch gestorben. Ihm zur ehrenden Erinnerung sei nun das Werk seinen vielen Freunden und Bekannten sowie einer interessierten Öffentlichkeit übergeben.

Innien, den 2. Juni 1959 Heinrich Bünger

Vorwort zur 1. Auflage 1913

Die vorliegende »Geschichte des Aukrugs« verdankt ihre Entstehung einer im Jahre 1907 an mich gerichteten Bitte der Generalversammlung der Innier Darlehnskasse. Darauf habe ich versucht, alles, was ich in den Jahren gesammelt habe, zusammenzustellen. Es musste, da keine Vorarbeit geleistet war, jedes Stück einzeln gesucht werden. Da der behandelte Bezirk nur klein ist, konnte manche Einzelheit gebracht werden, die sonst hätte fehlen müssen. Unsere früheren Beziehungen zur Nortorfer Kirche brachten es mit sich, dass auch oft das Nortorfer Kirchspiel in den Kreis der Betrachtungen gezogen werden musste.

Ich habe mich bemüht, möglichst die Quellen und Aktenstücke selbst sprechen zu lassen, um so ein ursprüngliches Bild geben zu können.

Für mir gewährte Benutzung gedruckter Quellen und der Archive danke ich den Verwaltungen der Landesbibliothek in Kiel, des Staatsarchivs in Schleswig, des Klosterarchivs in Itzehoe, des Amtsgerichts- und Kirchenarchivs in Nortorf. Besonderen Dank schulde ich der Archivarin Frl. Höhnk, die mir Übersetzungen und Abschriften aus dem Itzehoer Klosterarchiv gegeben, und Herrn Professor Dr. W. Ohnesorge in Lübeck. Das Erscheinen des Buches wurde wesentlich erleichtert durch Beihilfen von der Innier Sparkasse und vom »Landwirtschaftlichen Verein an der Bünzau«, denen ich dafür bestens danke.

Möchte dies Buch, das in seinem letzten Teil die Stammbäume manches alteingesessenen Aukruger Geschlechts bringt, dazu beitragen, Heimatliebe und besonders Liebe zur ererbten Scholle zu hegen und zu fördern.

Böken, 18. Juni 1913. G. Reimer