Böken

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Gasthof Carstens 1901 - heute Rübezahl
Ortsplan von Böken 2005
Ortsplan von Böken 1979

Böken, früher auch Boecken genannt, ist ein Ortsteil der Gemeinde Aukrug im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Böken, Dorf zwischen zwei Auen, 2 Meilen nordöstlich von Kellinghusen, Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei und Kirchspiel Nortorf; enthält 5 Vollhufen, 2 Halbhufen, 4 Viertelhufen, 3 Achtelhufen, 7 Kathen mit und 3 Kathen ohne Land. Ziegelei. – Schule (80 Kinder). – 1 Schmiede und mehrere Handwerker. – Volkszahl: 277. – Außer dem Ackerbau wird hier Handel mit Brennholz, Torfkohlen, Honig und Wachs getrieben. – Areal: 2317 Ton. à 240 Q. R., von welchem aber noch 622 Tonnen nicht aufgetheilt sind (855 Steuertonnen). Der Boden ist von mittelmäßiger Art; Hölzung ist wenig, aber Moor mehr als zum Bedarf da; die Wiesen sind sehr gut, aber zuweilen der Ueberschwemmung ausgesetzt, welche das Heu bis nach Kellinghusen treibt. Westlich liegt die große Iloh-Haide, die noch großentheils unangebaut ist. – In einem Moore, Reethbrook genannt, werden viele Baumstämme ausgegraben. – Im vorigen Jahrhunderte war auf der Feldmark im sogenannten Viert eine Glashütte, welche aber nur einige Jahre bestand.[1]

Gebäude

Viertshöhe und Bökenfeld

Viertshöhe an der Straße nach Nortorf entstand 1873 aus Ländereien einer Bökener Stelle. Hiervon wurden 1930 nochmals die Siedlungen Gloystein und Struve abgetrennt. 1896 von den Bökener Höfen Friedrich und Lobsien abgetrennt, entstanden „in der Heide", wie man damals sagte, die neuen Aussiedlerhöfe Behrens und Rohwedder. Auf dem Hof Kütemann stand bis 1960 rund 30 Jahre lang eine Windmühle zur Energieversorgung.

Gemeindevorsteher

Der Begriff war bis 1945 im Deutschen Reich die übliche Bezeichnung für den Bürgermeister einer kleineren Gemeinde, gelegentlich wird er auch heute noch umgangssprachlich verwendet. Die Kommunalwahlen 1919-1933 fanden gegenüber denen im Kaiserreich in einer völlig veränderten Situation statt, da in der Weimarer Republik das zuvor bestehende Klassenwahlrecht überall durch das allgemeine, gleiche, geheime Wahlrecht für Personen ab 20 Jahren ersetzt wurde. Kurz nach der Übergabe der Macht im Reich an die Nazis waren die Wahlen vom 12. März 1933 die letzten Wahlen in Schleswig-Holstein, bei denen auch andere Parteien als die NSDAP kandidieren konnten.

  • 1919: Johannes Reimers
  • 1924: Johannes Reimers
  • 1929: Johannes Reimers
  • 1933: Wilhelm Glindemann
  • 1934: Wilhelm Glindemann (wieder gewählt)
  • 1945: Albert Friedrichs (von der britischen Besatzungsmacht eingesetzt)
  • 1948: Albert Friedrichs
  • 1951: n.n.b.
  • 1955: Claus Glindemann
  • 1959: Claus Glindemann
  • 1962: Claus Glindemann
  • 1966: Claus Glindemann
  • 1967: Ferdinand Sievers (nach Tod von C. Glindemann)

Postkarten

Interessantes aus Böken von 1958

  • 420 Einwohner, 1 Schule, 49 Bauernhöfe
  • 7 Siedlungshäuser
  • 56 Pferde, 14 Fohlen, 5 Ponys
  • 3 Imker
  • 1 Schmiede, 1 Stellmacher
  • 1 Zimmermann, 2 Maurermeister, 1 Dachdecker
  • 1 Straßenarbeiter
  • 2 Kaufleute, 1 Bäckermeister, 1 Kohlenhändler, 2 Kartoffelhändler
  • 2 Gärtnermeister, 1 Schuster
  • 1 Zeitungsausträger
  • 7 Fernseher
  • 30 Trecker, 11 Kartoffelroder, 7 Kartoffelpflanzmaschinen
  • 1 Wegehobel, 14 Melkmaschinen, 22 Binder, 1 Mähdrescher
  • 16 Gebläse, 3 Heuaufzüge, 2 Höhenförderer, 3 Heuauflader
  • 26 Autos
  • 7 Motorräder, 21 Mopeds
  • 1 Feuerwehrspritze[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise