Archiv:Aukrugschule

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Aukrugschule

Georg Reimer hat in umfassender Weise die Begründung und Entwicklung der Schulen der Aukrugdörfer dargestellt (S. 198 bis 213) und beendet seine Ausführungen mit der Aufzählung der an den Schulen von Anfang bis zur Zusammenfassung in Innien tätigen Lehrkräfte. Es ist an anderer Stelle ausgeführt, wie man, dem Trend der Zeit und dem Zusammengehörigkeitsempfinden der Aukruger folgend, die Schulen zu einer Dörfergemeinschaftsschule zusammengefaßt hat, die dann 1970 in die einheitliche Aukrugschule, bestehend aus Grundschule, Hauptschule und Aufbauzug, einmündete.

Die Aukrugschule stand zunächst unter der Leitung von Gerh. Schönheim, vorher an der Realschule in Hohenwestedt, der 1968 von der Gemeindevertretung zum Schulleiter gewählt wurde, nachdem der vorherige Leiter, Rektor Gerhard Schlüter, am Ende des Schuljahres 1967/68 pensioniert worden war.

Bürgermeister Jensen, Gemeindevertretung und Direktor Schönheim unternahmen nach 1970 den Versuch, den Aufbauzug zu einem Realschulzug auszuweiten. Das hätte bedeutet, daß die begabten Schüler schon nach dem 4. Schuljahr zum Realschulzug umgeschult worden wären, denn der Realschulzug umfaßt im Gegensatz zum Aufbauzug auch das 5. und 6. Schuljahr. Das hätte dann den Bau neuer Klassenräume zur Voraussetzung gehabt, der aber infolge der abnehmenden Geburtenzahlen von der Regierung nicht genehmigt und damit die Umwandlung in einen Realschulzug nicht vorgenommen werden konnte. Die Gemeinde sah das mit großem Bedauern.

Das um so mehr, als nun nach der Festschreibung des Generalschulbauplanes auch der Aufbauzug allmählich aufgelöst und seine restliche Klasse schließlich der Realschule in Hohenwestedt zugeführt werden soll. Das wird voraussichtlich mit Beginn des Schuljahres 1979/80 geschehen.

  • Die Grundschule umfaßt augenblicklich 8 Klassen mit 217 Schülern,
  • die Hauptschule 4 Klassen mit 97 Schülern,
  • der Aufbauzug 3 Klassen, R 8, R 9, R 10, mit 65 Schülern,
  • zusammen 15 Klassen mit insgesamt 379 Schülern.

Es stehen dafür 12 normale Klassenräume zur Verfügung, die übrigen müssen in zweckentfremdeten Fachunterrichtsräumen unterrichtet werden.

An der Aukrugschule unterrichten als ständige Lehrkräfte: 1. Reinhard Ohm, Schulleiter und Rektor, 2. Gude Rieckmann, Konrektorin, 3. Bernhard Protz, Realschuloberlehrer, 4. Johanna Fräckem, Oberlehrerin, 5. Jens Heller, Realschullehrer, 6. Barbara Schröder, Oberlehrerin, 7. Jutta v. Götz, Oberlehrerin, B. Ilse Johannsen, Lehrerin, 9. Heike Wulff, Lehrerin z. A., 10. Reimer Reimers, Lehrer, 11. Volker Dreesen, Lehrer, 12. Christel Moritz, Lehrerin, 13. Jutta Roymann, Lehrerin, 14. Hanna Necker, Halbzeitlehrkraft, 15. Margarete Remmert, Halbzeitlehrkraft.

Für die Betreuung und Pflege der Schulräume sorgt Schulwart Günter Teichmann mit Unterstützung von Frau Erika Teichmann, Frau Marie Krell und Frau Käte Raschpichler.

Mit Beginn des Schuljahres 1969/70 waren die Schüler von Böken, Bünzen und Homfeld alle in die Dörfergemeinschaftsschule überführt und die dortigen Schulen aufgelöst. Eine fast 200jährige Dorfschulentwicklung war zum Abschluß gekommen und eingemündet in ein vielgliedriges Schulsystem im Sinne städtischer Schulen.

Es war das auch im Aukrug nicht so ganz leichten Herzens vor sich gegangen. Schule und Lehrer waren mehr als ein Jahrhundert hindurch als Mittelpunkt und Befruchtung des dörflichen Lebens empfunden worden. Das war jetzt plötzlich ersatzlos verschwunden. Man sah die eigenen Kinder nicht mehr fröhlich und gemeinschaftlich auf der Dorfstraße zur nahen Schule eilen, sondern sieht sie nun in den Schulbus drängen oder zu Rad aus dem Dorf flitzen. Das funktioniert gut, entspricht dem veränderten Tempo unserer Zeit, aber es fehlt etwas von den Gemütswerten, die sich im Laufe der Generationen um die eigene Schule im Dorf gewoben hatten. Man bejaht diese Entwicklung aus der klaren Erkenntnis der Notwendigkeit verbesserter Schulbildung und der durch die Zusammenlegung gegebenen Möglichkeiten moderner Unterrichtsgestaltung, aber etwas traurig über ein Stück entschwundener Schulromatik ist man auch.

Die Aukrugschule ist vorzüglich eingerichtet und verfügt über ein junges, leistungsfähiges Lehrerkollegium mit einer guten Mischung von männlichen und weiblichen Lehrkräften unter einer erfahrenen, kollegialen Schulleitung. Gemeinde und Schule werden alles daransetzen, die bewährte Vereinigung von Grund- und Hauptschule zu erhalten, zumal durch ein umfangreiches Wohnungsbauprogramm der Gemeinde ein Anwachsen der Bevölkerungszahl zu erwarten ist.