Archiv:Geschichtliches und Kulturhistorisches
Geschichtliches und Kulturhistorisches
Neue Aspekte der Geschichte Aukrugs: Über die mögliche Bedeutung der 1984 entdeckten großen Bünzer Burganlage
von Peter Höhne (mit Abbildungen aus dem Archiv des Museums „Oles Hus" und einer Karte von Angela Röber)
Vorbemerkung
Im August 1994 suchte ich einen Mitarbeiter des Instituts für Vor- und Frühgeschichte der Universität Kiel auf um etwas über das historische Umfeld der vor zehn Jahren entdeckten Burg zu erfahren. Ziemlich erstaunt mußte ich feststellen, daß er den damals aufsehenerregenden Bünzer Burgfund noch gar nicht kannte, obwohl die Eisenzeit Nordeuropas zu seinem Spezialgebiet gehört. Meinem Gesprächspartner schien es, als ob sich gleichsam die Balken seines Dozentenzimmers bögen, als ich davon erzählte. Er konnte es kaum glauben. Offensichtlich war der anstehende Fachbericht noch nicht veröffentlicht worden. Ich erfuhr, daß nicht genau bekannt ist, was sich zur Zeit der Burg in Holstein abgespielt hat.
Dieser Beitrag versucht, unser Gebiet in die bekannten historischen Abläufe der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung einzuordnen. Vermutungen und Spekulationen sind als solche deutlich gemacht. Die meisten Fakten sind in den gängigen Enzyclopädien und Geschichtswerken zu finden. Herangezogen wurde zudem der Vortrag „Bevölkerungs- und Siedlungsforschung in der Computer-Simulation" von Dr. Michael Gebühr, den er am 1.5.1992 in der Akademie Sankelmark gehalten hat.
Außerdem stammen einige Informationen über Dänemark aus: Birger Storgaard, Jernalderen — Danmark 0-550 e.v.t., Skoletjensten Nationalmuseet 1. afd. Köbenhavn 1987.
Steinzeitliches Hirschgeweihwerkzeug (Bünzen)
1978 hat Aukrug das 850. Jahr seines Bestehens gefeiert, weil die Orte Innien, Bargfeld und Bünzen in den bisher bekannten Urkunden 1140 erstmals vorkommen und ein berüchtigter „Daso von Ennege" um 1125 hier gewohnt hat. Nun nahm schon Georg Reimer an, daß die Aukruger Ortschaften bedeutend älter sind als ihr erstes Auftauchen in den Urkunden. Aber abgesehen von der Frage, wie alt seine Dörfer sind, ist Aukrug ohne Zweifel Siedlungsgebiet gewesen, solange es Menschen im Holsteiner Raum gibt. Das bezeugen eine Vielzahl von stein-, bronze- und eisenzeitlichen Funden bzw. Relikten an den verschiedensten Stellen.
Außer den abgebildeten Funden seien hier noch genannt die Bronzezeitgrabhügel (z.B. „de Kluesbarg" und die „Dithmarscher Berge"), die Reste von Eisenverhüttungsöfen, all die „swarten Pött" (Urnen und Tongefäße) und die Hausgrube mit Feuerstelle aus Homfeld von 800 n. Chr. Die Aufarbeitung aller Funde ergäbe eine wissenschaftliche Arbeit für sich.
Orte auf -ing wie Enninge und Bunzinge seien schon andererorts aus der Völkerwanderungszeit nachgewiesen, schrieb Georg Reimer, und in genau diese Zeit führt uns der sensationelle Bünzer Burgfund im Jahre 1984. Er zeigt, daß diese Region derzeit zumindest eine gewisse Bedeutung gehabt haben muß, und dies ist eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen von Ortschaften. Dieser Beitrag versucht zu ergründen, worin diese Bedeutung bestanden haben könnte.
Bünzen rückt in den Brennpunkt frühgeschichtlicher Forschung
Aus Bünzen ist der „Bori" als mittelalterliche Wehranlage (wahrscheinlich eine Turmhügelburg) schon seit langem bekannt.
Bei den Planierungsarbeiten für den ersten Tennisplatz im Jahre 1978, etwa 250 m westlich des Bori, fielen nun dem Anlieger Fritz Rohwer merkwürdige dunkle Flecke und Tonscherben auf. Er handelte schnell, benachrichtigte Werner Hauschildt vom Museum „Dat Ole Hus" und die Gemeindeverwaltung. Die herbeigerufenen Archäologen legten eine Reihe von Tongefäßen unbekannten Zweckes und Eisenschlacken frei, die auf eisenzeitliche Schmelzöfen hindeuten. Auf die sehr frühe Besiedlung des Platzes weisen große Mengen von Flintsteinabschlägen hin. Damals ahnte noch niemand, was dieses Gelände an weiteren Überraschungen bieten würde.
Als 1984 der Tennisplatz nach Osten hin erweitert werden sollte, waren nach Abtrag der Humusschicht großflächige Bodenverfärbungen zu erkennen. Wohl nur deshalb, weil dies Gelände zuvor schon so viele Siedlungsspuren freigegeben hatte, gingen die Frühgeschichtler aus Schleswig der Sache nach anfänglichem Zögern durch eine großangelegte Grabung auf den Grund.
Sie fanden die völlig eingeebneten Überreste einer damals mächtigen Burg aus dem 1. Jahrhundert nach Chr., die wahrscheinlich bis 500 nach Chr. benutzt wurde. 1986 wurde mit einem Erdradarmeßgerät der weitere Verlauf der Wallanlagen unter dem Sportplatz ermittelt. Als die Datierung feststand, war die archäologische Sensation perfekt! Derartige Anlagen von vor 1000 nach Chr. waren aus ganz Schleswig-Holstein noch nicht bekannt. Mit einem Schlage war Bünzen zu einem Brennpunkt frühgeschichtlicher Forschung geworden!
Allerdings darf man sich diese Burg nicht als hochaufgemauerten Adelssitz vorstellen, wie er aus dem Mittelalter vielerorts erhalten ist. In der frühgeschichlichen Periode bestand eine Burg aus eher flachen Holzbauten. Hier in Bünzen waren sie nach Süden und Westen hin durch Doppelgraben und Wall geschützt, im Norden und Osten durch Kapellenbach und Bünzau. Das 8 x 3 Meter messende Torhaus auf der dem heutigen Grillplatze zugewandten Seite mag einen Wachturm getragen haben.
War Bünzen mehr als eine Bauernsiedlung wie viele andere auch?
Das oben Gesagte legt es nahe, diese Frage entschieden mit Ja zu beantworten. Aber was mag denn Besonderes an diesem Standort gewesen sein?
Sicher hat er im Grenzbereich von zwei oder mehr Völkern bzw. Stämmen gelegen. Im relativ sicheren Innenbereich wäre eine so große Burg wohl kaum nötig gewesen. Daß sie gerade hier gebaut wurde, lag wahrscheinlich an der günstigen Verkehrslage. Das klingt zunächst befremdlich, denn die großen Heerwege, auf denen schon vor der Zeitwende ganze Stämme mit Pferd und Wagen durch Holstein gen Süden zogen, liegen weit entfernt. Und abseits dieser Wege war man auf Saumpfade angewiesen, die mühsam ,Urwald, Sümpfe und Moore querten. Schlechte Voraussetzungen für Handel und Wandel. Doch breite, ebene Schneisen durch Busch und Sumpf, die nicht ewig wieder zuwachsen oder ins Grundlose versacken, waren ja vorhanden! Es waren die Flüsse und Auen. Auch seegängige Schiffe konnten auf diesen relativ engen Fahrwassern durch Staken, Treideln oder mit Hilfe von Stechpaddeln fortbewegt werden. Ein Schiffsfund auf Alsen z.B aus gleich früher Zeit ist mit Stechpaddeln ausgerüstet. Wahrscheinlicher ist, daß die Waren auf kleinen Flüssen mit speziellen flachgehenden Booten befördert wurden.
Stör und Bünzer Au sind die einzigen schiffbaren Wasserstraßen, die vom Unterlauf der Elbe aus bis hoch ins Holsteiner Land hineinreichen. In entgegengesetzter Richtung führen sie einerseits elbaufwärts bis weit ins Zentrum Europas, andrerseits elbabwärts hinaus in die freie See. Wir dürfen vermuten, daß diese Flüsse auch damals schon als Handels- und Verkehrsweg genutzt worden sind. Für das 9. Jahrhundert n.Chr. jedenfalls ist dies belegt[1].
Die Bünzer Au diente bis in die Neuzeit hinein als Wasserweg. Endpunkt war die Bünzer Brücke mit dem Hafen davor, der bis 1884 benutzt wurde. (Dazu der anschließende Beitrag „Der Bünzer Hafen") Direkt am Hafen vorbei führt der uralte Handelsweg Lübsche Trade. Kaum ein Kilometer westlich verläuft die ebenfalls sehr alte Straße Kiel-Itzehoe. (siehe Karte). Die dritte Landstraße durch Aukrug, der Transitweg, ist erst im 18. Jhd. Entstanden.
Nehmen wir an, Vorläufer der beiden frühen sich in Aukrug kreuzenden Landstraßen bestanden schon zur Zeit der Burg, dann könnte Bünzen schon damals Warenumschlag und -stapelplatz gewesen sein. Daß der überregionale Handelsverkehr zu der Zeit tatsächlich bis in unser Gebiet und weit darüber hinaus reichte, geht aus dem folgenden Abschnitt hervor.
Wie man zur Zeit der Bünzer Burg hier lebte
Dichter Urwald, endlose Sümpfe und Moore, hier und da auf festem Grund und auf den Höhenzügen Siedlungen mit Äckern und Weiden, vereinzelt schon Heideflächen, so wird das alte Holstein beschrieben.
Der Bereich direkt nördlich der Unterelbe gehörte mit zum sächsischen Gebiet, westliche Nachbarn waren die Friesen. Man lebte vom Ertrag der Äcker und Weiden, von Jagd und Fischfang, Kriegsbeute und vom Handel.
Jede Generation erzeugte mehr hungrige Mäuler, erforderte mehr urbares Land. Wollten die Nachkommen neue Familien gründen, mußte gerodet oder trockengelegt werden, eine außerordentlich harte Arbeit. Und schon zu der Zeit galt sicherlich der Spruch: Der ersten Generation der Tod, der zweiten die Not und der dritten das Brot. Deshalb zogen damals schon seit Jahrhunderten viele junge Männer nach Süden, denn kaum zehn Tagesreisen entfernt kam man zur Grenze des mächtigen Römischen Reiches. Seit langem wußte man: Im Dienste Roms waren Schätze und große Ehren zu verdienen. Mehr als einer war von dort zu Pferd, reich an Gold, Gewand und Waffen zurückgekehrt.
Wer sich auf den Handel verstand, tauschte und kaufte römische Waren wie Metall- und Glasgefäße, Waffen, Glas-, Silber und Goldschmuck, edle Tuche und vieles mehr ein. Alles war in Nordeuropa bis hoch nach Skandinavien hochbegehrt und findet sich in Hunderten von Funden wieder. Andere bildeten Schiffsmannschaften und fuhren übers Meer zur römischen Provinz Britannien (Südengland). Seit 250 nach Chr. wurden dessen Küsten von friesischen, sächsischen und dänischen Piraten heimgesucht.
Für diese nordischen Rauhbeine, die anstelle geheizter römischer Schwimmbäder nur den warmen Wasserguß aus dem Grapen über dem rauchigen Herd kannten, war Britannien eine große Verlockung und mächtige Herausforderung, ein Gebiet voller Schätze, von denen auch die reichsten Leute hierzulande nur träumen konnten.
Aus Dänemark ist bekannt, daß sich zu jener Zeit mächtige Häuptlingsgeschlechter herausbildeten. Sie besaßen hochwertige Gebrauchsgüter, die vor allem aus römischen Manufakturen des Donau-Mosel-Rheingebiets stammten. Die Arbeit auf den Häuptlingshöfen wurde dort großen teils von Unfreien verrichtet, denn Sklaverei war auch hier das Schicksal der Gefangenen, und Sklaven waren sicher auch damals schon wichtiges Handelsgut, auch nach Rom.
Wie weitverbreitet hierzulande römische Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände waren, zeigt ein Besuch des Landesmuseums in Schleswig. In der Nydamhalle ist eine große Vitrine damit gefüllt, größtenteils Funde aus den Mooren von Thorsberg bei Süderbrarup und Nydam in Nordschleswig. Handel und Wandel von Nord nach Süd und umgekehrt fand also zur genüge statt.
Der Zweck der Bünzer Burg
Die frühesten Fundstücke aus der Burg stammen aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Allerdings braucht sie damals noch nicht die endgültige Mächtigkeit gehabt zu haben. Sie könnte verstärkt und mit Wall und Graben versehen worden sein, sobald die Umstände es erforderten. Denn für Nordeuropa waren die ersten drei Jahrhunderte unserer Zeitrechnung sicherlich eine relativ stabile Periode mit starken wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zum römischen Reich, das ja nicht nur als Gegner, sondern auch als Macht- und Ordnungsfaktor gesehen werden muß. Da kreuzte schon ab und zu einmal eine römische Flotte in der Nordsee auf, mindestens einmal sogar in der Elbmündung: Rom streckte seine Fühler aus.
Um 350 machten die ursprünglich aus dem nordischen Bereich kommenden Westgoten, auch die Alemannen und Franken, der römischen Macht erhebliche Probleme. Zudem gab es westlich des Rheins und in der Provinz Britannien Aufstände. 375 brachen die Hunnen mit großer Gewalt über Ungarn nach Mitteleuropa ein und zwangen die ostgermanischen Stämme zum Aufbruch gegen das Römische Reich. Es wurde bis in die Grundfesten erschüttert und muß 406 die Rheingrenze und schließlich auch die nördlichste Provinz, Britannien, aufgeben.
Seit der Zeit verlor also das Römische Reich seine Bedeutung als Macht-und Ordnungsfaktor für Mitteleuropa. Sein Zusammenbruch bedeutete wahrscheinlich auch den Niedergang der hochentwickelten Güterproduktion in den Randgebieten des Reiches und eine starke Beeinträchtigung des Handels und Wandels unter halbwegs sicheren Verhältnissen. Dies blieb auch für unseren Bereich nicht ohne Auswirkungen.
Für die nicht weit entfernten dänischen Inseln Fünen und Langeland ist für die Zeit von 300-400 n. Chr. eine anwachsende Krise bewiesen, und zwar zum einen durch Klima-und Bodenverschlechterung und zum anderen durch kriegerische Auseinandersetzungen.
An vielen Stellen ist Geld (römische Münzen), Silber und Gold in der Erde vergraben worden, zahlreiche Zufahrten von Häfen und Fjorden wurden durch Schiffssperren gesichert, alles Anzeichen für Kriegszeiten.
Das Gleiche gilt anscheinend für den Südteil der jütischen Halbinsel. Im Moor von Thorsberg und besonders in dem von Nydam häufen sich Waffen, im Nydamer Moor die von etwa 450 Kriegern auf nur 1000 Quadratmetern, zum Großteil aus dem 4. Jahrhundert stammend.
Die Frühhistoriker haben Anhaltspunkte dafür, daß Waffen und Ausrüstung besiegter Feinde in sogenannten Opfermooren versenkt worden sind. In Nydam gehörten drei seegängige Schiffe dazu. Das größte, 23 Meter lang, ist im Landesmuseum Schleswig ausgestellt.[2]
Es ist deutlich geworden: Das vierte Jahrhundert war eine Zeit des Umbruchs, eine sehr unsichere Zeit. Zumindest für diesen Zeitraum war eine starke Burg an strategisch wichtiger Stelle notwendig. Da die Mächtigkeit einer Burg der Bedeutung ihres Standortes entspricht, muß unsere Region derzeit eine ziemlich große Bedeutung gehabt haben. Es liegt nahe, die Burg als Grenzsicherung zu sehen, die zugleich dem Schutz des Warenumschlagplatzes Bünzen diente — falls denn die oben angestellten Überlegungen zutreffen.
Der Umschlagplatz Bünzen wäre dann schon vor annähernd 2000 Jahren für Händler, Reisende und Krieger ein geografischer Begriff gewesen. Fraglich ist nur, ob es schon eine Ortschaft Bünzen gegeben hat, eventuell unter anderem Namen.
Allerdings muß die Burg ihre Bedeutung ziemlich schnell wieder verloren haben, denn es sind so gut wie keine Benutzungsfunde gemacht worden, und was gefunden wurde, weist nicht über das Jahr 500 n. Chr. Hinaus.
Das schnelle Ende der Bünzer Burg
Dafür sind viele Gründe denkbar. Hier seien einige aufgezählt. Die Burg könnte aufgegeben worden sein, ...
- weil sich die Grenze verlagerte und eine starke Burg an dieser Stelle nicht mehr nötig war;
- weil die Gefahr vorüber war;
- weil die Erbauer ausgewandert sind;
- weil der Handelsverkehr aufhörte;
- weil die Handelswege sich verlagert haben.
Am wahrscheinlichsten sind die Ursachen drei und vier. Ein Großteil der Angeln, Sachsen und Jüten haben gegen 500 ihre Heimat aufgegeben und sind in das vom römischen Westreich aufgegebene Britannien ausgewichen. Es war von unseren Küsten aus schon seit Jahrhunderten. in mehr oder minder freundlicher Absicht angesegelt worden.
Soviel bekannt ist, war Angeln danach fast menschenleer. Übrigens gilt das auch für die Insel Fünen, dessen Bewohner ebenfalls an dem Eroberungszug teilnahmen, was identische Keramikausschmückung aus England und Fünen beweist. Ein Großteil der nordelbischen Sachsen war auch beteiligt, und sicherlich sind auch aus unserem Gebiet viele mit nach drüben gegangen. Das alles weist auf einen gewaltigen Umbruch im skandinavischen Raum hin, durch den wahrscheinlich die traditionellen alten Handelsbeziehungen und -wege unterbrochen worden sind. Später mag Handel und Wandel hier weniger gefährdet gewesen sein oder hat sich auf andere Routen verlagert.
Der Bünzer Hafen
Der Bünzer Hafen war ein wichtiger Verschiffungsplatz. Baumstämme wurden geflößt, andere Waren auf den sogenannten „Bollen" befördert. Diese wurden stromab mit Stangen gestoßen, flußaufwärts gezogen. 1759 hat alleine Hans Ratjen aus Homfeld
- 73 Faden Böken (Buchen)
- 45 Faden Barken (Birken)
- 6 Faden Heböken (Weißbuchen)
- und 12 Faden Ellern (Erlen)
nach Bünzen gefahren. 1884 ist die Schiffahrt auf der Bünzau eingegangen.
Fußnoten
- ↑ Vergleiche Lotte Boigs „Mittelalterliche Fernstraßen um Neumünster", in: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Bd. 91, S. 84 ff., Karl Wachholtz Verlag Neumünster 1966. Zitat: „Wir dürfen darum annehmen, daß auch die Ehndorf/Arpsdorfer Hui zu den Anlegeplätzen gehört, die sich die Friesen im 9. und 10. Jahrhundert für ihren kombinierten See-Land-Handel schufen."
- ↑ Noch ist unbekannt, wer da gegen wen Krieg führte. Der gewissenhafte, allerdings wissenschaftlich fragwürdige Historiker Peter Sax aus Eiderstedt berichtet 1637 in seiner Chronik „Annales Eyderstadiensium" aus seinen Quellen, daß die Dänen derzeit durch schwedische Heere bedrängt worden seien. Dänemark habe sich behaupten können, und der sagenhafte König Haraldus (nicht der bekannte Harald Blauzahn!) sei mit den verbündeten Friesen nach mehreren Kriegen Herrscher in „Dennemarck, Norwegen, Schweden, Engelland, Schottland, Aquitanien, Slavien, Frießland und Teutschland" gewesen. Nachdem er „niedergehouwen" worden war, hätten seine Nachfolger wiederum viele Kriege führen müssen, unter anderem gegen die Friesen und Sachsen.