Aukroger Adventstied

Aus Aukrug Geschichte Wiki
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Plakat Adventstied 2022
Logo des Märchenweihnachtswaldes am Boxberg 2007-2009
Die Aukruger Session Band spielte 2019 zur Eröffnung unter dem Herrnhuter Stern

Die Aukroger Adventstied (plattdeutsch für Aukruger Adventszeit) ist seit 2017 eine Gemeinschaftsveranstaltung vom Museumsverein Dat ole Hus sowie Aukrug Marketing. Bis 2023 war der Verein für Handwerk, Handel und Gewerbe ebenfalls Mitveranstalter. Die Adventstied ist nicht als klassischer Weihnachtsmarkt konzipiert, sondern für ein besinnliches Beisammensein der Aukruger:innen am ersten Adventswochenende auf dem Gelände des Heimatmuseums Dat ole Hus in Aukrug-Bünzen.

Die Veranstaltung findet zu den gewohnten Öffnungszeiten des Museums von 14:00 bis 18:00 statt. Zu diesen Zeiten haben auch ca. zehn weihnachtliche Verkaufsstände von Aukruger Vereinen und einigen lokalen Ausstellern geöffnet. Laut eigenem Werbetext erwartet "die Besucher "Op de Deel" vom olen Hus ein Angebot an Waffeln, Kaffee, Kakao und Glühwein sowie herzhafte Köstlichkeiten vom Restaurant Mattis. Rund um "Dat ole Hus" treffen sich die Gäste an Ofenfeuern mit Nachbarn, Freunden und Bekannten und genießen die weihnachtliche Atmosphäre rund um die historische Reetdachkate."

Geschichte

Die Idee für eine Zusammenkunft der Aukruger in Kombination mit einem kleinen Weihnachtsmarkt entstand im Februar 2016 nach der Gründungsversammlung des Museumsvereins und wurde in der folgenden Vorweihnachtszeit auf dem Weihnachtsmarkt in Waldhütten weitergesponnen. Gleichzeitig wurde die Grundidee vom Märchenweihnachtswald am Boxberg wieder aufgegriffen, bei dem schon 2007 die Kommunikation und nicht der Kommerz im Vordergrund stand. Der Gewerbeverein und der Tourismusverein Naturpark Aukrug hatten in den Jahren 2007 bis 2009 dreimal zu einem feierlichen Treffen mit Märchenerzählerin, Posaunenchor und Auerochsen-Spezialitäten auf den Boxberg eingeladen[1].

Neben der weihnachtlichen Zusammenkunft der Bürger:innen sollte die Adventstied am olen Hus auch eine Gelegenheit bieten, das Museum einmal ohne Führung oder Waffelessen erkunden zu können. Geplant war auch, dass die Zeit für Vor- und Nachbereitungsarbeiten durch ehrenamtliche Helfer in einem besseren Verhältnis zur eigentlichen Veranstaltungsdauer stehen sollte als beim Märchenweihnachtswald, der nur rund drei Stunden dauerte und ein Vielfaches an Arbeitsstunden für das Drumherum erforderte. Für die Adventstied wurde daher gleich eine Öffnungszeit an zwei Tagen angedacht.

Nachdem der Museumsverein seine Arbeit aufgenommen hatte, bereitete dieser mit Aukrug Marketing und dem Gewerbeverein die erste Veranstaltung vor. Eigens für die Adventstied wurden von der Gemeinde acht verschließbare Verkaufshütten angeschafft, die seitdem auch bei anderen Veranstaltungen in Aukrug genutzt werden[2]. Im Laufe der Jahre veränderte sich auch immer etwas:

2017
Bei der ersten Aukroger Adventstied waren die Verkaufsbuden teilweise auf der Straße Nat ole Hus aufgebaut, die dafür zwischen Feuerwehr und Bünzer Straße gesperrt wurde. Es kamen zusammengerechnet rund 500 Besucher. Von dem Erlös des Glühweinverkaufs spendete der Gewerbeverein den Herrnhuter Stern, der seitdem jedes Jahr vorm olen Hus leuchtet.
2018
Durch die Ausleuchtung des Gartens konnte die Veranstaltung vollständig auf das Museumsgelände verlegt, der Immenschur sowie die Wagenremise mit genutzt werden. 800 Besucher wurden gezählt. Der Glühweinverkauf finanzierte später den Großdruck der historischen Karte von 1640 im neuen Empfangsraum des Museums.
2019
Erstmals wurde an zwei Stellen Glühwein verkauft, um der auf 1.000 Personen gestiegenen Besucherzahl Rechnung zu tragen. Neu war in diesem Jahr ein Nikolaus, der die Kinder mit kleinen Geschenken beglückte und die Musik von einem Leierkastenspieler. Joachim Hinz stelle auf YouTube einen kurzen filmischen Rückblick der Veranstaltung online. Die Kosten für das Geschichtsfenster mit den gravierten Daten zur Museumsgeschichte wurden durch den Glühweinverkauf erwirtschaftet.
2020
Pandemiebedingt wurde die Veranstaltung nicht durchgeführt.
2021
Da eine Umsetzung des Hygienekonzeptes auf dem Museumsgelände nur schwer möglich war, wurde eine Umsetzung an anderer Stelle angestrebt. Zunächst in Böken auf dem Platz vor dem Wasserturm, dann auf dem Hof Holm. Nachdem mit dem Fortschreiten der Pandemie auch für reine Außenveranstaltungen umfangreiche behördliche Anforderungen auferlegt wurden, fiel auch diese Adventstied aus.
2022
Mit 400 Besuchern am Samstag und über 700 am Sonntag war die Veranstaltung nach zwei pandemiebedingten Ausfällen wieder sehr gut besucht. Von der Gemeinde Aukrug wurden zwei weitere Verkaufsbuden speziell für den Getränkeverkauf angeschafft. Mit dem Ökobon wurde das Mitbringen eigener Becher für den Glühwein beworben und belohnt. Vom Erlös wurden dem Museumsverein drei neue Edelstahl-Feuertonnen der Firma Nordlicht Feuertonnen für zukünftige Veranstaltungen gespendet.
2023
Der Männergesangverein eröffnete am Samstag die fünfte Adventstied. Neu war ein gut besuchter dritter Klönplatz und hinterer Bereich des Museumsgeländes mit zwei Verkaufsständen und einer Feuertonne. Der Glühweinstand war dadurch besser erreichbar und die Gäste haben sich durch den möglichen Rundlauf besser verteilt. Das Wetter sorgte mit Neuschnee am Freitag für eine erste "weiße" Adventstied, die am Abend eine ganz besonders weihnachtliche Atmosphäre bot. Viele Besucher folgten dem Aufruf und brachten eigene Becher für den Glühwein mit, sodass deutlich weniger Pappbecher verwendet wurden. Mit 300 Besuchern am Samstag und 900 am Sonntag knüpfte die Veranstaltung an den Erfolg der Vorjahre an.
2024
Die Sänger:innen von Chorius eröffneten am Samstag die sechste Adventstied bei herrlichem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Den musikalischen Abschluss machte am ersten Tag der Männergesangverein. Neu war der Auf- und Abbau der Verkaufsbuden jeweils am Dienstag statt am Montag vor und nach der Veranstaltung, bei der ansonsten erstmals alles wieder so aufgebaut war wie im Vorjahr. Auf Wunsch vieler Gäste wurde wieder der Glühwein "Heißer Hirsch" ausgeschenkt, der bereits bis 2019 auf der Getränkekarte stand. Für weihnachtliche Stimmung während der Veranstaltung sorgten mit der Aukruger Session Band und den 25 Sänger:innen von Sam Browns Chor CrossSing zwei weitere Aukruger Chöre. Da Beate Lössnitzer vom Seegrill Warder sich beruflich verändert hat, übernahm Jon Mattis Rades vom Restaurant Mattis in der Kulturwerkstatt die kulinarische Versorgung der Gäste mit herzhaften Köstlichkeiten. Zwei Stände, die von den bisherigen Anbietern nicht fortgeführt wurden, konnten mit Aussteller:innen von der Warteliste belegt werden. So kommt immer auch ein wenig Bewegung in das Angebot des kleinen Weihnachtsmarktes. Mit fast 500 Besuchern am Samstag und rund 800 Gästen am Sonntag knüpfte die Veranstaltung an den Erfolg der Vorjahre an.

Einzelnachweise