Homfeld
Homfeld, früher auch Homvelde oder Humfeld genannt, ist ein Ortsteil der Gemeinde Aukrug im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.
Historische Beschreibung
Homfeld (Humfeld), Dorf 2 Meilen nördlich von Kellinghusen, Kirchspiel Nortorf. Von diesem anmuthig belegenen, ringsum mit Hölzungen umgebenen Dorfe gehören 8 Vollhufen, 1 Halbhufe und 2 Kathen ohne Land (8 Pflüge) zum Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei Kellinghusen und 2 Vollhufen und 3 Kathen ohne Land zum Kloster Itzehoe; die letzteren wurden im Jahre 1336 von Heinrich von Nübel der Viearie des Heil. Magnus geschenkt. – Schule (50 Kinder). – Armenhaus mit 4 Wohnungen. – Volkszahl: 139, worunter 1 Schmied und mehrere andere Handwerker. – Im Dorfe wohnt eine Hebamme. – Areal des Königl. Antheiles: 659 Steuertonnen, des Klösterlichen: 62 Steuertonnen. Der Boden ist hügeligt, theils lehmigt, theils sandigt; die Wiesen sind, wenn sie bedüngt werden, sehr gut und die Hölzungen einträglich; Moor fehlt. Es sind hier 16 kleine fischreiche Teiche; dem Wasser des einen der selben sind Heilkräfte gegen das Fieber zugeschrieben worden. - 2 Anhöhen heißen Bocksberg und Tönisberg; auf letzterem liegt ein Granit von bedeutender Größe; auf dem Bocksberge wurden vor einigen Deceunien 3 Urnen ausgegraben. Westlich vom Dorf entspringen der Bocksbergerbach und der Wedbach, im Osten der Steinbach, welche sämmtlich in die Buckener-Au fließen.[1]
Gebäude
Die Schäferkate beim Museum Dat ole Hus stammt aus Homfeld. Sie soll z.B. Mitte des vorigen Jahrhunderts im Winter von Rensing bei Kellinghusen auf Schlöpen (Holzschlitten) nach Homfeld geschleppt worden sein.
Gemeindevorsteher
Der Begriff war bis 1945 im Deutschen Reich die übliche Bezeichnung für den Bürgermeister einer kleineren Gemeinde, gelegentlich wird er auch heute noch umgangssprachlich verwendet. Die Kommunalwahlen 1919-1933 fanden gegenüber denen im Kaiserreich in einer völlig veränderten Situation statt, da in der Weimarer Republik das zuvor bestehende Klassenwahlrecht überall durch das allgemeine, gleiche, geheime Wahlrecht für Personen ab 20 Jahren ersetzt wurde. Kurz nach der Übergabe der Macht im Reich an die Nazis waren die Wahlen vom 12. März 1933 die letzten Wahlen in Schleswig-Holstein, bei denen auch andere Parteien als die NSDAP kandidieren konnten.
- 1919: Heinrich Ratjen
- 1924: Heinrich Diercks[2]
- 1929: Heinrich Diercks
- 1933: Heinrich Diercks
- 1934: Heinrich Diercks (wieder gewählt)
- 1936: Paul Rathjen[3]
- 1945: Claus Voß (von der britischen Besatzungsmacht eingesetzt)
- 1948: Claus Voß
- 1951: Paul Ratjen
- 1955: Paul Ratjen
- 1959: Paul Ratjen
- 1962: Paul Ratjen
- 1966: Paul Ratjen
Postkarten
Weblinks
- Kategorie:Aukrug-Homfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Homfeld in der Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck (1856), Seite 540
- ↑ laut Zeitungsbericht beim Rücktritt 1936 hatte er das Amt seit dem Jahr 1923
- ↑ lsaut Zeitungsbericht musste Heinrich Diercks sein Amt aus Gesundheitsgründen aufgeben, was von der Einwohnerschaft sehr bedauert wurde.