Innien

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Innien Hauptstraße 1901
Ortsplan von Innien 2005
Ortsplan von Innien 1979

Innien. früher auch Ennige, Ennege, Ennigge oder Enninghe genannt, ist ein Ortsteil der Gemeinde Aukrug im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Historische Beschreibung

Innien, (gespr. Inn, vorm. Ennege, Ennigge, Eunige), Dorf an der Landstraße von Nortorf nach Itzehoe, 2 Meilen nordöstlich von Kellinghusen, Kirchspiel Nortorf. – Von diesem Dorfe, welches sich durch seine gut gebauten Häuser auszeichnet, gehören 3 Vollhufen, 1 Halbhufe, 2 Viertelhufen, 2 Achtelhufen, 2 Kathen mit und 1 Kathe ohne Land zum Amt Rendsburg, Kirchspielvogtei Nortorf; 3 Vollhufen, 1 Achtelhufe und 9 Kathen gehören zum Kloster Itzehoe, Vogtei Hennstedt. Eine südlich ausgebaute Stelle heißt zur Capelle (Aukrug) und liegt am sogenannten Capellenbache; daneben soll auf einem Hügel eine Capelle gestanden haben, in der alle 14 Tage von dem Prediger in Nortorf gepredigt worden sein soll; man findet dort auch noch Spuren von Fundament- und Ziegelsteinen. Eine Viertelhufe des Dorfes ist bei Bargfeld ausgebaut. – Die Schule gehört zum Kloster (60 Kinder). – Volkszahl: 208. – 2 Wirthshäuser, Brauerei und Brennerei, Schmiede und viele andere Handwerker. Ein Nebenerwerb der Einwohner ist der Holzhandel nach Kellinghusen. – Zum Amte gehöriges Areal: 413 Steuertonnen, worunter 98 Tonnen Wiesen; zum Kloster: 167 Steuertonnen, worunter 25 Tonnen Wiesen. Der Boden ist ein guter Mittelboden und die Wiesen, welche rings um das Dorf liegen, sind ergiebig; die Landbesitzer haben nicht unbedeutende Hölzung. Einzelne Ländereien heißen Oh, Wulfsrade, Achternhöfen, Borstel und Wennkamp. – 1140 erhielt das Hamburger Domcapitel den Zehnten aus diesem Dorfe, und 1149 wird ein Holsteinischer Edler Vergotus v. Ennigge erwähnt. 1281 erhielt das Itzehoer Kloster 3 Hufen dieses Dorfes durch Kauf von dem Lübecker Domcapitel, welche von den Erben des Ritters Iven v. Reventlow dem Capitel vermacht waren. Heinrich v. Nubele vermachte im Jahre 1336 an das Vicariat des Heil. Magnus in der Itzehoer Klosterkirche 1 Hufe.[1]

Gebäude

Der Hof Gloy an der Abzweigung nach Heinkenborstel (Hauptstr. 30). Hof und Ehrenmal im Straßendreieck sind nicht mehr vorhanden. Im Gloy'schen Hof befand sich vorne eine Gaststube. Großvater Gloy zog abends um 21 Uhr die alte Wanduhr auf und sagte dann zu seinen Gästen: „So, nu gaht man to Huus." Die große Diele war neben der Gaststube mit einem kostbaren Holzfußboden ausgelegt.
Hausbalken des Gloy-Hofes
Das Haus von Franz Wolter im Böker Stieg 26 ist die ehemalige Kate des Ochsenkruges (heute Kulturwerkstatt).

Das alte Innien reichte vom damaligen Armenhaus in der Heinkenborsteler Straße 13 bis zur Hirtenkate (heute Hauptstraße 4). An der Weggabelung nach Bargfeld lag der „Ochsenkrug" (heute „Gasthof Aukrug") und östlich der Bargfelder Straße nach dem Bünzer Eck der Ortsteil „Zur Kapelle", wo im Mittelalter höchstwahrscheinlich die Kapelle gestanden hat. Alle Häuser im südlichen Innien sind erst nach 1875 erbaut worden, viele davon als Kniestockhäuser.

1336 fiel eine Hufe in Innien durch Schenkung an das Kloster Itzehoe. Es entstanden daraus unter anderem die Achtelhufen Gloy und Butenschön sowie die Katen Heeschen und Rathjen. (5, S.30)

Gemeindevorsteher

Der Begriff war bis 1945 im Deutschen Reich die übliche Bezeichnung für den Bürgermeister einer kleineren Gemeinde, gelegentlich wird er auch heute noch umgangssprachlich verwendet. Die Kommunalwahlen 1919-1933 fanden gegenüber denen im Kaiserreich in einer völlig veränderten Situation statt, da in der Weimarer Republik das zuvor bestehende Klassenwahlrecht überall durch das allgemeine, gleiche, geheime Wahlrecht für Personen ab 20 Jahren ersetzt wurde. Kurz nach der Übergabe der Macht im Reich an die Nazis waren die Wahlen vom 12. März 1933 die letzten Wahlen in Schleswig-Holstein, bei denen auch andere Parteien als die NSDAP kandidieren konnten.

  • 1919: Hinrich Glindemann, Stellvertreter Richard Braasch
  • 1924: Hinrich Glindemann, Stellvertreter Richard Braasch
  • 1929: Richard Braasch
  • 1933: Richard Braasch
  • 1934: Richard Braasch
  • 1945: Richard Braasch (von der britischen Besatzungsmacht eingesetzt)
  • 1946: Fritz Witt
  • 1948: Heinrich Strauß
  • 1949: Fritz Witt
  • 1951: Fritz Witt
  • 1955: Fritz Witt
  • 1959: Fritz Witt
  • 1962: Fritz Witt
  • 1966: Fritz Wüstenberg

Postkarten

Weblinks

Einzelnachweise